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Die Notwendigkeit des Nahkampfes (Fantasy Gun Control)
Ainor:
Ich glaube nicht dass die Fokussierung auf Nahkampf eine natürliche Folge der Tatsache ist dass Heldenkämpfe fast immer kurze Distanz haben. Es wäre auch etwas albern seinem Erzfeind auf 200 Meter entgegenzutreten und ihn Flüche an den Kopf zu werfen die er garnicht hören kann.
Und wenn man mal zurückschaut: in Schlachten waren Fernwaffen zwar schon in der Antike modern. Aber Fernwaffen die auf kurze Distanz wirklich gut sind gibt es noch nicht so lange. Man bedenke dass bis etwa 1850 Reiter mit Schwertern immer noch eine effektive Truppengattung waren. Danach gab es Colts. Und damit haben wird dann sofort auch Fernkampfhelden. Ebenso sind die typischen Actionhelden in Gegenwartsfilmen in erster Linie Fernkämpfer.
Was die SciFi angeht kommt es stark drauf an wo man hinschaut. Aber Star Wars/Dune, Shadowrun und Warhammer sind alles Settings mit starkem Fantasyeinschlag. Da sollte man sich über erhöhten Nahkampf nicht wundern.
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 30.10.2021 | 22:53 ---Es gibt in dieser Hinsicht keinen Grund, in der Fantasy auf Feuerwaffen zu verzichten.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube das ist selten besonders relevant. Wenn man bei Fantasy vor allem von HdR, Conan, etc. geprägt ist lautet die Frage eher: warum sollte man sie einführen ?
SeldomFound:
Ich denke, Commando hat es am Besten auf den Punkt gebracht:
--- Zitat ---
John Matrix: Come on Bennett, throw away the chicken shit gun, you don't just want to pull the trigger, you want to put the knife in me, and look me in the eye, and see what's going on in there when you turn it, that's what you want to do, right?
Bennett : I can kill you John!
John Matrix : Come on, let the girl go, just between you and me, don't deprive yourself of some pleasure, come on Bennett, let's party!
Bennett : I can beat you, I don't need the girl.
[laughs]
Bennett : I DON'T NEED THE GIRL!
[throws Jenny away]
Bennett : I don't need the gun John. I can beat you. I DON'T NEED NO GUN!
[Pulls out his knife]
Bennett : And I'll KILL YOU NOW!
--- Ende Zitat ---
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Shadom:
Also unter dem Stichwort Flintlock Fantasy gibt es ja einiges.
Die Powder Mage Triologie (zu der gibt es auch ein Savage Worlds RPG)
gefolgt von Gods od Blood and Powder (gleiche Welt)
oder die Shadow Campaigns Buchreihe, die zwar kein Rollenspiel hat, aber sich sehr gut dafür eignen würde
Die Mistborn Bücher ab Allow of Law spielen auch in einer "Western / Victorian Era" Fantasywelt. (auch hier gibt es ein Rollenspiel - zumindest die Erweiterung vom Original Mistborn RPG in Form eines Settingbandes https://www.drivethrurpg.com/product/133382/Alloy-of-Law-Digital-Edition)
weitere wären Buchreiehen wären dann noch Tremaire, The Draconis Memoria usw.
Mal sind die waffen regelrecht der Fokus des Settings.. mal nur Beiwerk.
Wenn man dann noch in klassisches Steampunk Fantasy geht sind Schusswaffen schon fast normal oder?
Kaskantor:
Ein weiteres gutes Beispiel ist PF2.
Da ist auf englisch auch gerade der Band Guns & Gear rausgekommen.
Dort gibt es dann auch den Gunslinger (wieder) als spielbare Klasse.
Umgekehrt klappt auch in Starfinder der Nahkampf gut ;D
MMn brauch es eben den ein oder anderen Nahkämpfer um die physisch oft „schwächeren“ Chars zu schützen.
nobody@home:
Speziell im Bereich Rollenspiel würde ich tatsächlich in erster Linie das Encounterdesign verantwortlich machen. Es sind ja nicht nur die Dungeons -- auch in freier Wildbahn fangen Begegnungen speziell bei Spielen mit Battlemap meist auf hinreichend kurze Distanz an, daß man heranstürmende Gegner maximal ein, zwei Runden lang beharken kann, bevor sie auch schon da sind. Und gerade unter den "Monstern" werden viele natürlich, wenn sie schon mal in Kampflaune sind, so schnell wie möglich in den Nahkampf rennen, weil sie selber keine Bögen o.ä. benutzen und auch keine natürlichen Fernkampfwaffen (zumindest nicht von entsprechender Reichweite) mitbringen.
Interessanter werden Fernwaffen aller Art in dem Moment, in dem hinreichend viele Gegner sie auch benutzen. Goblins beispielsweise sollten ohnehin lieber hintertückisch mit Pfeilen aus dem Unterholz auf so große Gegner wie Menschen schießen, statt sich im Nahkampf nur mal eben so schnell abschlachten zu lassen. Und natürlich nützt mir auch das tollste magische Schwert nicht viel gegen einen Drachen, der in der Luft bleibt und seine Ziele einfach nur abfackelt, statt freundlicherweise zu landen und sich im Austausch für die Gelegenheit zum Einsatz der Klaue/Klaue/Bißattacke alle möglichen Schläge und Stiche einzufangen, die er sich genausogut auch ersparen kann...
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