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Komplexere Spiele als DSA und Shadowrun?

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Jiba:
Mein Verdacht: Hochgradig komplexe simulationistische Rollenspiele zu entwerfen – und auch zu lesen, durchdringen oder sogar zu leiten (der Vorbereitungsaufwand allein!) – kostet in einer älter werdenden Rollenspielerschaft bei einem zunehmenden Arbeits- und Freizeitstresspensum (vom ständigen Kommunikationszwang über zig verschiedene digitale Kanäle nicht zu reden) einfach viel zu viel Zeit. Die können viele Rollenspieler nicht erübrigen und greifen dann einfach auf weniger komplexe Regeln zurück, mit denen man auch rasch Kämpfe, Burgenbau oder magische Rituale etc. abhandeln kann.

Ansonsten @Topic: Schau dir Exalted 3rd Edition an. Die Komplexität kommt hier über diverse Subsysteme und ein ausuferndes Magische-Kräfte-System mit zig Sonderfällen. 

unicum:
Ich weis jezt nicht genau was du als Komplex bezeichnest,...
und zugestanden ich kenne auch einige der aufgezählten Regelwerke gar nicht.

Viele kommen mit einem doch recht einfachen Regelgrundgerüst daher. Rolemaster etwa - würfle w%(open ended) addiere einen Wert, ziehe einen anderen ab und schau das ergebniss in einer Tabelle nach. das sind die ganzen Regeln für Rolemaster (zum Spielen, Characterbau ist immer was anderes)

DSA 4? 5? was auch immer finde ich da schon Komplexer - auch weil es verschiedene Regelkonstrukte zu geben scheint, Angiff/Parade laufen anderst (imho deutlich einfacher) als Fertigkeitsproben - 3x w20 gegen 3 Werte, differenzen bilden, dann nochmal eine differenz und die sagt dann klappt oder klappt nicht und ggf wie sgut/schlecht.

Es gibt da draussen Regelwerke welche mit batzillionen Regelerweiterungen daherkommen, mit micromanagment bis hin zu einer Simulation (welche sie dann doch nur in den seltesten Fällen erreichen ich würde das Prädikat "Simulations-RPG" zum beispiel nur Phoenix Command und ggf noch Runequest geben. PC bezeichnete sich auch garnicht als RPG sondern als Cosim mit dem man auch RPG machen kann.

Und ja - es gibt das ein oder andere Regelwerk da draussen wo ich dem Schreiber durchaus attestiere etwas betriebsblind zu sein was das schreiben seiner Regelwerke betrifft (und ja das trifft auch dann zu wenn der Schreiber nicht nur 1 person sondern eine Gruppe ist.) Manche Regelwerke hab ich mir schon durchgelesen und dachte dann "WTF" wenn wichtige Dinge nicht da stehen wo ich sie suchen würde.
Ich kenne das auch von meiner Arbeit, es ist echt lustig wenn ein einfacher Lehrling in der Ausbildung von einem Professor erklärt bekommt wie etwas funktioniert und danach mich (den Ingeniuer) frägt was denn die Fachbegriffe bedeuten und ob ich das zeugs nochmal in normal erklären kann. Bei dem ein oder anderen Rollenspiel kommt es mir manchmal auch so vor. Das ist dann "unnötige kompexität". Das betrifft im übrigen fast alle Systeme welche mit "Erweiterungsregeln" (die meist keine wirklichen Regeln sind) daherkommen.

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: duderino am  2.02.2022 | 21:06 ---Soll das heißen, dass ich überdurchschnittlich klug bin, weil ich mit den meisten DSA 4.1 Regeln ganz gut klarkomme und Zauberwerkstatt, Waffenmeister und Trefferzonen grundsätzlich sehr mag, mal abgesehen davon, dass sie nicht zu ende gedacht wurde?
--- Ende Zitat ---
Ich dachte jetzt ehr an sowas wie die Regeln für Dämonenbeschwörung und Artefakterschaffung, wo du dich iirc mit Tonnen von Modifikatoren rumschlagen kannst.

Oder sowas wie die SR3 Regeln für Fahrzeugkampf und Decken, die einfach zu viel nachschlagen am Spieltisch führen, weil die einfach kaum einer auswendig kann.

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: duderino am  2.02.2022 | 20:48 ---hinsichtlich ihrer Regel-Tiefe kaum mit DSA (4.1) .

--- Ende Zitat ---
du magst es Regeltiefe nennen, ich nenne es sinnlos komplizierte aufgeblasene Bleitextwüsten ohne jeglichen Sinn und Nutzen außer Pedanterie, im Vergleich zu Gurps sind die Möglichkeiten doch sehr begrenzt und leicht überschaubar.

Gurps ist komplex aber gestreamlined, nicht komplziert um der Kompliziertheit willen, Rolemaster ist sehr detailliert aber nicht mal nennenswert komplex

Sosthenes:

--- Zitat von: duderino am  2.02.2022 | 20:48 ---Ich finde es mehr als erstaunlich, dass selbst Ikonen des simulationistischen Rollenspiels wie GURPS, Mythras und Rolemaster (und auch DnD und PF durch die absolute Reduktion auf Kampf-Anwendung) hinsichtlich ihrer Regel-Tiefe kaum mit DSA (4.1) und Shadowrun mithalten können.

--- Ende Zitat ---
Rolemaster war nie kompliziert, aber bei was kann GURPS nicht mit DSA 4 mithalten?

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