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Fantasy-Cyberpunk - Ideensammlung

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Pardan:
Bin gefühlt ewig nicht mehr hier aktiv gewesen...weiß gar nicht, ob ich diesen Kram schon irgendwo irgendwann mal gepostet habe...
Ich leite seit gefühlten Ewigkeiten Fantasy-Systeme - in erster Linie D&D und SotDL mit gelegentlichen Schlenkern in Richtung DCC o.ä. Und meine Gruppe(n) mögen diese Systeme auch am Liebsten. Jetzt hab ich aber auch eine gewisse Liebe zu Sci-Fi und Themen wie Transhumanismus oder der Ästhetik und dem Gefühl des Cyberpunk in mir brodeln.
Meine Fantasy ist auch eher düster und hat oft deutliche Elemente in Richtung Cthulhu-Mythos bzw. vergleichbarer Thematiken.
Und da dachte ich...wieso eigentlich diese Themen aus der SF nicht in einen Fantasy-Kontext setzen? Quasi " umgedrehtes" Shadowrun.

DIe Grundidee ist folgende: Menschen und Halblinge (die, in Anlehnung an SotDL entfernte Cousins der Menschheit sind) sind relative Neuankömmlinge auf der Welt/dem Kontinent (?). Das neue Land wird beherrscht von Dynastien von Elfen, die ihren Zenit als Kultur schon längst überschritten haben und auf einem riesengroßen Reservoir an arkaner Macht und mystischen Geheimnissen sitzen, damit aber selbst kaum noch etwas tun.
Einst haben sie in einem großen Konflikt ihren Gott getötet, als dieser ihnen die Geheimnisse der Schöpfung vorenthalten wollte. Seitdem sind sie vollkommen frei, aber unendliche Freiheit ist nicht immer gut. Aus purer Langeweile haben sie sich mit " Dingen" von außerhalb der Welten eingelassen, um ihre abgestumpften Geister überhaupt noch zu stimulieren. Durch ihre Meisterschaft in der Kunst des Fleischformens haben sie Diener erschaffen, die sie entweder als Soldaten oder als Opfer nutzen. Diese Diener entsprechen den Orks.
Krieg wird hin und wieder zur Zerstreuung geführt, weil die Aussicht auf den endgültigen Tod manch einen unter ihnen wohlig erschaudern lässt, auch wenn für viele der Tod nur eine ferne Erinnerung ist. Praktisch jedes wichtige Mitglied eines Hauses hat magische Klone, in die ihre Seele einfährt, wenn sie sterben.
Langsam aber sicher richten sie das Land zu Grunde, indem sie ihm Lebenskraft und Magie entziehen, um ihre magischen Kreationen aufrechtzuerhalten.

Die Neuankömmlinge dienen als willkommene Abwechslung, auch wenn sie für die Elfen kaum mehr sind als Insekten. Aber diese neuen Bewohner sind vielleicht der Schlüssel zur Rettung aller...

Drow wären ggf. hier als im Untergrund lebende Rebellen denkbar, die den Pfad der anderen Elfen nicht mitgehen wollten. Zwerge gibt es, aber die haben sich nach einem katastrophalen Krieg gegen die Elfen tief in die Erde zurückgezogen und wagen sich erst langsam wieder heraus.
Elfen sind als SCs auch denkbar, dann sind es meist irgendwelche (relativ) jungen Elfen oder welche, denen so langweilig ist, dass lebensbedrohliche Situationen für sie so wichtig wie die Luft zum Atmen geworden sind.
Die meisten Monster sind irgendwelche fehlgeschlagenen Experimente oder Projekte, an denen die Elfen das Interesse verloren haben. Das erlaubt es, im Stil der OSR wie z.B. bei Lamentations oder Best Left Buried, Monster zu individualisieren. Dungeons können halt auch irgendwelche Forschungseinrichtungen sein.

Was für die meisten Elfen als Schrott gilt, wird von den anderen Spezies hochgeschätzt und bildet die Basis für magische Augmentationen und simple magische Gegenstände. Als Sci-Fi-Parallele habe ich hier Zalem und die Stadt darunter aus Alita im Kopf.

Ggf. sind hier auch Menschen und Halblinge eher die Technologietreiber im Gegensatz zur Magitek der Elfen.

Die Menschen siedeln sich praktisch im Schatten der großen Türme der Elfen und in deren einst prachtvollen aber vernachlässigten Städten an. Die Elfen kümmerts nicht, es sei denn, sie können Neuankömmlinge als Spielfigur in ihren eigentlich sinnfreien Ränkespielen nutzen...

So, das waren ne Menge zufällige Gedanken. Mal schauen, ob ich das genauer ausarbeite. Wenn jemand Input hat, immer her damit!

ArneBab:
Das Konzept finde ich spannend, ich sehe allerdings noch nicht eins der Grundgefühle des Cyberpunk (die Dystopische Welt) — es sei denn, die Elfen hätten eine Elite, die unendlich weit weg scheint und damit die Rolle personalisierter Konzerne übernehmen.

KhornedBeef:
Noch nicht Punk genug! Sonst würde es mich etwas an die Welt Grant Howitts Spire erinnern. Dekadente Hochelfen, mit Technik tüftelnde Immigranten-Menschen, alles drin. In der Mitte die unterjochten Dunkelelfen im Widerstand.

Das Problem sind desinteressierte Herren, die nichts mehr wollen und brauchen. Gegen was kämpft man?

Flamebeard:
Das wäre etwas, was man eventuell auf Numenera aufsetzen könnte, oder?

tartex:
Klingt spannend für mich.

Ein hochgeladenes Hochelfen-Imperium wäre auch eine ziemlich coole Plug'n'Play-Kultur für fast jedes Fantasy-Setting.

Ich habe mir schon das eine oder andere Mal Gedanken über Elfen als posthumane Wesen gemacht, aber dann nie verwendet.

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