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Vom Problem einen Antagonisten im Rollenspiel aufzubauen

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gilborn:
Immer wieder stolpere über folgendes Problem:

Ich will einen starken Gegenspieler der Charaktere aufbauen, hätte jedoch gerne, dass ihn die Spieler auch irgendwie kennen lernen: Seine Motive verstehen, seine Tragik, seine Verkommenheit und ihn vielleicht auch Hassen / Bedauern lernen. Ein paar Szenen mit direktem Kontakt zwischen ihm und den Spielern haben.

Nun will man natürlich auf der anderen Seite, man ist ja ein moderner SL, ergebnisoffen leiten - das führt jedoch in der Regel dazu, dass es bereits bei der ersten Begegnung zu einer tödlichen Konfrontation mit jedem Gegner kommt - der Spieler hat Gelegenheit draufzuhauen, also macht er es, Rückzug ist für ihn in aller Regel auch keine Option.
D.h., der Schurke stirbt oft, bevor er richtig Farbe bekommen hat.

Wie umgeht ihr das Problem?

PS: Die Einzige gute Möglichkeit, die ich gefunden habe, besteht darin, dass der Gegner zunächst als Freund / Auftraggeber vorgestellt wird, sich dann jedoch als Feind entpuppt.
PSS: Beim Schreiben sind mir noch ein paar weitere Ideen eingefallen, aber ich will die Diskussion noch nicht zu stark in eine Richtung lenken, sondern erst einmal hören was ihr für Ideen dazu habt.

grannus:
Prinzipiell eine gute Idee (war mal ein Artikel aus einer alten Dungeon-Ausgabe zum Thema Level 0- Antagonisten) ist es, die Antagonisten mit Macht auszustatten die sie erstmal unangreifbar macht, ähnlich wie Palpatine im Senat.

bobibob bobsen:
Die SC kommen zunächst mit Freunden oder Opfern des Antagonisten in Kontakt. Diese erläutern dann im laufe der zeit seinen hintergrund und wie er so geworden ist wie er  nun mal jetzt ist.
Funktioniert bei mir ganz prima.

1of3:
Was grannus sagt. Oder sie wissen noch nicht, dass es der Oberbösewicht ist.

Raven Nash:
Was mittlerweile in vielen Filmen/Büchern gemacht wird ist, den Antagonisten immer wieder den Weg der Protagonisten kreuzen zu lassen, ohne dass es besonders bedeutsam wirkt. Die Nordic Noir Sachen sind da z.B. ganz groß drin.
Da taucht der Mörder zigmal auf, ohne dass dem eine Bedeutung zuzukommen scheint. Dafür wirkt dann die Erkenntnis umso schwerer - man hätte das ja erkennen müssen.

Ebenso kann man den Antagonisten zuerst als Förderer der SCs aufbauen. Vielleicht sind seine Ziele ja so gelagert, dass er die Hilfe der SCs wirklich brauchen kann. Erst im Verlauf des Abenteuers/Kampagne werden die SCs zum Problem für ihn, weil sie immer mehr seiner Machenschaften aufdecken oder vereiteln. Oder sie werden sogar direkt Zeugen seines "Absturzes".

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