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Wie kommuniziert man Spielern, dass MinMaxing kein impliziter Zwang ist?

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Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: nobody@home am 30.11.2022 | 08:54 ---Wobei es dafür natürlich hier und da außerhalb des Hobbys selbst schon das eine oder andere Vorbild gibt -- wenn ich mir z.B. so das Trio Flash Gordon/Dale Arden/Hans Zarkov anschaue, dann ist allemal schnell klar, wer denn nun "der Kämpfer" der Gruppe ist und wer sich bei Schlägereien mit Mings Schergen besser im Hintergrund hält und höchstens mal einem abgelenkten Mook von hinten eins überzieht. :) Ein Spiel, das derartige Konstellationen dann am Tisch nicht unterstützen kann oder will (gehört natürlich immer auch ein gutes Stück SL-Kooperation dazu, aber das System spielt natürlich ebenfalls mit hinein), wird also Gruppen, die eigentlich recht genau die spielen wollen würden, nicht gerade besonders gut abholen.
--- Ende Zitat ---
Wobei das ja iirc auch quasi eine Konstellation ist wo du einen Helden und zwei Sidekicks hast, das ist für die Dynamik in einer Rollenspiel Runde jetzt eh ehr weniger günstig.

nobody@home:

--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.11.2022 | 10:54 ---Wobei das ja iirc auch quasi eine Konstellation ist wo du einen Helden und zwei Sidekicks hast, das ist für die Dynamik in einer Rollenspiel Runde jetzt eh ehr weniger günstig.

--- Ende Zitat ---

Na ja, so ausgeprägt wie z.B. bei Doctor Who, wo selbst das Spiel ausdrücklich zwischen Time Lord und Gefährten (potentiell ewig alter Alien und vergleichsweise "normale Leute") unterscheidet, ist es dann auch wieder nicht. Okay, Flash ist der Star, aber der Professor macht sich auch gerne mal nützlich -- im Spiel wäre dann die SL gefragt, neben den bloßen Kämpfen auch genug Scheinwerferlicht für das wissenschaftliche Genie der Gruppe anzubieten --, und lediglich Dale hat zum Teil auf Grund des Alters der Geschichten oft das Problem, "bloß das Mädchen" zu sein; das kann man aber leicht ausbessern und auch aus ihr einen vollwertigen SC machen, ohne daß sie zwingend gleich an vorderster Front mitprügeln muß.

Arldwulf:
Sidekicks als Gruppendynamik funktioniert schon.

Den Magier und seinen Lehrling spielen funktioniert problemlos, und das der Lehrling noch kein Meister seines Faches ist stellt kein Problem dar. Irgendein Kind zu spielen welches die Gruppe gerettet hat und jetzt von dieser all die unnützen Abenteuerrelevanten Sachen lernt statt eine ordentliche Schulbildung zu bekommen? Klar geht das und macht riesigen Spaß.

Problematisch wird es immer wenn die Beschreibung der Rolle und ihre tatsächliche Spielwirkung nicht zusammen passen. Wenn also eigentlich in ihrer Rolle gleichgestellte Charaktere dies de Facto nicht sind.

Was natürlich auch auf die eigentliche Fragestellung bezug nimmt: Ein Weg um Spielern klarzumachen auf Min/Maxing verzichten zu können ist ihnen zum einen ermöglichen ihre gewünschte Rolle spielen zu können (beispielsweise indem man ein Regelwerk nutzt welches mehrere Rollen gleichberechtigt unterstützt, also ein gutes Balancing aufweist) und andererseits aber auch klar macht: Auch Rollen ohne große Macht können gespielt werden.

unicum:

--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.11.2022 | 07:48 ---Ist aber immer die Frage wie drastisch die Unterschiede sind. Wenn die eine "Kampfmaschine" so viel besser ist als der Rest das die ganze Kampfkraft der Runde an den einen Char hängt, kann das schon mal ein echtes Problem werden wenn der Char dann doch mal ausgeknockt wird oder die Runde sich mal nicht ideal taktisch verhält.

Wenn du an dem Punkt bis das alles was den einen Char auch nur ansatzweise gefährlich wird, den Rest der Runde killt hast du mMn ein Problem.

Ein noch größeres Problem hast du natürlich wenn der Heiler eine stärkere Kampfmaschine ist als der Krieger ....

--- Ende Zitat ---

Aufgrund eines ereignisses am lezten Wochenende wo in einem Conabenteuer von mir ... wo die Spieler selbst Spielfiguren mitbrachen ... möchte ich zu dem von dir genanten Aspekt nochmal einen anderen bringen:
Man kennt doch den Spruch "Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist sehen all deine Probleme plötzlich wie Nägel aus."
Will sagen ich hatte eine stark auf Kampf optimierte Spielfigur dabei welche - an zwei Stellen - vorgepirscht ist und damit alle anderen NichtKampf-Optionen negiert hat. Selbige hätte es an einer stelle sehr wohl gegeben und diese wäre für die Spieler auch sehr viel besser gewesen, abseit davon das ... wenn der Kampf nur 1 Runde länger gedauert hätte die Spielerfiguren gestorben wären wie die Fliegen.

Zugestanden dieses "Ich mach das jezt" hat nicht unbedingt etwas direkt mit MinMaxern zu tun, aber ich habe das bisher (fast) nur erlebt von Spielern welche sich gesagt haben "Meine Figur ist kompetent genug das sie sowas durchziehen kann,... glaub ich jedenfalls"

Bezüglich des "fast" ich hatte auch schon mal eine Spielfigur umgelegt als SL und danach sagte der Spieler zu mir "Ich wollte nur wissen wie weit ich bei dir mit sowas dummen gehen kann,..."

Maarzan:

--- Zitat von: unicum am 30.11.2022 | 12:08 ---...

Zugestanden dieses "Ich mach das jezt" hat nicht unbedingt etwas direkt mit MinMaxern zu tun, aber ich habe das bisher (fast) nur erlebt von Spielern welche sich gesagt haben "Meine Figur ist kompetent genug das sie sowas durchziehen kann,... glaub ich jedenfalls"
...

--- Ende Zitat ---

Ich habe das auch schon mehrfach bei Figuren erlebt, welche nicht ansatzweise kompetent genug waren, in einem Fall sich dann nach der Eskalation auch schnell wieder abgesetzt hat und den Rest mit dem Problem alleine ließ.

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