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Individuelle Geister im viktorianischen Zeitalter
Alex:
Ich arbeite gerade an einem Setting, das (grob) an das London im viktorianischen Zeitalter erinnert. Der Hintergrund ein ziemlich anderer, es gibt keine Steampunkt-Elemente, aber eingeschränkte Formen von Magie.
Von der Story wird das übermächtige England von massiven Geistererscheinungen und anderen unheimlichen Dingen heimgesucht, die einerseits das Leben in England sehr gefährlich macht, aber auch den geplanten Eroberungsfeldzug gegenüber den anderen Ländern ins Stocken bringt. Seltsamerweise werden auch nur die Engländer davon heimgesucht.
Diese Mysterien haben alle einen Hintergrund, der in Sherlock-Holmes-Manier gelöst werden muss - greifen die Charaktere einen Geist direkt an, sind sie dem Tod geweiht. Daher ist es die Aufgabe mehr über den Geist herauszufinden.
Aus diesem Grund sollen die Geister sehr individuell sein:
Die erste Stufe ist der klassische Crunch:
Geister lassen sich bis zu einem gewissen Maß kategorisieren. Also kann der Standard-Geist mit Weihwasser bekämpft werden, er hat Telekinese und sein Schrei erzeugt Angst ...
Bei anderen helfen Exorzismen, Eisen, bestimme Hölzer etc. Dafür können sie Säure spucken, Feuer legen, durch Wände fliegen …
Das ist die wissenschaftliche Schiene. Da finde ich die Bücher Lockwood&Co. von Stroud sehr inspirativ.
Das kann eine Gruppe durch Recherche in der Bibliothek und an anderen Orten herausfinden.
Die zweite Stufe wäre eine persönliche Komponente. Es gibt einen individuellen Grund warum der Geist hier ist.
Das können Rachegedanken, Bindung an ein Objekt, Unaufgeklärte Missionen etc. sein.
Da sind wir E.A. Poe oder Lovecraft.
Das Problem: Wie kann ich den individuellen Fluff in Werten ausdrücken?
Das einzige was mir dazu einfällt ist die Widerkehr des Geistes nach dem Tod durch die Gruppe, wenn die persönliche Komponente nicht gelöst ist. Das könnte am Ende aber sehr redundant werden.
Für Vorschläge oder Ideen wäre ich dankbar.
Waldviech:
Also ne erste Idee wäre, den Geistern entsprechende Werte zu geben, die "Geisterverhalten" zum Ausdruck bringen können, wie Trauer, Liebe, Wut, Rachedurst, Plichtgefühl, Ich-Bewußtsein, usw. Stellt sich natürlich die Frage, ob so ein Herangehen zu dem Regelsystem passt, dass Dir vorschwebt.
Alex:
--- Zitat von: Waldviech am 6.02.2022 | 10:45 ---Also ne erste Idee wäre, den Geistern entsprechende Werte zu geben, die "Geisterverhalten" zum Ausdruck bringen können, wie Trauer, Liebe, Wut, Rachedurst, Plichtgefühl, Ich-Bewußtsein, usw. Stellt sich natürlich die Frage, ob so ein Herangehen zu dem Regelsystem passt, dass Dir vorschwebt.
--- Ende Zitat ---
Die Idee ist schon mal ziemlich gut, aber wie wirkt sich bspw. ein Wert von 10 auf Wut aus (Skala 1-10), oder auf Liebe?
Also wie kriege ich das auf etwas umgemünzt, das man das als Char spüren oder bekämpfen kann.
Alex:
Vielleicht können wir den Gefühlen auch Folgen hinzutun?
Liebe --> Geist kann Char beeinflussen oder sogar umdrehen.
Wut --> Char verfällt in Berserk-Rage
etc.
nikol ogg:
Wenn ich dich richtig verstehe, muss der individuelle Grund angegangen werden, um den Geist wirklich, endlich und nachhaltig zu Grabe zu tragen?
Eine Möglichkeit, um die Gruppe zur Nachforschung dieser Gründe zu bringen wäre, das Umfeld des unvollständigen Exorzismus zu "kontaminieren".
Der Geist spuckt Säure? Tote Fische treiben nach kurzer Zeit im vorher idyllischen Flüsschen, Vegetation verdorrt
Der Geist legt Feuer? Menschen im Ort werden agressiv und hitzig bei kleinsten Anlässen, es kommt zu Gewalt - und Toten...
Der Geist geht durch Wände? Psychosen nehmen zu, Leute werden vergesslich, nehmen ihre Umgebung nicht mehr wahr und verfallen in Lethargie
Das Ganze liesse sich dann nur durch eine Grundreinigung, möglicherweise in einem Anschlussabenteuer, lösen
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