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The Green Knight

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Lyonesse:
Romantischer Arthouse-Fantasyfilm in wunderschön fotografierten Bildern nach der Geschichte
von Sir Gawain und dem grünen Ritter. Es ist ein ruhiger, nachdenklicher, dialogarmer Film geworden,
der einen äußerst menschlichen, verletzlichen und fehlerhaften Gawain zeigt, der auf sein erstes großes
Abenteuer auszieht - um sich einen Namen zu machen - und eigentlich nicht davon ausgeht, den Herausfor-
derungen auf seiner Reise gewachsen zu sein.
Ein sehr guter Cast, äußerst schöne Kostüme und passende Bauten machen den poetischen, stellenweise
surrealen Film zu einem Erlebnis.
Eher kein Streifen für Leute, die einen monumentalen Actionkracher erwarten und sicherlich gibt es ein
paar Längen, aber The Green Knight ist dennoch ein Genuss. Auch wenn bei einem Film dieser Machart
immer die Gefahr besteht, dass er sich in seinem allegorischen Unterbau vielleicht für ein wenig bedeutungs-
schwerer hält als er am Ende ist.

Trailer

wohlwollende 8/10
(Tipp: Abspann abwarten)

Huhn:
Soooo ein ästhetischer Film. Werde mir neben dem Film selbst auch den Soundtrack zulegen, der hat mir wahnsinnig gut gefallen.

BBB:
Wollte ihn so gern im Kino sehen, hab aber kein Kino in der Nähe, das den noch spielt.
Wird dann wohl auf Streaming hinauslaufen.

Naja... vielleicht killt es die Wirkung ja nicht gänzlich.

schneeland:
Gibt es schon irgendwo Infos, ab wann TGK per Stream verfügbar ist? (bin noch nicht so recht in Kinolaune)

Uebelator:
Nun habe ich den Film auch gesehen.
Auf jeden Fall sind die Bilder wunderschön und der Cast macht auch eine tolle Arbeit. Erst war ich - obwohl ich Dev Patel sehr mag - etwas irritiert über die Entscheidung Gawain mit einem indischstämmigen Schauspieler zu besetzen, aber hier ging es dem Regisseur vermutlich nicht nur bloss um Diversität um der Diversität willen, sondern darum, auch optisch zu unterstreichen, dass Gawain sich an Artus Hof nicht zugehörig fühlt, was wiederum seine Handlungen ganz gut erklärt.

Mir persönlich war der Film allerdings doch etwas zu kryptisch und gefiel sich in meinen Augen etwas zu sehr in seiner schwurbeligen Arthousigkeit. Trotz aller schöner Bilder, hab ich mich beim Schauen des Films, dessen Erzähltempo wirklich seeehr langsam ist (und ich schätze es eigentlich sehr, wenn sich Filme Zeit lassen), öfters mal beim Blick auf die Uhr erwischt.
Und auch der Soundtrack war für mich etwas zu präsent und oft so seltsam fragmentarisch, dass sich mir das Gefühl aufdrängte, man habe bestimmte Bilder nur mit Musikfetzen unterlegt, weil da sonst überhaupt nichts passieren würde.

Ich finde es ganz schwer, den Film auf irgendeine Weise zu bewerten, denn er lässt unfassbar viel (für mich zu viel) Raum für Interpretationen. Handwerklich wars top. Inhaltlich wars mir eine Spur zu kryptisch.
Bereut habe ichs nicht, Green Knight geschaut zu haben, aber ich hab auf jeden Fall erstmal nicht das Bedürfnis ihn nochmal zu schauen.

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