Pen & Paper - Spielsysteme > Star Trek Adventures 2d20

Erfahrungen

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Ludovico:
Hallo allerseits!

Weil ich neulich mal wieder im Regelwerk rumgeschnüffelt habe:

Welche Erfahrungen habt ihr mittlerweile mit Star Trek sammeln können?
Haben die Regeln gut im Spiel funktioniert, waren eingäng oder eher klobig und wenig intuitiv?
Wie habt ihr es gefunden, dass die Charaktere praktisch nicht leveln?
Wie lang waren eure Kampagnen?
Welche Themen habt ihr vor allem bespielt?

Dimmel:
Das würde mich auch interessieren. Das System hab ich nur rumstehen, es erscheint mir vor allem kompagenen tauglich zu sein, für Oneshoots braucht es dann doch eine recht große Vorarbeit, und die hat mich abgeschreckt.

Bospa:
Das Setting finde ich super klasse und die Aufmachung des Buchs erzeugt bei mir richtig schön Immersion  ^-^

Allerdings komme ich mit dem Regelsystem nicht so richtig klar. Momentum & Thread Tokens und dazu noch Zielwerte, das finde ich von der Handhabung einfach nicht besonders gut. Entweder hat man viele Tokens auf dem Spieltisch rumfliegen oder man nimmt jeweils einen Würfel als Zähler dafür, aber bei vielen Spielern und einer kleinen Spielfläche im schummrigen Licht und mit meinen alten Augen, das funktioniert für mich einfach nicht :-\

Quendan:
Zum Kontext: Ich habe Star Trek Adventures inzwischen gut 10 mal für verschiedene Gruppen in One/Two-Shots geleitet (immer mit eigenen Abenteuern) und bin seit einiger Zeit außerdem in einer festen Runde mit abwechselnden Spielleitern, in der wir in der achten "Folge" der ersten Season sind. Bisher haben wir immer zur TNG/DS9/VOY-Zeit gespielt.

Ich mag dieses Spiel sehr gerne. Die Regeln unterstützen gut, was Star Trek für mich ausmacht (Kooperation, friedliche Lösung von Konflikten, etc.) und auch rein durch die Benennung der Fähigkeiten (Departments) wird schon Immersion erzeugt. Das führt dazu, dass es sich für mich (und laut Aussage der Mitspieler auch für die anderen) nicht einfach wie irgendein RPG anfühlt, sondern eben Star Trek gut umgesetzt wird.

Die Regeln sind nach kurzer Gewöhnung an den Grundmechanismus recht intuitiv und eingängig. Auch Casual Gamer kamen damit in meinen Runden bisher gut klar (wobei immer Leute dabei waren, die die Regeln gut kannten ab der zweiten oder dritten Runde).

Da wir vor allem Online spielen, klappt das mit den Tokens für Momentum und Bedrohung sehr gut via Roll 20. Am Tisch haben wir es meist mit kleinen Schälchen gemacht, das klappte auch gut.

Klobig finde ich aktuell vor allem noch Raum- und eingeschränkt Bodenkämpfe (was vermutlich daran liegt, dass wir das eher selten machen). Grundsätzlich gefällt mir im Raumkampf das mit den verschiedenen Brückenpositionen gut, aber mitunter führt es auch dazu, dass durch die Reihenfolge von Handlungen gute Ideen nicht unbedingt regelgetreu umgesetzt werden können. Auch bei erweiterten Proben / Forschungsaufgaben muss ich mich mitunter nochmal einlesen, wenn wir die länger nicht gemacht haben.

Alles in allem kriegen die Regeln von mir aber definitiv einen Daumen hoch, sowohl in ST-Umsetzung als auch in Granularität.

Das fehlende Leveln stört mich weniger, da man schon sehr kompetent anfängt. Ich bin zwar eher "klassischer" Spieler und mag XP und Leveln, aber zu Star Trek passt das nicht unbedingt mit der Reise von Lvl 1 bis 20, daher stört es mich hier nicht. Ein bisschen mehr oder schnellere Progression fände ich aber schon okay.

Unsere aktuelle Kampagne ist aktuell wie gesagt im achten Abenteuer, wobei wir zwischen 3 und 5 Abenden pro Abenteuer spielen (meist nur 2-3 Stunden Spielzeit pro Abend, da abends unter der Woche). Ich denke nach so circa 10-12 Abenteuern wird es ein Season-Finale geben, dann geht es in einer neuen Season weiter. Wir planen aktuell kein akutes Ende, die Runde ist als Langläufer angelegt.

Wir hatten diverse Themen, die aber oft mit Erforschung und moralischen Dilemmeta zu tun hatten. Wir hatten: Nachforschungen zu einem Unfall (eigtl. ein Mordfall wie sich später rausstellte) auf einem Forschungs-Außenposten mit einem fragilen Gleichgewicht zwischen verschiedenen Spezies. Die Entdeckung eines dunklen Geheimnisses eines Föderations-Beitrittskandidaten mitten in dessen Aufnahmeprozess. Spiegeluniversums-Spaß (Infiltration, etc.). Absturz mit einem Runabout auf einem unwirtlichen Planeten. Energiewesen in einem Nebel, die das Schiff zu gefährden drohten (und mit denen man sich erstmal verständigen musste). Haluzinationen/Nebenwirkungen einer Breen-Befragung eines einzelnen Offiziers mit verschiedenen "Traumsequenzen" (Spezialrunde, in der nur ein Spieler nicht wusste was Sache ist, die anderen waren geführte NSCs). Verschwundene Kolonisten eines Minenplaneten samt Auftauchen seltsamer Wesen, die diese scheinbar entführt haben. Probleme auf dem Holodeck durch eine außerirdische Sonde. Probleme mit den Romulanern im Umfeld von Nachforschungen zu einem Waffen-Prototypen.

Ludovico:
@Quendan
Sehr geil!
Wie habt ihr das mit dem Holodeck geregelt? Ich finde praktisch keine Regeln dazu. Oder einfach losgelegt?

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