Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau
Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
aikar:
Alle Eingangspiele sind hinreichend einfach. Alle gehen von wenigen mehr oder weniger fixen Faktoren aus, die sich schnell verrechnen lassen.
Aber ich schließe mich hier an
--- Zitat von: Luzi am 14.08.2022 | 15:41 ---Wo finde ich welche Fertigkeit und den dazugehörigen Modifikator, welches Feat greift evtl ein (oder auch nicht, samt Regeldiskussion) und was gibt es an Dings, Bumms und Tüddelüt und warum ist der Modifikator für Urgs nicht kumulativ mit Args und was hat es eigentlich mit der Sonderregel aus Band XXCVDSA auf sich, die bei Situationsmodifikatoren noch den Sondermalus für Ojemine ...
--- Ende Zitat ---
Auch meiner Erfahrung nach ist es selten bis nie die Grundmechanik, die das Spiel kompliziert macht, sondern die Anzahl an zu beachtenden Wenn-Dann-Zusatzfaktoren.
Wenn mittelstarker Wind herrscht -2, Wenn Nebel herrscht -3, wenn es Nacht ist -4, außer du hast Dämmerungssicht, dann -2, +2 wenn deine Initiative höher ist als die des Gegners,...
Das ist die Art von Einflussfaktoren, die ein Spiel für mich komplex, schwerfällig und uninteressant machen.
Ich spiele am liebsten D&D5, Fate, PbtA, Cypher System und die Year Zero Engine.
--- Zitat von: Antariuk am 14.08.2022 | 17:38 ---wie sieht es denn mit Systemen und Würfelmechaniken aus, wo interpretiert wird? Das Vorzeigesystem hier ist wahrscheinlich Genesys, das (soweit ich mitbekommen habe) genau deshalb von vielen auch als zu kompliziert und abstrakt wahrgenommen wird. Aber im Grunde fallen ja auch Blades in the Dark und alle anderen PbtA-inspirierten Sachen da rein, wo eine 4-5 auf dem w6 ein "Ja, aber... "-Resultat ist, das nicht komplett fix verregelt ist.
--- Ende Zitat ---
Mit einer einigermaßen kreativen Gruppe sind diese Systeme nicht schwerfälliger als andere, aber es kann passieren, dass niemandem etwas passendes einfällt. Und die Wahrscheinlichkeit dafür steigt im Lauf des Abends. Dann werden diese Systeme meistens etwas dröge.
Runenstahl:
Ich habe eine Menge Systeme gespielt. In letzter Zeit hauptsächlich D&D 5e (1d20+x) , aber davor auch lange Zeit PbtA (2D6 + X) und eine vielzahl anderer (Shadowrun und Vampire mit Würfelpools, 2D20 Fallout, DSA (je nach Edition 1D20+X bis 3D20 +/- rechnerei), L5R mit explodierenden Pools und Feng Shui (explodierende 1d6 - 1D6).
Bevorzugen tue ich dabei ganz klar einfache Systeme. Die Art des Hauptwürfels ist mir dabei schnurz. 1D20, 2D10 oder 3D6 sind erstmal egal. Mir ist es wichtig das es danach möglichst wenig Subtraktionen gibt und die Boni überschaubar bleiben. Pathfinder und D&D 3.X handhaben das z.B. nicht sehr elegant. Dort gibt es oft eine große Anzahl von kleinen Bonis die dann leicht übersehen werden können.
https://www.giantitp.com/comics/oots0034.html
felixs:
W6 addieren ist für mich OK. W10 vielleicht auch noch. Bei W20 habe ich schon keine Lust mehr dazu.
3W6, 3W10 geht in Ordnung. 3W20 nicht. Mehr als drei Würfen müssen es auch echt nicht sein.
Bei den Modifikatoren dann auch max. drei davon, möglichst nicht sehr hohe Werte.
Nur Addition uns Substraktion. Bei Division und Multiplikation während des Spiels bin ich raus. Bei der Figurenerschaffung ist es OK.
Ich mag einfache Systeme lieber und viel Verwaltung und komplexe Zahlen mag ich nicht. Mir ist Intuitivität wichtig; ich möchte mich ungern mit Rechnerei beschäftigen, bevor ich mich für oder gegen eine Handlung entscheide. "Intuitive Plausibilität" ist das Stichwort.
Ich denke, folgendes es wichtig: Einige von uns haben beruflich und/oder aus Interesse sehr viel mit Zahlen zu tun. Für die ist es dann einfach. Für andere, die nicht sonderlich rechenaffin sind, ist es weniger angenehm. Ich gehöre zu zweiterer Gruppe.
Beispiel: Ich kenne ein Spiel (ein Zinnfigurensystem), bei dem Kämpfe mit W20 ausgetragen werden. Modifikatoren sind dann sowas wie +7, -4, +12 etc. Das geht mir schon nicht mehr ganz einfach durchs Hirn. Und beim Ergebnis muss dann mit einem anderen Wert verglichen werden und man muss schauen, ob das Ergebnis doppelt so hoch, gleich, kleiner oder mindestens um 12 kleiner ist. Das ist mir echt zuviel. Ich kenne aber Leute, die das einfach finden und nicht verstehen, warum ich dazu keine Lust habe.
Feuersänger:
Ouh, ja. Da fällt mir ein Beispiel für eine sehr hakelige Rechnerei ein, die aus Conan D20 stammt. Dort bietet Rüstung Schadensreduktion (DR), aber Waffen können panzerbrechend sein.
Die Regel war nun: wenn der Armour Piercing Wert der Waffe (modifiziert durch die Stärke) höher ist als der Schutzwert der Rüstung, wird vom ausgewürfelten Schaden nur der halbe Schutzwert abgezogen.
Das entpuppte sich im Spiel als sehr zäh. Gerade im Kampf gegen mehrere Gegner muss man halt nicht nur einmal die Werte vergleichen, sondern immer wieder gucken "ist das jetzt der mit der Kette oder der mit der Schuppe?". Mal ganz abgesehen davon, dass schadensreduzierende Rüstung natürlich immer einen zusätzlichen Rechenschritt bedeutet.
Würde ich nicht mehr mit spielen wollen.
Siouxy:
--- Zitat von: Metamorphose am 14.08.2022 | 15:09 ---@Siouxy: was spielst du aktuell?
--- Ende Zitat ---
Sorry, eben erst gesehen.
Überwiegend D&D 5e.
Ich habe lieber "grobe" Ergebnisse in 5% Schritten und diese direkt, so dass das Spiel nicht groß unterbrochen wird, anstelle von detaillierten Würfeln, die mehr Zeit für die Auswertung benötigen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln