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Im Kleinen bin ich tendenziell sandboxig, im Großen tendenziell perlenschnürig.
Megavolt:
Meine (etwas unausgegorene) Theorie ist, dass lenkende Elemente und offene Bereiche untrennbar und mehrdimensional miteinander verwoben sind und dass man die nur im Gesamtpaket bekommt. Weshalb ich die Prämisse des Threads in Frage stellen würde.
Deltacow:
--- Zitat von: KhornedBeef am 1.09.2022 | 13:50 ---....so das Zitat aus einem Thread. Das hat mich zum Nachdenken gebracht, und deswegen bringe ich das jetzt aus dem Stehgreif zu Papier, bevor ich es vergesse.
Intuitiv mache ich das wohl auch so und vermute das auch bei vielen anderen Selber-Kampagnen-Schreibern: Top-down, big picture, man will eine große Geschichte, die sich an großen Themen orientiert, aber die Spieler nicht gängeln, sondern ihr Umfeld ersteinmal selbst erspielen lassen. Wie man es aus diversen Ratgebern kennt.
Was wenn ich es genaum umgekehrt mache? Wenn ich einzelne kleine Erlebnisse, als straff durchinszenierte Eisen- oder Geisterbahn leite, einzeln verpack- und vorbereitbar, aber das große Ganze, die Einordnung, was diese Dinge bedeuten, letztlich dem Weg und Willen der Gruppe überlasse? Was ändert sich an der Vorbereitung, am Gefühl am Tisch, am Verhältnis zwischen den Spielern?
Dies ist ein Gedankenexperiment, ich brauche keine Tipps zur Umsetzung, an sich. Danke.
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir nicht 100%ig sicher ob ich in die Kerbe schlage. Aber bei uns entwickelt sich das "Big Picture", der rote Faden wenn man so will (?), erst. Wir spielen immer in der Motivation eine Kampagne lange zu spielen (Jahre) - das wissen alle vorher. Oft spielen wir anfangs durchaus belanglos wirkende Einzel"abenteuer". Von Beginn an gibt es aber meistens ein sehr unbeständiges Element (irgendein Core-Thema). Dieses Mal sinds bspw. Träume. Davor wars "Seelenfrieden". Um das Big Picture auszumalen arbeiten wir viel mit Flashbacks der Protagonisten wo die "NPCs" allerdings von den übrigen Spielern übernommen werden.
Mögliche Logik- oder Konsistenzprobleme erklären wir über dieses unbeständige Zentralthema weg. Funktioniert eig. bisher ganz gut. Auch funktioniert ganz gut, dass Erinnerungen (spielerseitig) trügerisch sind und ich es sehr oft erlebe, dass sie aus ihren Erinnerungen Puzzles zusammenfügen die in der Situation dann sehr sehr gut passen - wirklich tolle Momente und Twists generieren. Die meinen Aufzeichnungen nach aber gar nicht exakt so waren. An der Stelle denke ich mir immer, meine Wahrheit - deine Wahrheit - eure Wahrheit - und belasse das so, bei deren Wahrheit.
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