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Die Gruppe Splitten ...urgs!

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unicum:

--- Zitat von: tartex am 18.11.2022 | 11:34 ---Einmal habe ich einen nervigen Spieler, der unbedingt ins Kaffeehaus gehen wollte, während die anderen dystere Gewölbe erkundeten eine Session dort sitzen lassen und nur alle 45 Minuten durchgegeben, dass bei ihm nichts passiert, und ob er da wirklich noch länger da sitzen will.

Stolz bin ich darauf nicht, aber würde es heute auch kaum anders machen (können).

--- Ende Zitat ---

Im ernst: Man kann imho als SL nicht "Der Retter aller Spieler sein", sicher mal hat als SL vieleicht etwas mehr verantwortung als die Spieler, aber am Gesamtergebnis des Spieles haben dann doch irgendwie alle teil. Wenn jemand das so machen will, dann hat er aber imho auch kein recht etwas anderes einzufordern.

Ansonsten bin ich bei dem oft genannten "häufiger switchen zwischen den Gruppen",...
Wobei das manchmal auch leichter gesagt als getan ist.

Exemplarisch: Gruppe ist in einer Stadt und forscht über gewisse Geschehnisse nach, 1 geht in den Tempel, 1 in die Magiergilde um die Bibliotheken unsicher zu machen, das Kaufabenteuer sagt das dies jeweils 3 Stunden dauert. 2 andere gehen in die Stadt und forschen nach Gerüchten, Das Abenteuer sagt das es dabei zu einer Entdekcung, verfolgungsjagd und einem Kampf kommt. (was zusammen gerade mal 1 stunde dauert,...)
Jezt hat man also 2 Spieler bei denen - nichts - passiert und bei 2 anderen passiert sehr viel,...

Ich war jedenfalls heilfroh das ich die ergebnisse der Rechercen ausgedurckt hatte und es kommentarlos den beiden Spielern zum lesen geben konnte. Trozdem waren die sehr unterbeschäftigt als ihre Kameraden um ihr Leben kämpfen mussten.

1of3:
Ja, das geht. Dazu braucht es vor allem interessante Charaktere und dann interessante Situationen, in denen sie drin sind, am besten gespielt von Leuten, die dabei ne Show machen.

Also z.B. Seth telefoniert mit offensichtlichen Superschurken, um ein medizinisches Problem zu lösen. Seth ist die Sache etwas komisch, aber das Problem ist ja ernst. Und es käme ja auch nichts, wenn Seth da nicht hingeht. Seth ruft Espinoza an und fragt, ob sie abends Zeit für eine Sache hat. Espinozas Verständnis ist, dass sie zu einer illegalen Party fahren.

Ich bin mir nicht sicher, ob und was die anderen beiden SCs während der Aktion gemacht haben. Aber es war ganz großes Kino. Als es dann darum ging, die eigentliche Aktion durchzuführen, stießen die beiden dann aus Gründen dazu. Identifizierten die entsprechenden Schurken und torpedierten sehr zum Leidwesen von Seth die Sache.

SC4, nennen wir ihn Edward, ist dann noch mal hinterher alleine rein und hat den erzeugen Klon von Seth, noch in Stasis, mitgenommen. Der wachte dann einen Abend später auf, ohne das Seths Bewusstsein reingeladen wurde, und es war wiederum ganz großes Kino.

Regelmäßige Schnitte und NSCs übernehmen, ist also alles gut. Aber wenn das Spiel so lahm ist, dass man sich nicht zurücklehnen und die Show genießen will, hilft das auch nicht.

Raven Nash:
Ich hab eigentlich kein Problem damit, wenn die Gruppe sich trennt. Ich schneide dann eben hin und her, wie im Film, wobei ich möglichst ebenso schneide. Will heißen: wenn bei Gruppe 1 sich gerade was ankündigt, oder die Spannung hoch ist, Schnitt zur anderen Gruppe. Hält das Interesse oben und die Spieler planen eventuell off-scrren ein wenig vor, haben also was zu tun.

"Extrem" war die Dreiteilung. Drei SCs warten vor der Stadt, zwei und ein NSC gehen rein. Es kommt zur Verhaftung - ein SC läuft mit der NSC durch die Gassen davon, verfolgt von den Bütteln. Die zweite SC stiftet mit Hilfe der Packtiere Chaos und flieht durch das Stadttor.
War aber dann ganz praktisch, da der eine Spieler nächste Session ausgefallen ist. Also wurde er gefangen genommen, die SCs draußen hatten sich wieder vereint und sind in die Stadt geschlichen, um ihn zu suchen und zu befreien.
Übernächste Session gabs eine Montage von Flucht und Einkerkerung und wir stiegen mit der Befreiung ein. Alle wieder zusammen, zwei Storylines zusammengeführt, alles paletti.

ArneBab:

--- Zitat von: Issi am 21.11.2022 | 09:16 ---Einwas muss ich jedoch noch in den Topf werfen:
Wer hin und wieder Brettspiele spielt. - Da ist die Outtime mitunter groß.

--- Ende Zitat ---
Üblicherweise überlegen Leute da bei jedem Zug der anderen, was sie selbst als nächstes machen wollen — oder sie unterhalten sich nebenher.

Letzteres geht beim Rollenspiel nicht, ersteres ist oft nicht so einfach (Beziehungen zwischen den Handlungen sind nicht so leicht zu sehen).

felixs:

--- Zitat von: Issi am 21.11.2022 | 05:34 ---Kommt wahrscheinlich darauf an, mit welchen Leuten Du spielst.

--- Ende Zitat ---

Ja, gewiss.
Und da ist man wieder bei dem wichtigsten Punkt: Es muss für die Leute am Tisch passen. Und der Geschmack geht wild auseinander. Ich bin häufig ziemlich verblüfft darüber, an was für Sachen Leute Spaß haben - und umgekehrt habe ich auch schon einige Kommentare gehört, die nahelegen, dass nicht jeder gern in dem Spielstil spielen würde, den ich gern hätte.

Entsprechend kann man auch wenig wirklich allgemeines zum Thema Gruppe-aufteilen sagen. Ich langweile mich ziemlich schnell, wenn ich gerade im nicht-aktiven Teil der Gruppe bin. Und ich habe noch nicht erlebt, dass das am Tisch stattfindende für mich als Zuschauer einen so hohen Unterhaltsungswert gehabt hätte, dass mich das vom Handy-Spielen oder Regelbuch-Lesen abgehalten hätte. Andersrum nehme ich natürlich zur Kenntniss, wenn Du sagst (und andere auch sagen), dass das ganz anders wahrgenommen werden kann. Ich bezweifle, dass ich Deine/eure Einschätzung des Unterhaltungswerts eurer Runden teilen würde, aber das ist halt sehr subjektiv.


--- Zitat von: Issi am 21.11.2022 | 09:16 ---Einwas muss ich jedoch noch in den Topf werfen:
Wer hin und wieder Brettspiele spielt. - Da ist die Outtime mitunter groß. ( Je nach Spiel und Spielerzahl kann es länger dauern bis man selbst wieder an der Reihe ist)
Das ist dann ebenfalls Zeit in der man zum Zuschauen verpflichtet ist, und das auch in Kauf nimmt.
Warum also nicht auch beim Rollenspiel?

--- Ende Zitat ---

Interessanter Punkt  :d

Ich denke, es ist wieder ein Punkt, den man unter Geschmackssache subsummieren muss.
Bei Brettspielen verstehe ich es auch nicht; Spiele mit langer Wartezeit finde ich grässlich. Es ist natürlich alles relativ und in manchen Konstellationen ist eine etwas längere Wartezeit OK; die Faktoren sind komplex. Aber grundsätzlich ist es besser (meine ich), wenn Wartezeiten in einem Spiel kurz sind. Und das ist, denke ich, auch allgemein anerkannt und viele Spiele versuchen, durch mechanische Kniffe und durch geschickte Anordnung des Spielverlaufs, die Wartezeit möglichs kurz zu halten.
Wirklich keine Ahnung, warum sich Leute Caverna zu siebt oder ähnliches antun. Aber Leute tun das und erzählen danach, wie "episch" und super das war. Also  gibt es scheinbar eine Zielgruppe dafür, muss man zur Kenntnis nehmen.

Außerdem ist es freilich auch so, dass Wartezeiten beim Brettspiel der Sache nach fast unvermeidbar sind. Das ist beim Rollenspiel nicht so.

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