Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
D&D 5 und OSR im Vergleich
tartex:
B/X D&D hat halt mit den Roll-Under-Attribut-Proben eine einheitliche Mechanik. Außerdem ist der Zufallsfaktor wegen der großen Attribut-Streuung stark reduziert, und es fördert Kooperation in der Gruppe.
Ein Skill-System wird zusätzlich kaum benötigt, denn wieviel Unterschied macht Lernen z.B. bei Schwimmen oder Klettern, wenn man Abenteurern eine bestimmte Grundkompetenz unterstellt? Ist natürlich altmodischer Realismus-Kram, aber die Fähigkeit zu Schwimmen z.B. ist doch eher binär und wird ansonsten über die Grundfähigkeiten abgebildet, als dass ein Charakter jemals einen Diplomschwimmer dritten Grades oder sowas machen würden...
Crimson King:
Ist das in DnD 5 nicht genauso, dass Charaktere grundsätzlich schwimmen können?
Skaeg:
--- Zitat von: Rumpel am 2.02.2023 | 15:54 ---Da hakt es bei mir halt, weil ich den Zusammenhang so nicht erkenne bzw. das zumindest nicht mit OSR zusammenbringe. Old-School-D&D hat für mich vor allem die Eigenschaft, dass es entweder bestimmte Situationen viel zu starr und spezifisch verregelt (Schlösser öffnen 17%, egal, was das für ein Schloss ist und wie die sonstigen Umstände sind) oder eben gar nicht.
--- Ende Zitat ---
Das ist was anderes und ein Spezifikum von D&D in seiner Entwicklung. Darum bin ich auch kein großer Fan von Retroklonen.
--- Zitat ---Beides ist für mich nicht hilfreich, um auf Grundlage der Umstände innerhalb der Fiktion schnell eine Entscheidung zu treffen, ob und wie gewürfelt wird. Wenn ein System einen einheitlichen Mechanismus bietet (Würfel W20+Eigenschaft+ggf. Proficiency, nimm den passendsten Skill vom Charakterbogen und Würfel drunter), dann kann ich den gut aus der Hüfte anwenden und modifizieren.
--- Ende Zitat ---
Ich würde sagen: Leicht. Nicht gut, unbedingt. Der einheitliche Mechanismus führt eben fix dazu, dass man die Spielrealität dem Mechanismus unterwirft und dann kommt halt Comedy bei heraus wie "Armdrücken? Macht mal beide Str-Check, höherer Wurf gewinnt" oder halt das o.g. Beispiel aus The Gamers.
Wobei das jetzt wieder in ein Spezifikum von 5E abgleitet, dass sie nämlich den Zufallsfaktor durch das Einhegen der Proficiency-Boni noch weiter hochgeschraubt haben, aber naja... da kommen wir zu einer grundlegenden Diskussion darüber, was Attributs/Fähigkeitswürfe eigentlich sind und bedeuten sollen.
Mein bevorzugtes Beispiel ist ja Classic Traveller. Ich war auch mal ein Riesenfan des DGP-Task System ("Universelles Aufgabenprofil" in der deutschen Version). Mittlerweile denke ich, dass es so viel an Detail, wo man es haben will, an Granularität und an unterschiedlicher Gewichtung in unterschiedlichen Situationen plattgebügelt hat, dass es die Sache nicht wert war.
Achamanian:
--- Zitat von: tartex am 2.02.2023 | 16:20 ---B/X D&D hat halt mit den Roll-Under-Attribut-Proben eine einheitliche Mechanik. Außerdem ist der Zufallsfaktor wegen der großen Attribut-Streuung stark reduziert, und es fördert Kooperation in der Gruppe.
--- Ende Zitat ---
Ja, aber das ist ja dort anscheinend eher so eine obskure Optionalregel. Von daher liegt es doch nahe, den Gedanken einer einheitlichen Mechanik aufzugreifen und zum Kern des Systems zu machen, tendenziell als Fortschritt zu betrachten.
Ob jetzt gerade die moderne D&D-Variante D20+Bonus da das Gelbe vom Ei ist, ist noch ne andere Frage, letztendlich ist die ja auch so ein Legacy-Ding, indem man den Systemkern auf dem alten Kampfsystem aufgebaut hat. Ja, d20 roll under auf Attributswert finde ich auch einleuchtender. Oder gleich D100 roll under auf Fertigkeit >;D
ghoul:
Re Schlösser öffnen 17% - Es ist doch dem DM nicht verboten, Modifikatoren zu geben! Ich mache das ständig. Es gibt zig Beispiele im DMG, in den Wahrscheinlichkeiten modifiziert werden: Klettern, Überraschung, Geheimtüren finden ...
AD&D sei "unfertig" kann ich mit dieser Begründung nicht gelten lassen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln