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Layout & Design Know-How (aka Tipps & Tricks)

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Uebelator:
Hier wurde schon viel richtiges gesagt, daher einige Ergänzungen von mir:

Typografie:
Man kann wirklich super viele, super stylishe Dinge mit Text anstellen, aber die meisten Rollenspiel-Produkte sind ja ansich eher Sachbücher und da geht es zu aller erst mal darum, wie "die andere dame" schon sagte, Informationen zu vermitteln. Und wenn man das dann so hinbekommt, dass es auch noch schick aussieht, kann niemand mehr meckern.
So ganz grundsätzlich macht es Sinn, sich zu Beginn eine Art Hierarchie zu überlegen. Was soll das allerwichtigste sein, das ich kommunizieren möchte? Sowas wie Rubrik- oder Kapitel Überschiften zum Beispiel? Das große Wort "Charaktere", wenn ich damit einleiten möchte, dass es auf den nächsten 30 Seiten darum geht, eben jene zu erstellen? Dann kann man hier gerne mal eine Runde ausrasten und die großen Sachen auch in einer Fancy-Piraten-Schriftart setzen, die ordentlich ins Auge fällt und die allgemeine Stimmung der eigenen Welt unterstreicht. Abseits davon wäre ich mit irgendwelchen übermäßig "gestalteten" Typos aber sparsam. Kombiniert am besten nur eine besondere Schriftart und haltet euch ansonsten eher im normaleren, lesbaren Bereich auf. Das muss nun auch nicht Arial oder Times New Roman sein, aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine.
Und wenn ihr euch eine Typo ausgesucht habt, dann überlegt ihr euch die Größen für allerlei verschiedene Dinge und definiert diese für euch und macht das dann in Zukunft immer so.
Z.B.: "Headlines sind immer fett, bestehen nur aus Großbuchstaben und haben eine Größe von 18 Pt. und einem Zeilenabstand von 22 Pt."
So definiert ihr für euch Schritt für Schritt alle Textvarianten, die ihr so braucht. Zwischenüberschriften im Text, den Fließtext selbst, Bildunterschriften, Hervorhebungen, etc.
Und wenn ihr euch dann an die Regeln haltet, die ihr selber aufgestellt habt, habt ihr fast automatisch, ein relativ stringentes Gesamtbild.

Dann gibts da noch die Frage, wie die Texte denn laufen sollen. Auch das will definiert sein. Hab ich ein A4-Format? Dann macht vielleicht ein dreispaltiger Textsatz Sinn, während bei kleineren Formaten eher eine Zweispaltigkeit angebracht ist. Und wie soll der Satzspiegel aussehen - also die Abstände vom Text zu den Rändern der Seite? Wenn ihr den Satzspiegel definiert habt, achtet drauf, dass eure Textrahmen und anderen Gestaltungeselemente sich daran halten und bündig sind.
Natürlich können einzelne Elemente - auf die man die Aufmerksamkeit lenken will - auch mal den Satzspiegel durchbrechen, aber damit würde ich nicht zu verschwenderisch umgehen, da es sonst ein bissl beliebig wird.

Mal ganz allgemein ist es auch überhaupt keine Schande, sich Dinge abzuschauen. Guckt euch die Bücher an, die euch gut gefallen haben, deren Struktur ihr super fandet oder die einfach nur angenehm zu lesen waren, ohne dass man genau sagen können muss, woran das eigentlich lag. Wie sind diese Bücher aufgebaut? Wie ist der Text angeordnet? Wie wird mit Bildern umgegangen? Wo werden die aufgestellten Regeln mal bewußt durchbrochen? Und dann probiert es für euch aus, schaut obs funktioniert und wenn nicht, dann ändert es, passt es an und bastelt weiter, bis ihr zufrieden seid. Layouten und grafische Arbeiten ganz allgemein sind - so ist das zumindest meine berufliche Erfahrung - nur im allerseltensten Fall Dinge, bei denen man sich einmal dran setzt und dann ist sofort alles super. Da wird viel geschoben und umgebaut und so lange gefeilt, bis es eben gut ist. Oft hilft da auch der Blick von Leuten, die das Projekt noch nicht kennen, um überhaupt mal auf Dinge zu stoßen, die noch nicht rund sind.

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