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Brauche Hilfe bei alternatives mittellalter

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Waldviech:
Wenn es nach mir ginge, dann wären Elfen, Zwerge, Trolle und Konsorten keine "Neuankömmlinge". Sie sind zwar im Vergleich zu Menschen relativ selten, waren aber letztlich schon immer da. Würde man es (davon weiß aber im Alternativ-Mittelalter ingame niemand) wissenschaftlich ausdrücken wollen - sie sind einfach andere Hominiden-Arten. Will man sich an den mittelalterlichen Epen orientieren und weniger an D&D, dann sind Trolle und Elfen derart rar, dass man sie nur selten sieht und von letzteren oft gar annimmt, sie seien ein Volk der Vergangenheit. Zwerge hingegen sind verbreiteter und interagieren durchaus oft mit Menschen (tatsächlich sind sie sich sogar so nahe, dass es im Mittelaltersetting weit eher Halbzwerge als die sonstig unvermeidlichen Halbelfen gibt.) Das Königreich Laurins liegt noch immer in den Alpen und Figuren wie Guivrez gehören wie selbstverständlich zum europäischen Adel.

Demzufolge hat die Kirche auch kein grundsätzliches Problem mit "Nichtmenschen". Zwerge und Elfen mögen langlebiger sein als Menschen, aber letztendlich sind sie doch Sterbliche. Die weitaus meisten Zwerge, die mit Menschen zutun haben, sind mit allergrößter Selbstverständlichkeit auch Christen - genauso wie verschiedene, den Elfen verwandte Djinn-Stämme im nahen Osten mit allergrößter Selbstverständlichkeit Muslime sind. Allein Trolle sind ein größeres Problem für die Kirche, denn Trolle sind dafür bekannt, notorische Heiden zu sein und in der Regel an den alten Göttern festzuhalten und darüber hinaus ein, sagen wir mal, ausgeprägteres Agressionsbewältigungsproblem haben. Das macht Trolle unter Christen nicht unbedingt beliebt, aber die Führung der Kirche käme nicht im Traum auf die Idee, einen genozidalen Kreuzzug gegen Trolle zu starten, nur weil die Trolle Trolle sind.

Sosthenes:
Ich versteh' das mit den Portalen noch nicht ganz. Es gibt Portale _zu_ anderen Welten, aber auf der Erde sind nur Menschen? Bleibt letzteres, gerade wenn's Monster dann doch schaffen? Sonst sollte man das wohl am besten über die Portalnutzungs-Modalitäten lösen. Also z.B. nur Aktivierung Erd-seitig. Dann kann man einen Termin für Rückkehrer machen (oder Portalswächter-Gilden), und verhindert somit deren Ausnutzung.

Richtlinien der Kirche? Naja, wenn du 950 anfängst haben wir ja noch eine große Bekehrungszeit. Wenn Amerika entdeckt ist, erst recht. Und natürlich schickt man auch Leute durch Portale, denen muss man ja auch die frohe Botschaft verkünden kann. Das wird dann auch interessant was Pilgerfahrten betrifft, sowohl von der Erde in andere Welten als auch umgekehrt (zumindest für die Reise nach Rom müsste es einen Dispens für Fremdweltler geben).

Magie und Kirche würde ich von Anfang an verdrahten, dann gibt's auch kein Problem warum die das erlaubt. Sankt Irgendwas kam durch ein Portal und brachte ein Relikt zurück nach Rom. Dadurch ist die Welt jetzt auch für weitere Portale offen, aber das ist jetzt eher Hintergrund-Nebensache.
Im Lichte dieses Artefakts machen manche Gleichungen einfach Sinn, und es studieren also viele Priester und auch einige Laien hier die hohe Theurgie. Auf welcher irdischen Basis wäre interessant, 950 ist etwas vor Kabbalah usw.

So war's halt vor gar nicht zu langer Zeit (irgendwann zwischen 476 und 950), seitdem gibt's vielleicht auch ein paar wenige andere Artefakte und damit Bildungszentren auf der Welt, je nachdem welchem Machtblock du auch ihre eigene, unabhängige Magie geben willst. Moslems, Wikingern, amerikanische Ureinwohner, Iren...

Einer der ersten magischen Effekte war der "Segen der Hlg. Monika". Damit geht eine Schwangerschaft problemlos und die ersten paar Jahre gibt's auch keine Krankheiten. Das gibt der örtliche Bischof-Magus auf seiner Reise allen die's benötigen, mit viel Zeremoniell. Bindet die Kirche, erhöht die Toleranz für Magie bei der Bevölkerung - und ist auch ein prima Trittstein für Gleichberechtigung. Muss frau nicht ständig schwanger sein. Den Rest würde ich dann einfach durch normale gesellschaftliche Möglichkeiten, Erbgesetze usw. regeln. Jetzt nicht alles an eine Heilige binden oder Frau-als-geborene-Mondmystikerin-Klischees. Spätestens mit der ersten Päpstin, Ruth I, die damals Karl zum Kaiser gekrönt hat, ist das dann recht normal geworden.

Waldviech:
Was vielleicht auch interessant wäre, um zur Gleichberechtigung (und zu fantasymäßigerer Religionstoleranz) beizutragen:

Vielleicht hat sich der Pelagianismus in diesem Alternativmittelalter durchgesetzt, weil Pelagius es geschafft hat, Augustinus von seiner Morallehre zu überzeugen. Die Folge: Ein Christentum ohne Erbsünde. Ohne Erbsünde nicht die Vorstellung Eva hätte die Menschheit verdammt. Ohne die Vorstellung, das Eva die Menschheit verdammt hätte, ein weniger misogynes Christentum.

Sosthenes:
Generell war ja 950 nicht gerade in der Hochzeit der Katholischen Kirche, um die Zeit rum gab's ja gefühlt jede Woche einen anderen Papst. Man darf da jetzt nicht die Renaissance Päpste oder die Spanische Inquisition als Maßstab nehmen. Auch noch keine Kreuzzüge.

Kommen spätere Kampagnen dann auch bedeutend später? Dann sollte man das auch so hinbiegen, das man auch in der Zukunft noch viel von der jeweiligen irdischen Periode nehmen kann. Sonst muss man halt gleich ganz anders ableiten. Wenn aber Amerika nicht wieder verschollen geht, wird das eh schwierig.

Ich bin bei alternativen Zeitlinien ja immer der Meinung dass man zum einen relativ wenig ändern sollte und zum anderen relativ spät. Also den "Abspaltungspunkt" nicht so weit vor Kampagnenbeginn setzen. Wie oben gesagt, irgendwo zwischen dem Fall des römischen Reiches und Startpunkt.

aaronlp:
amerika soll endeckt bleiben was ich für spätre kampagnen geplant habe ist das columbus nach irgeneine fantasy welt fährt aber er denkt er wäre in amerika

aber das ist zukunfts musik

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