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Unterschiede der Regelversionen

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Darilon:
Vielen Dank für die bisherigen teilweise recht ausführlichen Antworten. Wenn ich mal zusammentrage wie es sich bisher für mich darstellt:

D6:

* Als PDF mit minimalen Google-Fu im Internet kostenlos zu bekommen.
* Große aktive Community
* Unterstützt einen cinematischen, erzählorientierten Heroic-Slapstick-Stil.
* Einfaches Regelwerk, gut einsteigertauglich
* Umfangreiches Hintergrundmaterial, das die Initialzündung für ein umfangreiches EU war.
* Vielleicht ein bisschen zu viel Slapstick, was man evtl. durch besonnen Umgang des SL mit Wild-Die 1er in den Griff bekommt.
* Machfertigkeiten werden sehr schnell unbalanciert. Meinem Eindruck nach war die Intention, dass der Zugang und Steigerungsmöglicheiten durch den SL begrenzt werden sollten.
* Die EU (besonders Post Epsiode 6) wurde durch die Disney Filme möglicherweise nicht mehr Kanon-konform. Das dadurch relativiert wird, dass das aktuelle System auch keine Kanon-konforme Post Episode 6 Spielline anbietet.
* Wenig Unterstützung für taktisches Spiel und stundenlanges rumbasteln am Charakter
D20:

* Kaum bzw. nur teuer zu bekommen
* Keine PDFs
* D&D nehme ich allgemein eher so wahr, dass es ein verhältnismäßig gutes Balancing bietet und vor allem auf gamistisch orientiertes Spiel abzielt. Kann man das auch für Star Wars D20 so sagen? Sind auch Jedi Meister spielbar ohne die Balance zu brechen?
* Fristet heute eher ein Nischendasein
* Wenn dann am Besten die Revised Edition spielen
FFG Genesys:

* Wieder im Reprint, daher vermutlich zum Normalpreis zu kriegen
* Keine PDFs
* auch eher erzählorientiert mit nicht-binärem Würfelergebnis, zu dem Preis, dass man Spezialwürfel braucht oder ständig Tabellen nachschlagen muss
* Aktuelles Kanon-konformes System, allerdings wird bisher nur das Spiel zu Zeit der Episoden 1-6 unterstützt.
Bisher wäre meine Tendenz eher bei D6 zu bleiben. Wobei FFGs Genesys noch die große Unbekannte ist.

Undwiederda:
Ich würde bei genesys sagen, hol dir eine Einsteigerbox (nicht die von Erwachen der Macht) und leite sie an einem Abend Mal. Dann wirst du sehen, ob es was für dich ist. Die Box für Erwachen der Macht lohnt sich nur wegen der Würfel und der galaxiskarte.
Ggf noch wegen der Tokens aber das Abenteuer und das dlc ist Müll.
Ich meine Ulisses hätte age of Rebellion noch im Abverkauf, also Zeitalter der Rebellion auf deutsch.

Zu Revised Core. Nicht nur das man jedi Meister spielen kann, sie sterben in der Revised edition auch schneller. Weil kritische Treffer nicht auf die vitality Points (HP) gehen sondern auf deine wound Points und das macht es eben noch tödlicher, da du stirbst wenn diese auf 0 sind (sind dein konstiwert und ein Blaster macht eben 3d8 schaden)

caranfang:

--- Zitat von: Undwiederda am  3.07.2022 | 19:05 ---Zu Revised Core. Nicht nur das man jedi Meister spielen kann, sie sterben in der Revised edition auch schneller. Weil kritische Treffer nicht auf die vitality Points (HP) gehen sondern auf deine wound Points und das macht es eben noch tödlicher, da du stirbst wenn diese auf 0 sind (sind dein konstiwert und ein Blaster macht eben 3d8 schaden)

--- Ende Zitat ---
Gegen Wound Points-Verluste schützen Rüstungen, aber welcher vernünftige Star Wars-Charakter trägt eine Rüstung ... ;)

Mir hat die Revised Edition damals sehr gut gefallen und ich habe auch eine etwas schränge Kampagne damit geleitet.

d6 hat das Problem, dass es keine Obergrenzen gab. Ich kannte eine Gruppe, deren Charaktere waren am Ende so mächtig, dass der schwächste von ihnen einen Trupp Surmtruppler in einer einzigen Runde mit seiner Blasterpistole ausschalten konnte. Der rest war mächtiger. Die Gruppe hätte den Imperator und Darth Vader besiegen können.

Darilon:

--- Zitat von: caranfang am  3.07.2022 | 19:16 ---d6 hat das Problem, dass es keine Obergrenzen gab. Ich kannte eine Gruppe, deren Charaktere waren am Ende so mächtig, dass der schwächste von ihnen einen Trupp Surmtruppler in einer einzigen Runde mit seiner Blasterpistole ausschalten konnte. Der rest war mächtiger. Die Gruppe hätte den Imperator und Darth Vader besiegen können.

--- Ende Zitat ---
Naja, das Problem hat man prinzipiell in jedem System, in dem für Luke and Palpatine dieselben Regeln gelten, wie für SCs. Irgendwann haben die SCs den Deckel erreicht und auch Luke und Palpatine können dann nicht besser sein, solange sie nicht irgendeinen Bonus kriegen, der für SCs nicht zugänglich ist, was ich als ziemlichen Logikbruch empfinden würde.
Die offiziell publizierten Werte für Luke und Palpatine sind auch nicht so ganz ohne. Entweder war die Gruppe wirklich lang zusammen oder der SL extrem großzügig mit der Charakterpunktebelohnung (oder beides). Aber wenn der SL das Gefühl hat, dass die SCs zu schnell auf dem Machtlevel von Palpatine angekommen sind, ist der fehlende Deckel ja eigentlich die Lösung des Problems: Der SL kann bei Palpatine ja einfach bei allen relevanten Skills so viele D drauflegen, das der wieder eine harte Nuss ist. Bei Systemen mit fixem Limit kann ich das nicht so ohne Weiteres.

klatschi:

--- Zitat von: Darilon am  3.07.2022 | 15:13 ---Vielen Dank für die bisherigen teilweise recht ausführlichen Antworten. Wenn ich mal zusammentrage wie es sich bisher für mich darstellt:

D6:

* Als PDF mit minimalen Google-Fu im Internet kostenlos zu bekommen.
* Große aktive Community
* Unterstützt einen cinematischen, erzählorientierten Heroic-Slapstick-Stil.
* Einfaches Regelwerk, gut einsteigertauglich
* Umfangreiches Hintergrundmaterial, das die Initialzündung für ein umfangreiches EU war.
* Vielleicht ein bisschen zu viel Slapstick, was man evtl. durch besonnen Umgang des SL mit Wild-Die 1er in den Griff bekommt.
* Machfertigkeiten werden sehr schnell unbalanciert. Meinem Eindruck nach war die Intention, dass der Zugang und Steigerungsmöglicheiten durch den SL begrenzt werden sollten.
* Die EU (besonders Post Epsiode 6) wurde durch die Disney Filme möglicherweise nicht mehr Kanon-konform. Das dadurch relativiert wird, dass das aktuelle System auch keine Kanon-konforme Post Episode 6 Spielline anbietet.
* Wenig Unterstützung für taktisches Spiel und stundenlanges rumbasteln am Charakter
D20:

* Kaum bzw. nur teuer zu bekommen
* Keine PDFs
* D&D nehme ich allgemein eher so wahr, dass es ein verhältnismäßig gutes Balancing bietet und vor allem auf gamistisch orientiertes Spiel abzielt. Kann man das auch für Star Wars D20 so sagen? Sind auch Jedi Meister spielbar ohne die Balance zu brechen?
* Fristet heute eher ein Nischendasein
* Wenn dann am Besten die Revised Edition spielen
FFG Genesys:

* Wieder im Reprint, daher vermutlich zum Normalpreis zu kriegen
* Keine PDFs
* auch eher erzählorientiert mit nicht-binärem Würfelergebnis, zu dem Preis, dass man Spezialwürfel braucht oder ständig Tabellen nachschlagen muss
* Aktuelles Kanon-konformes System, allerdings wird bisher nur das Spiel zu Zeit der Episoden 1-6 unterstützt.
Bisher wäre meine Tendenz eher bei D6 zu bleiben. Wobei FFGs Genesys noch die große Unbekannte ist.

--- Ende Zitat ---

Ich habe es bei dem FFG System bisher nicht so empfunden, dass ständig Spezialtabellen konsultiert werden müssen. Ganz im Gegenteil haben wir es so aufgefasst dass diese Tabellen für Gruppen da sind, die auf diesen Detailgrad stehen, die generellen Effekte von Vor- und Nachteilen aber ausreichen, um am Spieltisch auch narrative Umsetzungen schnell aus der Hüfte zu schießen.

Das Spiel ist sehr cineastisch und entspricht mich somit genau dem, was Star Wars ausmacht. Jeder Triumph wird den Charakteren das Gefühl geben, ein kleiner Luke Skywalker zu sein. Die Light und Darkside Punkte schaffen eine zusätzliche narrative und cineastische Ebene, die die wunderbar seltsamen Zufälle in den Filmen abbilden können. Und am Tisch ist beides - auch ohne Ebene der Filme - ein tolles Element von Player Empowerment. Ich habe ein paar Abenteuer d6 gespielt und hatte da weniger das Gefühl, dass die Welt, wie ich sie kenne, für mich abgebildet wurde.

Ich kann für das FFG System auch ein bisschen Reinhören in Star Wars: Campaign vom OneShot Network empfehlen. Ich hatte das Gefühl dass die auch sehr kreativ mit dem nicht-binären Würfelsystem umgegangen sind.

Ich war anfangs skeptisch wegen der Spezialwürfel und hab festgestellt: ich mag sie mega gerne, das Würfelsystem liest sich komplexer als es ist und die Farben, Formen und Symbole haben in allen Einsteigerrunden die ich bisher damit hatte, zu schnellem Verständnis geführt.

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