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Erstellung kohärenter SC-Gruppen bei mangelnder Regelunterstützung

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Jiba:

--- Zitat von: Weltengeist am 25.10.2021 | 07:02 ---Unser Klassiker: Bei uns haben die Figuren bereits im Vorfeld Verbindungen zueinander (typischerweise: sie kennen einander bereits). Bei einer Gruppe von 5 Spielern legen wir dazu für jede Figur zu mindestens zwei anderen SC Verbindungen an, also kleine Aspekte oder Geschichten, die sie verknüpfen (Verwandtschaften, amouröse Verflechtungen, X hat Y gerettet, gemeinsame Erlebnisse etc.). Diese müssen nicht durchgängig positiv sein ("A ist meine nervige Cousine, von der ich wünschte, sie wäre da - anstatt hier. Aber letztlich ist Blut eben dicker als Wasser."), sollten aber Potential für Rollenspiel und Kooperation bieten.

Klingt jetzt, als würden wir FATE spielen (ich glaube, den Mechanismus aus Malmsturm geklaut zu haben, kann das hinkommen?), aber wir spielen ganz altmodisches Savage Worlds ;D

--- Ende Zitat ---

Das. Ich habe gemerkt, dass City of Mist das sehr schön macht (habe den Abschnitt dazu gestern noch gelesen). Der Verbindungsprozess läuft hier im Grunde zweiteilig ab. Zunächst baut man in Session 0 als Gruppe ein wenig die Stadt zusammen (wenn auch nicht formalisiert, wie in anderen Spielen) und legt dann ein gemeinsames Crew-Konzept fest, wird sich also einig, was die Gruppe in dieser Stadt eigentlich zusammen macht und was sie zusammenschweißt. Das Spiel gibt einige (viele!) Beispiele dafür, wie diese Zusammenhänge sein können, von "Eine Gruppe Privatdetektive" über "Wurden durch dasselbe Event zu erwachten und werden davon nicht losgelassen" bis zu "Halten sich für Götter und wollen einen Kult um sich als Pantheon aufbauen".

Das ist aber nur der erste Schritt, denn bei der Charaktererschaffung der SCs, wenn die Spieler die mundanen und übernatürlichen Kräfte der SCs wählen, gibt das Spiel, je nach gewählten Elementen, verschiedene Verbindungssätze (Crew Relationships) vor. Über diese kann man die Charaktere zusätzlich verknüpfen (und Punkte für Teamwork einheimsen). Zum Beispiel: Ein SC hat das Set "Routine" (= ein Beruf oder eine Tätigkeit, der die Person regelmäßig nachgeht)... dann darf die zum Beispiel diesen Satz wählen um andere Charaktere einzubinden:

"One of them [ein anderer SC] is a regular part of your routine. If your routine is to promote them, care for them of help them of if they help you with your routine, take a Help point on them. If your routine is to work against them or they might interfere with your routine, take a Hurt point on them."

Oder, anderes Beispiel, beim Regelset "Divination" (übernatürliche Hellsichtlkräfte) gibt es den Satz:

"You used your powers to reveial a weakness of one of them. Ask them what it is. If you're going to protect them, take a Help point on them. If your'e going to exploit it, take a Hurt point on them."

Finde ich schön, einmal ein Gruppenkonzept festzulegen und dann einzelne Akteure miteinander zu verbinden. Eignet sich sicher auch sehr gut für alle Rollenspiele, die in der Moderne spielen oder Urban Fantasy sind.

1of3:
Die fertigen Charaktere aus der Demo-Kampagne verwenden hilft häufig, wenn es sowas gibt. Da ist dann alles nötige passiert.

HEXer:
Das sind alles schöne Beispiele, wie es Regelwerke machen. Aber im Threadtitel war ja schon gesagt, dass die Frage ist, was ihr macht, wenn es eben keine Regelseitige Unterstützung gibt.

Jiba:
Ja, das was andere Spiele machen, die wir noch kennen, wie in den Beispielen. Wenn ich z.B. WoD spiele, das sowas nicht hat, würde ich einfach die Sachen aus City of Mist nehmen und gut ist.  :think:

Mr. Ohnesorge:
Wie Weltengeist vorgehen: aus anderen Systemen klauen.

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