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Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
Jiba:
Exakt. Nur wenn der Horrorfilm schlecht ist, denke ich darüber nach, ob der Horror plausibel ist. Ist er gut, nimmt das Mitfühlen zu viel Raum ein.
ghoul:
Was du beschreibst, Jiba, ist für mich gar kein Worldbuilding. Du baust Szenerien.
Folglich ist es aber auch kein "schlechtes Worldbuilding", sondern einfach eine andere Art der Vorbereitung für eine andere Art Spiel.
Jiba:
--- Zitat --- ist für mich gar kein Worldbuilding.
--- Ende Zitat ---
Tja, tough luck. Aber es ist Worldbuilding. Ich baue damit eine Spielwelt. Nicht nach Gesichtspunkten faktischer Realitäten sondern anhand von Emotionswelten, die angesprochen werden sollen. Horrorrollenspiel schlägt genau in diese Kerbe, Feelgood-Rollenspiel auch. Fiktive Welten sind fiktive Welten, völlig egal, wie verfertigt sie bereits sind, wenn sie rezipiert werden.
Weltengeist:
--- Zitat von: Jiba am 21.11.2022 | 13:03 ---Exakt. Nur wenn der Horrorfilm schlecht ist, denke ich darüber nach, ob der Horror plausibel ist. Ist er gut, nimmt das Mitfühlen zu viel Raum ein.
--- Ende Zitat ---
Bei Horror magst du Recht haben. Aber nimm mal als Beispiel einen Krimi in einem Setting, in dem es diese ganze D&D-Magie gibt. Die musst du im Grunde bei deinen Überlegungen als Detektiv mit einbeziehen. Und dann hast du den Salat, denn oft denken die Spieler hier viel weiter, als der Spielleiter je gedacht hat.
Und Suspension of Disbelief ist zumindest bei mir auch ganz schnell vorbei, wenn ich D&D spiele, das superreiche Mordopfer aber keinen Schutz gegen Gedankenmagie oder unsichtbares Eindringen besessen hat, mit irgendeiner Holzhammerbegründung nicht per "Speak with Dead" verhört werden kann und auch keine Vorbereitungen getroffen hat, um sich einfach wiederbeleben zu lassen...
Da eiert der Spielleiter dann schnell rum, zieht eine "Das ist nur weil..."-Ausrede nach der anderen aus der Tasche (ist das dann immer noch "Soft Worldbuilding"?) - und ich verliere die Lust an der ganzen Sache.
ghoul:
--- Zitat von: Weltengeist am 21.11.2022 | 13:18 ---Bei Horror magst du Recht haben. Aber nimm mal als Beispiel einen Krimi in einem Setting, in dem es diese ganze D&D-Magie gibt. Die musst du im Grunde bei deinen Überlegungen als Detektiv mit einbeziehen. Und dann hast du den Salat, denn oft denken die Spieler hier viel weiter, als der Spielleiter je gedacht hat.
Und Suspension of Disbelief ist zumindest bei mir auch ganz schnell vorbei, wenn ich D&D spiele, das superreiche Mordopfer aber keinen Schutz gegen Gedankenmagie oder unsichtbares Eindringen besessen hat, mit irgendeiner Holzhammerbegründung nicht per "Speak with Dead" verhört werden kann und auch keine Vorbereitungen getroffen hat, um sich einfach wiederbeleben zu lassen...
Da eiert der Spielleiter dann schnell rum, zieht eine "Das ist nur weil..."-Ausrede nach der anderen aus der Tasche (ist das dann immer noch "Soft Worldbuilding"?) - und ich verliere die Lust an der ganzen Sache.
--- Ende Zitat ---
Da hat sich der SL offenbar nicht zu wenig oder zu viel, sondern falsch vorbereitet. Daher die Unflexibilität.
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