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Fantasy-Cyberpunk - Ideensammlung
Doc-Byte:
--- Zitat von: KhornedBeef am 14.01.2022 | 14:32 ---Noch nicht Punk genug! Sonst würde es mich etwas an die Welt Grant Howitts Spire erinnern. Dekadente Hochelfen, mit Technik tüftelnde Immigranten-Menschen, alles drin. In der Mitte die unterjochten Dunkelelfen im Widerstand.
Das Problem sind desinteressierte Herren, die nichts mehr wollen und brauchen. Gegen was kämpft man?
--- Ende Zitat ---
Das sind doch schon Frage und Antwort in einem: Natürlich wollen die Elfenherrscher ihre Macht weder abgeben noch teilen und genau deshalb macht ihnen die aufkommende Technologie solche Sorgen, weil diese Dinge für alle möglich macht, die früher nur mit der Magie der Elfen erreichbar war. - Oder anders ausgedrückt: Einen Schuss Steampunk mit in das Setting geben! Wer weiß schon so genau, was für phantastische Maschienen die Zwerge während ihrer Zeit im Untergrund so entworfen haben? Da kann man sich beim Settingbau gut an die Werken von Jules Verne und Co. anlehnen.
Kardinal:
Vor über 4000 Jahren begann die Geschichte der Maenkin oder Maenkinder, der Halblinge und Menschen, in den Reichen Ikoskas, den zwölf großen Inseln der Morgensonne. Ihnen voran kamen die Urmaen, die Zwerge und Orks, die als Vorfahren der Maenkin gelten und von deren großen Kulturen vor allem Ruinen Zeugnis ablegen, auch wenn die freien Minenstädte der Zwerge und die prächtigen Stadtschiffe der orkischen Seenomaden bis in die Neuzeit überdauerten und meist in Frieden mit den Maenkin koexistierten. Doch dann, vor gerade einmal einem Jahrhundert, kam der Kataklysmus über die zwölf Inseln: eine gewaltige Flutwelle, höher als die heiligen Hügel von Nergaz, schob sich aus dem endlosen Ostozean heran und begrub hunderte Städte und Dörfer, Millionen von Seelen und unschätzbare Reichtümer in Gräbern aus Schlamm und Blut. Es begann eine Zeit voller Hunger und Seuchen und eine kleine Gruppe von Seenomaden und Handelsschiffen der Menschen beschloss, hinter den kalten Felseninseln des äußersten Westens nach einer neuen Heimat zu suchen, dem mystischen Land der Schönheit, das der Tod nicht finden kann. Niemand rechnete wohl damit, diese je wiederzusehen – aber ein Jahr später kehrten einige der Schiffe zurück: mit froher Kunde! Es gab wirklich einen enormen und fruchtbaren Kontinent dort im Westen, voller Wälder, Seen und Berge, wo sie bereits eine Kolonie gegründet hatten! In kürzester Zeit entstand eine große Wanderungsbewegung nach Westen, wo in nicht einmal einem Jahrzehnt dutzende kleiner und großer Kolonien gegründet wurden. Es gab viele fremdartige Tiere in diesem neuen Land, aber es dauerte elf Jahre bis das erste Schiff die Riffe und Untiefen am stürmischen Kap der Kraken überwand – elf Jahre, bis sich herausstellte, dass die Kolonien bis dahin alle auf einer großen, von Bergen und tückischen Strömungen isolierten Halbinsel am Rand des eigentlichen Westkontinents gebaut worden waren. Das enorme Land dahinter war noch weit schöner und fruchtbarer – und bewohnt: wundersame Palaststädte unsterblicher Elfenlords strahlten dort über die Weite eines offenbar märchenhaften Reiches. Natürlich waren die Elfen weise und gütig und sandten sofort Diplomaten und Gelehrte zu den Maenkin, ja, sie rüsteten sogar Hilfsexpeditionen nach Osten aus, die überall in den verwüsteten zwölf Inseln große Schutzzonen einrichteten, wo sie den Wiederaufbau selbst in Angriff nahmen, oder zumindest kluge Berater zu den wenigen noch intakten Nationen schickten, um diesen so gut wie möglich zur Seite zu stehen.
Zu späten erkannten die Maenkin ihren fatalen Irrtum.
Denn die „gütigen Elfen“ waren erstens nur die Mitglieder der Weißen Hand, der fünf Palaststädte des nordöstlichen Teil des Kontinents, die von den fünf Schwestern der Perlen-Familien, den traditionellen Sklavenzüchtern und Medizinern der Elfen beherrscht wurden – und diese erkannten sofort die Möglichkeit, ganze Heerscharen völlig neuer Untertanen und Verschuchsobjekte zu gewinnen! Es gelang der Weißen Hand tatsächlich, die weitere Erforschung und Ausbreitung der Maenkin gen Westen so lange zu lenken und zu bremsen, dass weiter fünf Jahre vergingen, bis die übrigen 9 großen Häuser von der Entwicklung an der Ostküste ihres Kontinents erfuhren. Viele von ihnen starteten sofort eigene „Hilfsaktionen“, doch da war die Entwicklung in den Kolonien und den zwölf Inseln schon so weit fortgeschritten, dass es erhebliche Opposition und Misstrauen gegenüber allen Elfen gab. Bei besonders ungeduldigen oder gierigeren Häusern führte das vor allem in Ikoskas dann auch rasch zu ersten Gewaltausbrüchen und kriegerischen Auseinandersetzungen – die dank der technomagischen Überlegenheit der Elfen fast immer zu ihren Gunsten ausgingen. Die Kolonien blieben verschont – aber nur, weil sie längst von der Weißen Hand dominiert und abhängig, somit aber auch von ihr geschützt waren! Doch selbst die Macht aller 10 Häuser konnte in den folgenden Dekaden nicht die Erkundung und Ausbreitung der Maenkin über den Kontinent verhindern, auch wenn die Maenkin fast überall im Schatten der Palaststädte leben und ihre wenigen halbwegs freien Kolonien stets tief in von Monstern überlaufener Wildnis oder inmitten von magisch verseuchten und zertrümmerten Landstrichen liegen.
Doch ein wenig Hoffnung gibt es: einige der Zwerge und Orks von Ikoskas leben immer noch frei – und die Seenomaden schmuggeln die nicht-magischen Waffen und Werkzeuge, vor allem solche aus dem verbotenen manaphagen Kalteisen, der Zwerge an die entlegensten Orte. Angeblich nutzen einige tollkühne oder verzweifelte Kolonisten sogar von den Elfen gestohlene Operationstechniken, um Kalteisen in ihre Körper einzupflanzen, um so zu einem nur noch halb-lebendigen Golaem zu werden! Und dann gibt es da noch diejenigen, die ihre Seelen aufs Spiel setzen und sich freiwillig experimentell modifizierte elfische Elixire injizieren und elfische Tränke konsumieren: normalerweise wirken diese alchemagischen Gebräue nur bei Elfen, wobei die Elixire sogar auf Sterbliche tödlich wirken, aber in alten Ruinen und Archiven der Elfen finden sich manchmal eigenartige Artefakte, über deren Herkunft die Elfen schweigen, die aber wohl gelegentlich zur Adaption der Alchemagie genutzt werden können, so dass Maenkin – falls sie die Behandlung überleben – mächtige physische und paraphysische Fähigkeiten erhalten, dank derer sie eines Tages vielleicht sogar mächtiger als die uralten Fürsten der 10 Häuser sein werden!
Supersöldner:
Vorschlag/ Natürlich ist nichts davon war sondern nur das was die Bewohner des Setting Glauben. Doch sie werden alle betrogen....
Kardinal:
--- Zitat von: Supersöldner am 14.01.2022 | 18:46 ---Vorschlag/ Natürlich ist nichts davon war sondern nur das was die Bewohner des Setting Glauben. Doch sie werden alle betrogen....
--- Ende Zitat ---
sagen wir mal, niemand weiß so wirklich WAS davon wahr ist und was nicht --- abgesehen davon, dass diverse Gelehrte inzwischen bemerkt haben, dass die gewaltige Flutwelle, die vor 100 Jahren über den Ostozean raste, sehr wohl ihren Ursprung in einem Ereignis an der - nachwievor unerforschten - Westküste des Elfenkontinents gehabt haben könnte...
Kardinal:
Religion
– die Urmaen folgen einer mit Ahnenverehrung verbundenen Naturreligion, die von Druiden angeführt wird, Götter im eigentlichen Sinne kennen sie nicht. Die Maenkin hingegen folgen „den 12“, humanoiden Schutzgottheiten, von denen jede mit einer der zwölf großen Inseln und gewissen mystischen Domänen assoziiert wird, jeder der 12 hat außerdem einen Schatten, ein dunkles Gegenstück, dem aber nur entsprechend zwielichtige Gestalten folgen. Die Elfen sind schon lange ohne jede Religion, schrecken aber nicht vor diversen finsteren Pakten mit oder der Beschwörung von dämonischen Entitäten zurück. Das vergangene Jahrhundert brachte allerdings nicht nur die Flutkatastrophe des Kataklysmus und die folgenreiche Entdeckung & Besiedelung des westlichen Kontinents – der inzwischen allgemein mit seinem alten elfischen Namen Arkaekhora bezeichnet wird – mit sich, sondern auch die Entstehung einiger überaus erfolgreicher neuer Religionen.
Die wichtigsten drei dieser oft nur als Sekten oder Kulte anerkannten Glaubensrichtungen sind dabei die Ghalliclann – eine esoterische, für mystische Drogenriten verrufene Gruppe, die angeblich den „Herren des Mondes“ folgen –, die grüngekleideten Harrer – ein Kult, dessen Mitglieder an Wiedergeburt glauben und auf die nahe Ankunft eines Erlösers, dem Kal-Keret Asha oder Kalkartha warten –, sowie schließlich die gefürchteten Anastaten: mörderische Sektierer, die sich selbst Zhimurgi nennen und die einer angeblich ermordeten Gottheit der Elfen folgen, die früher den Namen Dchalkhydraz trug und mit ihrer Hilfe – und dank vieler (elfischer) Opfer – bald wieder als Sharr Gagana ins Leben zurückkehren wird, um die Nachkommen seiner Mörder zu strafen und dann ein goldenes neues Zeitalter einzuläuten!
Drachen
– Legenden von Drachen existieren in allen Kulturen, aber nur in Arkaekhora leben überall wenigstens draconoide Tiere wie z.B. Wyvern (auch wenn die Elfen sie in den meisten Regionen durch Trophäenjagden längst ausgerottet haben), sowie barbarische Stämme der primitiven humanoiden Reptiloiden & Draconer der südlichen Dschungel & Sümpfe. Es gibt aber seit Jahren immer wieder Wellen sogenannter Drachenhysterie, bei der angeblich riesige intelligente Drachen beobachtet wurden: oft nur als ferne Silhouetten am Himmel, aber es gibt auch Berichte über Maenkin und Elfen, die von Drachen geraubt wurden, von Elfen, die sich in Drachen verwandeln können, von Mensch und Tier, die von Drachen gefressen, verstümmelt oder sogar vergewaltigt wurden! Beweise gibt es für solch hanebüchenen Geschichten natürlich nicht, aber einige glauben hartnäckig an diese Gerüchte und fragen z.B. was genau im tiefen südlichen Ozean verborgen liegt, aus dem so viele tollkühne Kapitäne nie zurückgekehrt sind…
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