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Vom Problem einen Antagonisten im Rollenspiel aufzubauen

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KhornedBeef:

--- Zitat von: Pyromancer am 22.03.2022 | 13:52 ---Erst schreibst du, ich läge falsch, und dann stimmst du mir zu? Ich bitte um Spezifizierung, wobei ich falsch liege und warum.

--- Ende Zitat ---

Evtl. hast du das "not" überlesen?
Jedenfalls wollte ich flapsig gesagt haben, dass du technisch gesehen recht hast, aber dass ich es gar nicht als Einwand sehe, um den man sich Sorgen, weil eine Gruppe, die das so ausspielt, einfach episch cool rollenspielt und auch ohne die besondere Antagonistenfigur das Beste aus der Runde macht.

Pyromancer:

--- Zitat von: KhornedBeef am 22.03.2022 | 16:44 ---Evtl. hast du das "not" überlesen?

--- Ende Zitat ---
Ah, jetzt ergibt es Sinn!

Ruinenbaumeister:
Wenn die Spieler den Bösewicht nicht unmittelbar umhauen sollen, dann muss man ihnen Ziele geben, die sich durch Gewalt nicht erreichen lassen. Die Motivation zum Umhauen darf sich erst im Laufe der Kampagne ergeben. Z. B. so:


* Fürstin Friedlinde von Freifrauenfels braucht Abenteurer als Geleitschutz für ihre Handelskarawane. Diese wird im Nachbarland vom Waldgrafen Wahnfried Waberloh aufgehalten. Er behauptet, die Händler hätten ihn bestohlen. Ein Kampf ist sinnlos, die Grafengarde ist zu mächtig. Die Helden müssen den wahren Dieb finden, dann darf die Karawane weiterziehen.
* Fürstin Friedlinde vermutet, dass des Waldgrafs Helfershelfer die Sumpfgoblins gegen Freienfels aufhetzen. Tatsächlich steckt Neidhart der Nekromant dahinter. Die Helden begegnen Rittern des Waldgrafen, die nach eigenen Angaben selbst gegen Neidhart in den Kampf gezogen sind. Sie verwickeln sich in Widersprüche, aber die Fürstin hat ausdrücklich gesagt, dass sie den Waldgrafen auf keinen Fall provozieren will.
* Die heilkundige Hexe Helga ist dem Grafen Waberloh in die Hände gefallen. Er wirft ihr Schadzauberei vor. Die Helden müssen diplomatisch intervenieren, denn Helga wird in Freifrauenfels noch gebraucht. Eventuell kann der Großinquisitor Zündbert Schwefelholzer ja bewogen werden, die Hexe zu verschonen. Oder sein Foltermeister Ferdi Frohgemut lässt sich irgendwie bestechen.
* Ritter Rübling, ein Vasall des Waldgrafen, erhebt Anspruch auf ein Weiler im Besitz derer von Freifrauenfels. Eine Urkunde, die seinen Anspruch entkräftet, ist im Besitz des Waldgrafen. Kann sie von den Helden heimlich gestohlen werden?
* Die Orks greifen an. Fürstin Friedlinde und der Waldgraf misstrauen einander, doch jetzt müssen sie zusammenhalten, sonst werden sie überrannt. Als der Waldgraf von den Orks gefangengenommen wird, müssen ihn die Helden befreien, denn sonst wird sich die waldgräfliche Hälfte der vereinten Armee zerstreuen und das Land leichte Beute der Orks werden.
* Der Waldgraf hat erfahren, wer ihm die Urkunde geklaut hat, und erklärt der Fürstin den Krieg. Weil die Helden sich als tüchtig erwiesen haben, dürfen sie die Ritter des Fürstentums in den Kampf führen. Am Ende stellen sie den Waldgrafen und hauen ihn um. Hurra!

AlucartDante:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man das gar nicht planen muss. Obwohl ich Railroading besser als Sandboxing finde, ergibt sich der Metaantagonist bei mir einfach im Spiel. Irgendein kleiner Antagonist wird von den SCs irgendwie komisch behandelt. Irgendeiner überlebt immer. Der wird danach ausgearbeitet.

Schön finde ich es auch, dass sie einem kleinen David gegen den großen Goliath helfen, nur um hinterher festzustellen, dass sie ein Monster geschaffen haben.

Wenigstens einmal ist es auch eine schöne Erfahrung festzustellen, dass einer der SCs wissentlich oder unwissentlich (a la Fightclub) selbst der Antagonist ist.

Und wenn der Antagonist erwischt wird, gibt er sich als Schwester zu erkennen oder ergibt sich der Justiz für eine gerechte Strafe. Doch der Richter ist gekauft.

haste nicht gesehen:
Abo :)

Je nach Spielsystem kann der Antagonist natürlich auch einfach entkommen (z.b. in Fate).

Eine andere Möglichkeit es schwer zu machen den Gegenspieler zu töten: der Antagonist ist eine Organisation. Geführt wird diese von einem Rat, Vorstand o.ä. Wird ein Führungsmitglied getötet, dann rückt aus den Reihen sofort ein neues nach.

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