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[DSA 5] Al'Anfa-Kampagne ab 1029 BF
Alrician:
Tagebuch des Lucian Boromir Paligan
10. Peraine 1029 BF: An Bord der Gischtfresser
Vor wenigen Stunden zogen wir einen Schiffbrüchigen aus dem Wasser. Der bornländische Matrose erzählte, sein Schiff wäre unweit von hier von einer Krake versenkt worden. Als wäre dies nicht aufregend genug, so berichtet er weiter, seltsame Froschwesen auf Flößen hätten unbeeindruckt von dem Ungeheuer angefangen, die Ladung des Schiffes aus dem Wasser zu ziehen und die unverletzten Besatzungsmitglieder zu verschleppen. Er erzählt außerdem, dass die Kogge auf dem Weg nach Port Stoerrebrandt war und einige persönliche Ladungsstücke für den Gouverneur bzw. dessen Familie transportierte. Unter anderem Möbel und ein Hochzeitskleid.
Wir werden dem nachgehen. Meine Geschwister hoffen wohl darauf, mit einigen dieser Ladungsstücke das Vertrauen des Gouverneurs erlangen zu können. Ich persönlich freue mich vor allem auf ein Abenteuer. Eine ganze Insel voller Krakonier, ein eventuell gezähmter Krakenmolch, bei Hesinde, wenn das nichts ist.
Wir haben die Insel erreicht uns setzen gleich mit dem Beiboot über. Bisher ist alles ruhig.
13. Peraine 1029 BF: An Bord der Gischtfresser (zum Glück)
Von wegen Abenteuer! Ich wäre fast auf dieser götterverlassenen Insel geblieben. Zu erst schien es ein leichtes, die Krakonier einzeln im Dunkeln in den Dschungel zu locken und zu überwältigen. Vor allem da sie kaum einen Laut von sich gaben. Doch dann tauchte plötzlich ein ganzes Heer von ihnen aus dem Brackwasser auf. Thorwin fand ein Fass mit Öl im Beutelager der Froschmenschen und Jesa konnte es inmitten der Freunde entzünden, trotzdem drangen immer mehr auf uns ein, bis ich schließlich durch einen Speerstoß ohnmächtig wurde.
Zum Glück konnten meine Geschwister das Kampfesglück wenden und sogar die Gefangenen befreien, darunter zwei von Tsa gesegnete. Unser erster Offizier hatte weniger Glück, seine Seele wartet nun in Borons Totenreich.
Jesa fand ein seltsames Buch, das die Froschmenschen offenbar anbeteten. Es sind echsische Schriftzeichen und einiges dämonisches Zeug. Ich werds mir genauer angucken, wenn ich wieder ein Buch halten kann.
14. Peraine 1029 BF: Immer noch an Bord der Gischtfresser
So etwas widerliches hab ich noch nie gesehen. Die scheinbar von Tsa gesegneten Unglücklichen sind nun ebenfalls auf dem Weg zu Boron. Zumindest hoffen wir das. Ihre Leiber wurden aufgerissen und widerliche kaulquappenartige Kreaturen krochen heraus, die im Trockenen an Deck dann schnell verendeten. Wer weiß was für unheilige Rituale die Krakonier durchführten. Ich habe mich schon gefragt, ob das alles Männchen sind...
Wir haben die Körper der armen Seelen verbrannt und dem Meer übergeben. Keiner wollte sie weiterhin an Bord haben, was ich verstehen kann.
Spätestens in zwei Tagen sollten wir Port Stoerrebrand erreichen. Ich freu mich auf einen Wein um das erlebte zu betäuben.
Alrician:
Inzwischen ist einiges an Wasser den Hanfla hinabgeflossen in- und outgame. Da es momentan nicht möglich ist, die Tagebucheinträge in der Form aufrecht zu erhalten, berichte ich einfach so was passiert ist:
Die Paligans sind in Port Stoerrebrand angekommen und habe sich gut eingelebt. Alle haben ein bisschen erkundet - jeder in seinem Metier - und abends wurden in der Offiziersmesse dann wilde Pläne geschmiedet. Es gibt zwei Probleme: Nr. 1 sind die Seewölfe, bornlandtreue Piratenjäger, deren Schivone "Tapferkeit" direkt am Kai nebenan liegt. Die Zweite Schivone der Seewölfe, die "Wagemut" brach am Tage der Ankunft der Paligans bereits auf. Problem Nr. 2 sind die schweren Rotzen der Festung.
Der finale Plan der Spieler - und das sage ich mit vollem väterlichem Spielleiterstolz - war grandios und sehr al'anfanesque:
Jesebela hatte mit ihrem gelehrten Auftreten, aber vor allem mit Übergabe der Möbel und Kleidertruhen (Hochzeitskleid!) schnell das Vertrauen der Gouverneursfamilie gewonnen. Am Abend vor dem Eintreffen der Al'Anfanischen Flotte (man hatte sich in Al'Anfa für den 1. Ingerim verabredet) wurde die Familie auf das eigene Schiff eingeladen und mit gutem Boronwein betäubt. Thorwyn schaffte es beim Würfelspiel, auch die Deckwachen der "Tapferkeit" mit Boronwein zu betäuben.
Um die schweren Rotzen sollte sich ein Zant kümmern, den Jesebela beschwor. Dabei passierte der einzige Fehler im Plan: Jesebela wies den Zant an, die Rotzen zu zerstören und "Verwirrung und Chaos bei der Besatzung des Forts zu stiften". Der Dämon schnappte sich daraufhin sofort die betäubte Gouverneursfrau aus der Offiziersmesse, riss sie entzwei und lies den Leichnam auf den Hof des Forts fallen. Das stiftete Verwirrung, war aber natürlich nicht im Sinne der Paligans, die gern die gesamte Familie als Geisel übergeben hätten. Die Rotzen hat der Zant trotzdem zerstört.
Auf Hoher See wurde der Rest der Gouverneursfamilie dann Phranya Zornbrecht übergeben, die Übernahme der Siedlung verlief ohne wesentliche Gegenwehr. Die "Tapferkeit" konnte erbeutet werden.
In den nächsten Tagen spürten die Paligans dann die vermisste "Schwarze Hanfla" auf. Das al'anfanische Schiff hatte sich von der Flotte gelöst um ein Piratenschiff zu jagen, bevor dies den Schiffsverbund verraten konnte. Dabei war sie in das Laichgebiet eines Riesenmalmers geraten. Dei Paligans konnten nur ein paar Matrosen, ihre Tante Scanla Paligan (Kapitänen, welche bei uns aufgrund eines Schreibfehlers meinerseits eine Frau ist) und 6 Söldner vom Bund des schwarzen Kor retten.
Die Söldner sollten als Dummies dienen, wenn mal ein paar Klingen mehr gebraucht würden, aber soweit kam es nicht.
Innerhalb der nächsten Woche kam es häufiger zu Überfällen entlang der Plantagen an der Küste. Die Paligans brachen daraufhin auf der Trireme "Nemekaths Wort" auf, (Das Schiff wurde mittlerweile von Scanla Paligan kommandiert. Ranghöhe und so..) um die "Wagemut" zu jagen, von der sie vermuteten, dass sie in Buchten der Insel versteckt lag und einen Partisanenkrieg begann.
Das Schiff wurde gefunden, auf Initiation Dorians begann man mit Verhandlungen. Die Geschwister boten den Kapitänen und Offizieren eine Stellung in Al'Anfa an, wenn sie kapitulierten. Diese lehnten zuerst ab, man verabredete sich aber für ein zweites Gespräch am nächsten morgen. Derweil blockierte die "Nemekaths Wort" die Bucht, in der die "Wagemut" vor Anker lag.
Nachts machte sich ein Beiboot mit drei Männern bemerkbar. Einer gab sich als 1. Offizier zu erkennen. Er gab dann im kleinen Kreis in der Offiziersmesse zu verstehen, dass er überlaufen und die "Wagemut" verraten würde. Doch die Verhandlungen zogen sich hin. In einem günstigen Moment schnappte sich der Offizier Jesebela und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Mit Zauberei und Geschick konnte er überwältigt werden, doch es war zu spät: die List offenbarte sich. Leise war die "Wagemut" im Schutz der Dunkelheit herangeschlichen und brauch aus der Bucht aus. In dem kurzen darauf folgenden Gefecht waren die Götter unseren Helden nicht hold: Die "Wagemut" konnte auf offene See entkommen, wohin ihr die Trireme nicht folgen konnte..
Zurück in Port Stoerrebrand warteten weitere schlechte Nachrichten..
Jens:
Wann wird das verfilmt? ;D
Alrician:
--- Zitat von: Jens am 15.03.2022 | 16:45 ---Wann wird das verfilmt? ;D
--- Ende Zitat ---
Das ist aber ein tolles Lob. Es war tatsächlich auch so spannend wie es sich las. Die Würfel taten ihr übriges (versammelte Sinnesschärfeproben bei Annäherung der "Wagemut"). Den Kampf der beiden Schiffe haben wir mit einem einfachen W20-Vergleich gelöst, wobei die "Nemekaths Wort" einen kleinen Vorteil bekam.
Der Zant war der erste Dämon, den ein Spieler bei uns in (mind.) 20 Jahren beschworen hat. Ich erinnere mich eigentlich nur noch an eine Nagrach-Anrufung zum Pakt während unseres ersten Borbarad-Kampagnen-Versuchs, ca 1999.
Ich mag ja Dämonen. Ich gestehe ihnen auch viel Macht zu (allein durch die Aushebung "physikalischer derischer" Gesetze, wie Trägheit etc.), dafür ist der Umgang halt gefährlicher.
Hotzenplot:
Cool, das es weiter geht. Gerne mehr von deinen SL-Gedanken dazu :)
--- Zitat von: Alrician am 15.03.2022 | 16:24 ---Inzwischen ist einiges an Wasser den Hanfla hinabgeflossen in- und outgame. Da es momentan nicht möglich ist, die Tagebucheinträge in der Form aufrecht zu erhalten, berichte ich einfach so was passiert ist:
--- Ende Zitat ---
Feedback von mir dazu: Liest sich für mich so wie es jetzt ist, angenehmer. :d
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