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Wieviel Monde verkraftet ein Planet?

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Feuersänger:
Glaube du hast evtl in deiner Grundprämisse einen klitzekleinen Denkfehler drin: du scheinst davon auszugehen, dass jeder Mond jeweils exakt so groß ist, dass er Sonnenfinsternisse auslösen könnte. Das wäre aber bei so vielen Monden quasi nur durch göttliche Schöpfung erklärbar. Allerdings, wenn dem so wäre, dann dürften die Gezeiten auf dem Planeten wirklich ziemlich enorm sein, insbesondere wenn mehrere Monde in Opposition oder Konjunktion stehen.

Tatsächlich ist ja der Mond der Erde kosmisch gesehen - soweit wir wissen - eine ziemliche Ausnahme, denn es ist im Verhältnis zum Mutterplaneten der mit großem Abstand größte Mond im ganzen Sonnensystem. Andere Planeten haben entweder winzigkleine Monde (wie Mars) oder sind halt selber richtig fette Brummer (wie Saturn). Es gibt überhaupt nur 5 weitere Monde, die ungefähr so groß sind wie Luna, und die kreisen allesamt um Gasriesen.

Also kurz, für deine Welt würde ich es so machen: nur maximal 1 Mond ist von der Größe her vergleichbar mit Luna; alle anderen sind deutlich kleiner - und verursachen dadurch keine nennenswerten Gezeiten oder Finsternisse.

Doc-Byte:

--- Zitat von: nobody@home am  4.02.2022 | 14:36 ---Ich hab's nie näher ausgearbeitet, aber ich hatte schon mal spaßeshalber die Idee eines Fantasysettings auf den diversen bewohnbaren Monden eines Großplaneten, die untereinander primär durch Weltentore hier und da verbunden sind, sich aber auch zur rechten Zeit einfach gegenseitig am Himmel erblicken können...
--- Ende Zitat ---

Den Ansatz finde ich durchaus gut für manche Settings. Ich selbst hatte schon mal ein ganzes Doppelsternsystem mit diversen bewohnten / bewohnbaren Planeten und Monden entworfen. Es kommt halt echt drauf an, was man damit Settingseitig mit anstellen will.


--- Zitat von: Pyromancer am  4.02.2022 | 14:39 ---Da hat der alte Kepler auch schon darüber nachgedacht und herausgefunden, dass das Verhältnis der Quadrate der Umlaufzeiten dem Verhältnis der Kuben der großen Halbachsen (bei Kreisbahnen also der Radien) ist.
Der äußerste Mond ist also ca. sechzehneinhalb mal so weit vom Planeten entfernt wie der innerste.
--- Ende Zitat ---

Okay, dann wär der entfernteste Mond in diesem Szenario also rund 6 Millionen Kilometer entfernt. Google sagt mir, die größte Annäherung zwischen Erde und Mars liegt bei 56 Millionen Kilometern und bei 40 Millionen zur Venus. Von daher sollten potentielle weitere Planeten in dem angedachten Szenarium also tendenziell zwar einen gewissen Einfluss ausüben, aber keine Bedrohung für eine stabile Umlaufbahn sein, seh ich das richtig?


--- Zitat von: Feuersänger am  4.02.2022 | 15:16 ---Also kurz, für deine Welt würde ich es so machen: nur maximal 1 Mond ist von der Größe her vergleichbar mit Luna; alle anderen sind deutlich kleiner - und verursachen dadurch keine nennenswerten Gezeiten oder Finsternisse.
--- Ende Zitat ---

Wenn man nicht den Weg über die oben schon erwähnten Monde eines Gasriesen gehen möchte (was natürlich grundsätzlich ein anderes Szenarium wäre), könnte man evtl. noch über eine "Super Erde" nachdenken. Da könnte ggf. etwas mehr in Sachen Monde gehen. - Also auf der Glaubwürdigkeitsskala, nicht unbeding bei der realistischen Wahrscheinlichkeit.  ;)

Nebelwanderer:
Oh, das es Sonnenfinsternisse gibt weil unser Mond speziell ist wußte ich nicht, und ansonsten haben mir viele Fragen hier geholfen.

Nein, ich plane kein konkretes Setting, aber wenn würden die Monde eine Rolle spielen

Dr. Beckenstein:
Nicht nur speziell, sondern wunderbares Kampagnenmaterial:

http://www.projectrho.com/public_html/rocket/weirdastronomy.php#id--Solar_Eclipse

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