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Meine Dark Heresy Runde ist aus dem Ruder gelaufen - was tun?
Mogelpack:
Bitte gebt mir einen Rat, oder wenigstens Beistand. Es ist zum Verzweifeln.
Hintergrund:
Ich habe eine Dark Heresy Gruppe seit ca. einem Jahr laufen. Es handelt sich um eine gute Portion Inquisition-War in Verbindung mit der Haarlock-Kampagne. Dazu habe ich einen vielleicht überbordenden Metaplot geschrieben, der z.B. auch das Mysterium des Tyrannensterns erklärt.
Weil wir aber alle unsere Jobs und Termine haben, war von Anfang an klar, dass wir nur im Rhythmus von vier Wochen spielen können.
Offenbar ist es aber infolge dessen zu einem regelrechten Disconnect der Spieler zu ihren Charakteren gekommen. In einer Gesprächsrunde wurde angegeben, das die SC sich am Plot gar nicht mehr orientieren können (keine Ahnung, wer ist jetzt Gegner und wer Neutral??). Wir führen natürlich vor jeder Szession einen Recap durch.
Das Spielerleben hat sich also, obwohl das von mir gar nicht so gewollt ist, zu einer Art Railroading mit Zielvorgaben entwickelt (s. mein Metaplot). Es gibt eigentlich gar keine Spotlights oder Rollenspielmomente mehr. Den Plot wollte ich schon zusammen streichen. Da wollen die Spieler allerdings, dass ich ihnen die Entscheidung überlasse.
Wir haben also folgende Punkte besprochen:
- Vor einzelnen Abenteuern gebe ich das Mindset bekannt (also damit meine ich: Ermittlung, Kampf, Mystery usw.).
- Ich gehe proaktiv mit Informationen um und spare nicht.
- Ein Journal der letzten Sitzungen existiert für jeden einsehbar auf dem Kanka-Portal (ebenso wie eine Art Wiki).
Jetzt meine Frage: Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich den Lauf der Kampagne wieder hin zu mehr Rollenspiel wuppen kann (liegt vielleicht auch ein wenig am Background des Settings). Aber insgesamt, habt ihr einen derartiges Disconnect bei wie oben beschriebenem zeitlichem Ablauf auch schon mal erlebt? Wenn ja, was habt ihr unternommen?
Danke für eure Ideen!
takti der blonde?:
Dinge, welche der Rest der Spielgruppe ausprobieren kann für mich "connection":
* Notizen nachhalten
* eigene Pläne schmieden
tartex:
Mein Tipp: du haust deine ganze Vorplanung weg, bzw alles was nicht auf eine Seite grobe Notizen passt.
Du planst dann immer nur für die nächste Session vor und da orientierst du dich bei der Planung an dem Verhalten der Spieler. Dein Hauptaugenmerk ist: wie reagieren die NSCs auf das Verhalten der Spielercharaktere? Denk das aus NSC-Perspektive durch!
Kann natürlich sein, dass du mal versehentlich 3 Session vorausplanst, weil es langsamer geht als gedacht, aber da kannst du dir dann einfach die Vorbereitung für die Woche darauf sparen.
Mogelpack:
@die andere dame von der tanke
* Notizen nachhalten
* eigene Pläne schmieden
- Notizen machen die Spieler sich nebenbei im Trello-Board. Das ist aber ein wenig unsortiert, deswegen habe ich Kanka eingebracht.
- Eigene Pläne schmieden. Als Agenten der Inqusition tritt hier das, ich nenne es "Shadowrun-Syndrom" ein. Es wird geplant bis zum Umfallen, da die Spieler ja nichts falsch machen wollen. Hier werde ich, wie oben genannt, proaktiv Informationen geben.
Tele:
Selbes System, selber Auslöser, anderes Problem (ist hier irgendwo ein Thread):
Meine Spieler könnten der komplexen Story nicht mehr folgen. Ich musste bei jeder Sitzung immer weiter ausholen. Das war doof.
Um ehrlich zu sein, haben wir einfach abgebrochen und spielen was anderes. Star Wars. Ich mache keine Mega-Kampagnen mit riesen Sandboxen mehr.
Kurz knackig mit einem Metaplot...das macht viel mehr Spaß. Wenn die Spieler den Metaplot verlassen, gehe ich mit, aber (wie hier geschrieben) weiter als drei Sitzungen habe ich nicht mehr im Kopf.
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