Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

D&D 5 und OSR im Vergleich

<< < (16/40) > >>

nobody@home:

--- Zitat von: schneeland am  1.02.2023 | 12:25 ---Der Thread hat sich gewissermaßen organisch aus der Diskussion im Thread, wer vom OGL-Debakel am meisten profitiert ergeben - insofern gibt es da keine ganz konkrete Ausgangsfrage, aber der Ursprung kommt eher aus der Richtung, inwieweit OSR-Systeme möglicherweise eine Alternative für (ehemalige) 5e-Spieler darstellen.

--- Ende Zitat ---

Nachdem sich D&D praktisch mit jeder Edition (und nach dem Wechsel zu Wizards eher noch mehr als vorher bei TSR) wenigstens ein gutes Stück weit neu erfunden hat und inzwischen einige Editionen ins Land gegangen sind, würde ich zu dem Thema für mich sagen: auch nicht so viel mehr als andere Systeme, die es dieser Tage gibt. Allermindestens dürften Spieler und Spielleitungen ihre liebe Not damit haben, eine laufende Kampagne nach Systemwechsel mit denselben Charakteren weiterzuführen (denn vieles von dem, was in der 5e zur eigenen Klasse so dazugehört, und so manche Klasse und/oder Rasse überhaupt gibt's im "Old School"-D&D ja einfach so noch nicht), und der hier und da angepriesene "traditionelle", nichtsdestotrotz aber doch ein gutes Stück andere OSR-Spielstil (mit erhöhter Tödlichkeit und allem) wird in der Ex-5e-Gruppe auch nicht nur auf jubelnde Fans treffen. Da haben diese Spiele also anderen und teilweise regelseitig nicht mal mehr großartig D&D-basierten Systemen gegenüber gar keinen so großen Vorteil mehr, wie man vielleicht denken möchte ("Selber machen!" kann man ja schließlich überall, da muß man also gar nicht zwingend ausgerechnet der OSR nachrennen), außer vielleicht dem des reinen Etiketts...

Skaeg:

--- Zitat von: schneeland am  1.02.2023 | 12:52 ---Wobei 3e dann, quasi als Ausgleich, relativ schnell hohe Fertigkeitsboni hatte, welche die Auswirkungen der Varianz des W20 eindämmen. Natürlich um den Preis geringerer Flexibilität.

--- Ende Zitat ---
Das ist richtig, das Problem trat am stärksten beim reinen Attributscheck auf. Halt die "Lift with your legs, Rogar..."-Geschichte, wo der Str 6-Elf das Tor aufkriegt, an dem der Str 18-Barbar gescheitert ist...
Kann natürlich bei W20-Rollunder auch passieren, aber eben nur halb so häufig.

Und ja, sowas ist bei Oldschool-Systemen leichter zu handhaben, ob nun als intendiertes Design oder als Produkt einer noch nicht ausgewachsenen Spielmechanik. Classic Traveller (prä-DGP-Task System) zeigt das gut: Kein einheitliches System, sondern situativ angepasste Würfe, für die es in den Grundregeln und Abenteuern viele Beispiele, aber keine einheitliche Linie gab. Mal konnte ein Attribut (bzw. Charakteristikum) komplett auf den 2W-Wurf angewendet werden, mal gab es vielleicht auch nur +1 oder +2 für besonders hohe Werte. Mal konnte ein Skill als positiver Modifikator genommen werden, vielleicht aber auch mal zwei; mal reichte es vielleicht auch einfach nur, einen bestimmten Wert zu haben in der Art von "Die Tür kann mit 25 Punkten Stärke aufgeschoben werden, bis zu drei Charaktere können kooperieren."

5E und die meisten anderen modernen Systeme opfern die Flexibilität und den (Igittbähpfui!) Realismus, den solche "Rulings" ermöglichen der leichteren Nutzbarkeit. Alle Checks funktionieren mit xWy+Wert gegen Schwierigkeit (oder ein ähnlicher Einheitsmechanismus), welcher Wert herzunehmen ist und ggf. auch wie die Schwierigkeit ist, ergibt sich eindeutig aus der Spielsituation.
Sowas hatten die Oldschool-Systeme auch. Aber nur in bestimmten Subsystemen (insbesondere Kampf, beim Beispiel Traveller aber auch so was wie Handel.)

Elefanten-Zauberstellung:

--- Zitat von: schneeland am  1.02.2023 | 12:52 ---Wobei 3e dann, quasi als Ausgleich, relativ schnell hohe Fertigkeitsboni hatte, welche die Auswirkungen der Varianz des W20 eindämmen. Natürlich um den Preis geringerer Flexibilität.

--- Ende Zitat ---

D20Varianz: Da gibt es doch den D20=2W10  hack, geht auch bei 5e. Rollunder bei DSA 1 funktionierte aber tatsächlich sehr gut. Eigenschaften müssten  im Schnitt bei 11,5 liegen. Mit dem Ausbauspiel startete man dann mit Talenten auf 2-5 (je nach Klasse), wieder Rollunder, also konnte man auf einmal gar nichts mehr.  10 TAP je Stufe, wobei es unterschiedliche Kosten für die Talente gab (1,2 und 3).

Arldwulf:

--- Zitat von: Skaeg am  1.02.2023 | 15:22 ---5E und die meisten anderen modernen Systeme opfern die Flexibilität und den (Igittbähpfui!) Realismus, den solche "Rulings" ermöglichen der leichteren Nutzbarkeit.

--- Ende Zitat ---

Weiß gar nicht ob man dies so sagen kann: Rulings sind ja weiterhin möglich und gerade wenn man das ganze nicht rein auf die 5e bezieht so lässt sich auch sagen: Es gibt eine Menge verschiedene Optionen um eine Spielsituation umzusetzen aus denen gewählt werden kann und zusätzlich noch Improvisationsmöglichkeiten.

Regelhilfen verhindern ja nicht, dass man Dinge auch anders regeln kann. Sie helfen nur es schnell und ohne großen Diskussionsaufwand zu regeln und verhindern die Situation, dass Spielleiter eine Idee zwar cool finden aber unsicher sind wie und ob sie diese zulassen sollten.

Denn allzuoft ist ja die Wahl nicht nur zwischen "hab ich eine Regelung um diese Idee umzusetzen oder nicht" sondern auch ob Spieler zu dieser Idee inspiriert und ob Spielleiter die Sicherheit bekommen: ja, so etwas kann Teil des Spiels sein.

Aber wir schon gesagt: eigentlich schraubt die 5e ja die Anzahl und Mächtigkeit von Hilfsmitteln sehr zurück.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Alexandro am  1.02.2023 | 12:57 ---Die Umstände des Sturzes sind (für die Einfachheit des Beispiels) erstmal so, dass die Charaktere in der Mitte eines tiefen Flusses landen, ohne dass sie sehr tief stürzen, ohne dass noch was hinterher kommt. Und ohne dass die Charaktere überschwere Rüstungen tragen, die sie am Schwimmen hindern. Der Uferbewuchs ist erstmal nicht relavant, da sie dafür erstmal in die Nähe des Ufers kommen müssen.

Natürlich kann man jederzeit noch mehr Details hinzufügen, aber das ist im Wesentlichen nur ein Verschieben des Rumgepienzes in eine andere Richtung (aus meiner Sicht besteht kein Unterschied zwischen "Lass mich mal schnell in meinen Notizen nachschauen, ob es Büsche am Ufer gibt und wie tief diese verwurzelt sind (bzw. auf der "zufällige Vegetation"-Tabelle würfeln, wenn ich das nicht vorbereitet habe)" und "Wie lang und saugfähig ist eigentlich die Robe deines Magiers?" - beides hochgradig lächerlich und zu klein-kleinteilig für mich).

--- Ende Zitat ---
Ja, dann schwimmen sie halt. Da würde ich gar nicht würfeln, es sei denn einer hat irgendeinen Grund dafür das er nicht schwimmen kann.  ::) Oder es ist wichtig, wie weit sie abgetrieben werden... aber ansonsten, wenn keiner schwer belastet ist...  :think: Wenn es denn sehr weit ist vielleicht. Wurf auf Zufallsbegegnung für Flußmonster.  >;D
ABENTEUER! Dödedödöö dödedööö...  ~;D
Und du scheinst irgendwie auf Zauberroben fixiert zu sein?  ;D
Und am Flußrand wachsen wollige Tauchtigerkolben, also ein Schilfgürtel. Einmal kurz die Exceltabelle neu berechnet...  >;D

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln