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Einschätzbarkeit von Würfen

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OldSam:

--- Zitat von: ArneBab am  5.01.2022 | 18:58 ---Da spricht dagegen, dass es bei anderen Systemen anders ist.

--- Ende Zitat ---

Wobei man natürlich genauer schauen müsste was da anders ist und ob wirklich mehr Würfelsituationen erinnert werden... Aber es könnte tatsächlich sehr gut sein, ich habe da so eine Vermutung woran das dann liegt.

Das Argument von nobody@home, dass sich das Besondere abnutzt und dann zum Normalen (und somit vergessen) wird, ist ja grundsätzlich auf jeden Fall korrekt.

Daraus würde ganz allgemein wohl folgen, dass es zunächst eine Frage der "Balance" ist: Höchst interessant wäre es zu wissen, wo der sweet spot liegt wie häufig überhaupt innerhalb von einer Session über z. B. 4 Stunden ungewöhnliche Würfelmomente auftreten können bis sozusagen die maximale Erinnerungskapazität für das Besondere erreicht ist (im Durchschnitt).

OldSam:
Bzgl. des Hintergrunds der "Erinnerung" an Würfelwürfe: Man müsste das mal evaluieren, aber ich hätte sehr stark die Annahme, dass von den Mitspielern i. d. R. nicht der genaue Wurf erinnert wird, sondern mehr die Entscheidungssituation bzw. das Risiko selbst. Also weniger sowas wie, "Sie musste unter 35 würfeln und schaffte trotzdem eine 32!", sondern mehr "Sie hatte recht schlechte Chancen, aber hat es geschafft im letzten Moment die Granate über die Mauer zu werfen und hat getroffen!"

Und hier treffen jetzt natürlich wieder Spielstile aufeinander, weil z. B. Simulation oder Narrativismus hier unterschiedlich rangehen...
Ich hätte jetzt gesagt, dass dramaturgisch z. B. beim Narrativismus ja idealtypisch sozusagen alle "Standardsituationen" rausfallen oder was denkt ihr? Wenn der Mainchar nachlädt, fällt ihm eben normalerweise auch unter Stress niemals sein Magazin runter, weil das zu trivial wäre.

Bei der Simulation will ich ja dagegen genau sehen wann mich die fiese Realität auch im Detail überrascht, weil z. B. etwas nicht gut genug trainiert wurde, also Schwächen bestehen oder so. Dann fällt das Magazin eben runter und es heißt "Shit, hätte der Typ mal mehr Zeit auf dem Trainingsparcours verbracht, aber nein, er ist ja ein verdammter Säufer und fiel zuletzt ständig negativ auf..." oder auch einfach nur "Fuck, wieder einer solcher Tage, wo ich vom Pech verfolgt werde und jetzt beginnt der Mist...".
Bei diesem Stil ist es ja im Prinzip per Design klar, dass viele Checks einfach schnell "durchlaufen" sollten und sagen "jo, läuft alles", soweit eben die Planung und die Kompetenz passen und keine Pechsträhne beginnt.

ArneBab:
Vielleicht kommt noch dazu, dass bei Fate die Zahlen halt wirklich klein sind. Das krasseste Ergebnis ist +4. Irgendwie sehen da drei Einser bei Gurps krasser aus (sie sind es auch: ~0.5% vs. ~1%).

Als Kontrast Shadowrun: Da kommt auch mal ein 36-er Ergebnis zustande (damit hat jemand bei uns einen Hubschrauber mit einer MInigranate vom Himmel geholt).

(allerdings will ich hier mal betonen, dass das alles Jammern auf sehr hohem Niveau ist. Die Runden machen Spaß — sonst würde ich nicht seit einem Jahr Protokoll führen — und die Gurps-Runden haben auch Spaß gemacht. Ich suche nach Verständnis für die kleinen Stellschrauben, die bei längerem Spiel die Runde Stück für Stück in eine bestimmte Richtung stupsen können.

Sosthenes:
Ja, aber ob man nun 1w1000 hat oder 4wF sagt doch jetzt wenig zum eigentlichen Thema, oder?

Extreme Ergebnisse von explodierenden Systemen tun recht wenig zur allgemeinen Einschätzbarkeit von Würfen. Wenn das nötig ist, ist's immer ein Hail Mary, da macht's jetzt wenig aus ob ich erkenne ob das 1% oder 0.001% sind. (Immer 5% zu erlauben hingegen ist m.M. nach eine zu starke Versuchung für Schmarrn am Spieltisch.)

ArneBab:

--- Zitat von: Sosthenes am  6.01.2022 | 01:36 ---Ja, aber ob man nun 1w1000 hat oder 4wF sagt doch jetzt wenig zum eigentlichen Thema, oder?

--- Ende Zitat ---
Das stimmt … eigentlich kam es von Gurps, mit dem großen Unterschied in Fehlschlagwahrscheinlichkeit zwischen 15 und 17 aber dem kleinen zwischen 10 und 12 (allerdings gerade umgekehrt für Erfolgschancen).

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