Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

D&D 5 und OSR im Vergleich

<< < (22/40) > >>

tartex:

--- Zitat von: Skaeg am  2.02.2023 | 16:35 ---.
Ich würde sagen: Leicht. Nicht gut, unbedingt. Der einheitliche Mechanismus führt eben fix dazu, dass man die Spielrealität dem Mechanismus unterwirft und dann kommt halt Comedy bei heraus wie "Armdrücken? Macht mal beide Str-Check, höherer Wurf gewinnt" oder halt das o.g. Beispiel aus The Gamers.

--- Ende Zitat ---

Nur weil irgendwer daran scheitert einen guten einheitlichen Proben-Mechanismus - inklusive Vergleichsproben - zu designen, heißt es ja nicht, dass das so schwierig wäre.

Die OSR hat mich eher gelehrt, dass Proben von der Spielwelt-Logik oft gar nicht nötig sind. Gleichzeitig ist das Verlangen einer Probe aber für einem improvisierenden Spielleiter eine toller Pacing-Mechamismus, der einem 10 Sekunden Zeit gibt nachzudenken, während die Spieler auf die Würfel schauen, und der die DM-Autorität zumindest ein wenig bricht. Denn was mich am Old-School-Gedanken seit meiner Schulzeit zweifeln lässt, sind damliche DMs. Okay, in meiner Schulzeit...

schneeland (n/a):

--- Zitat von: Crimson King am  2.02.2023 | 16:33 ---Ist das in DnD 5 nicht genauso, dass Charaktere grundsätzlich schwimmen können?

--- Ende Zitat ---

Korrekt. Es gibt keine Beschränkung auf Charaktere, die einen Übungsbonus haben - im Zweifelsfall gibt es nur den Attributsbonus und wenn es keine Fertigkeit gibt, wird einfach auf das naheliegendste Attribut gewürfelt.

Arldwulf:

--- Zitat von: Skaeg am  1.02.2023 | 21:41 ---Um den Effekt großer Stärke besser abzubilden und den extremen Zufallsfaktor, der dazu führt, dass sich Str 10 und Str 17 im Spiel kaum unterscheiden, abzudämpfen? Offensichtlich?

--- Ende Zitat ---

Dafür gibt es ehrlich gesagt schlichtweg bessere Optionen. Aber das ganze ging ja nur um das allgemeine "Trotz Regellösungen kann man improvisieren"

Und um ehrlich zu sein - je besser das Regelsystem ist, umso mehr erleichtern die darin enthaltenen Regeln auch Improvisation. Einfach weil man etwas hat an dem sich orientiert werden kann.

Trollkongen:

--- Zitat von: tartex am  2.02.2023 | 16:47 ---Die OSR hat mich eher gelehrt, dass Proben von der Spielwelt-Logik oft gar nicht nötig sind.
--- Ende Zitat ---

Ist natürlich ein Ansatz. Aber ist das wirklich der Kern der OSR? Proben gibt's da ja auch, und eben auch (teils umständliche und wenig förderliche) Regelungen.

D&D5 fand/finde ich gut, weil es ein ziemlich klares Regelgerüst gibt, in dem aber zugleich nicht zu viel umständlich verregelt ist. Mit "Probe auf Attribut X", mit ggf. Proficiency und Advantage oder Disadvantage, kann man im Prinzip alles abdecken - und es arbeitet mit den Charaktereigenschaften. Manko ist in der Tat die Streuung des D20, aber das ist ein anderes Thema. Ich habe auch noch ein paar andere Kritikpunkte, aber die grundlegende Designlinie gefällt mir.

Mit den OSRs kenne ich mich nicht gut aus, auch wenn ich noch länger AD&D 2nd. gespielt habe, was anscheinend ja an der Grenze ist. Ich verstehe, dass das Spielgefühl ein anderes ist - D&D5 fühlt sich komplett anders an als AD&D 2nd. Und auch ich sehe mich teils nach diesem alten Gefühl. Nur: Meines Erachtens liegt das nicht in den tollen Regeln der 2nd. Edition begründet, im Gegenteil, die empfinde ich als ziemlich grottig. Es ist eher das Dreckige, vielleicht das Unfaire, teils das weniger Abstrakte ... Keine Ahnung, wie ich das genau definieren soll, aber D&D5 (um dabei zu bleiben, gilt für viele andere Systeme auch) ist schon ziemlich auf Spektakel getrimmt. Ich sage nur: Alle HP bei der Nachtruhe wieder da, oder halt jede Runde einen Flammenpfeil etc.

Dass man also lieber ein System hätte, dass nicht so "shiny" ist wie D&D5, kann ich absolut verstehen. Aber dafür muss man ja nicht zurück in die 80er, in denen regeltechnisch auch viel Murks los war. Ich bin denen dankbar, aber seitdem gab es viel gute Evolution.

ghoul:
Den Murks muss man ja nicht spielt. Gibt ja gute Systeme.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln