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Stadtführung interessant gestalten ?
sma:
Ich glaube, ich hätte als Spieler keine Lust, einer längeren Aufzählung von Sehenswürdigkeiten zu lauschen.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, als Charakter einen Stadtführer zu engagieren.
Ich fände es daher besser, kurze Beschreibungen Stück für Stück zu präsentieren, etwa eine Kirche mit halbfertigem Turm, durch die man von überall leicht zum Marktplatz zurückfindet. Die Bauarbeiten sind eingestellt. Das reicht als Info, wenn sie den Marktplatz erreichen und sich umschauen.
Und erst wenn jemand fragen sollte, kann man ja noch erwähnen, dass das daran liegt, dass Stadtrat und Zünfte sich um Abgaben streiten, die benötigt werden, um weiterhin die Arbeiter zu bezahlen, die nun – arbeitslos – die Tavernen am Hafen unsicher machen.
Wenn sich die Gruppe mit einem Auftraggeber treffen wollen, lass das im Haus über dem Krämer Wernher stattfinden und sich die Gruppe dahin durchfragen. Wenn sie sich darüber später aufregen, war es eine Bewährungsprobe. Nun ist es einfacher, zwei oder drei "Sehenswürdigkeiten" einzustreuen, an denen sie vorbeilaufen, während sie den Krämer nicht finden.
unicum:
--- Zitat von: sma am 9.02.2023 | 23:43 ---Ich glaube, ich hätte als Spieler keine Lust, einer längeren Aufzählung von Sehenswürdigkeiten zu lauschen.
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das Problem in lang, weil sich davon langweilig ableiten kann.
Sowas wie eine Stadtführung würde ich auch nur machen wenn die Spieler das wollen - und natürlich sollte ich die Stadrt gut genug kennen um zumindest etas dazu sagen zu können.
Es bleibt die schwierigkeit so ewtas wie eine Stadt, kurz zu beschreiben,... wenn ich als SL weis das die Spieler in den näcshten Spielabenden in "die Stadt" kommen kann ich da doch schon das ein oder andere einbauen "die stadt ist bekannt für,..." "es gibt in der Stadt,..." dann könnte ich das schon weglassen (wenn meine spieler zu denen gehören welche sich so etwas merken ...
Ich mach gerne Stadtabenteuer insofern ... ist das problem mir durchaus bekannt.
Seit einigen jahren knalle ich da einfach die Stadtkarte hin, beschreibe vieleicht die Stadtmauern, das umland und die Gebäude welche so hoch sind das se über die Stadtmauer ragen. Das dauert vieleicht höchstens 5 minuten und dann,... warte ich eigntlich auf Fragen. Ist das die perfekte herangehensweise? Nö, aber es funktioniert für mich und meistens auch für meine Spieler,...
Von den "vorlesetexten" in Abenteuern halte ich auch doch recht wenig bis nichts.
sma:
--- Zitat von: unicum am 9.02.2023 | 23:55 ---Seit einigen jahren knalle ich da einfach die Stadtkarte hin, beschreibe vieleicht die Stadtmauern, das umland und die Gebäude welche so hoch sind das se über die Stadtmauer ragen. Das dauert vieleicht höchstens 5 minuten und dann,... warte ich eigntlich auf Fragen.
--- Ende Zitat ---
Das klingt doch als Vorgehen ganz brauchbar.
Eine andere Idee wäre, die Spieler mit zu involvieren. Sowas mache ich ja ganz gerne. Welche drei besonderen Gebäude seht ihr auf eurem Weg vom Stadttor zum Marktplatz? Warum wurde diese Stadt noch nie von einem Heer erobert? Für welche Waren ist die Stadt weit bekannt? Für welches Fest wird gerade alles in der Stadt geschmückt? Wo und warum hat es hier letzte Woche gebrannt? So in der der Art.
postkarte:
Grundsätzlich finde ich die Idee der Stadtführung eigentlich ganz gut.
Heute am Tag des blauen Fredericks wird zur Feier des Tages einer Gruppe von Neuankömmlingen eine Stadtführung geschenkt. Die Stadtwache stellt dann den Stadtführer Berthold vor, der sich als extrem athletisch gebauter Typ mit Kampfnarben herausstellt, der wenig Worte macht und bei Gebäude statt einer Beschreibung häufig nur eine Daumen hoch oder Daumen runter-Geste macht.
Auf Nachfragen macht er häufig nur ein Brummen und zuckt mit den Schultern ohne ein Wort zu sagen. Wird er doch gedrängt, dann sagt er Floskeln. Eigentlich sagt er nur "Bitte Folgen. Folgen bitte." und zeigt auf die Gebäude. Kurzum: Berthold scheint nun wirklich die ungeeignetste Person für den Job des Stadtführers zu sein.
Wenn man ihn deswegen fragt, brummt er ungehalten und sagt sowas wie "Schlechtes Los gezogen".
Je nach Gruppe bieten sich jetzt verscheidene Erklärungen an: die Geschichte stimmt und es ist tatsächlich dieser Typ am Tag des großen Fredericks als Stadtführer ausgelost worden. Oder die Geschichte ist ganz falsch: in Wahrheit ist Berhold der Kommandant der Stadtwache und beobacht ganz genau, worauf die Gruppe ihr Augenmerk legt. Schließlich ist er vor einer ähnlich beschriebenen Gruppe gewarnt worden. Oder oder oder.
Fakt ist aber die merkwürdige Stadtführung wird im Gedächtnis bleiben und ist alles andere als langweilig, solange nur immer wieder nicht zusammenpassende Details deutlich werden.
Tudor the Traveller:
Ah, wieder so unterschiedliche Geschmäcker. Bei einigen Vorschlägen würde ich als Spieler denken, in welche Freakshow die Gruppe eigentlich geraten ist. Ich finde einen Vorlesetext völlig ok. Sollte halt keine 3-seitige Abhandlung sein. Aber meine Gruppe macht auch generell viel auf der Metaebene.
Für mich als SL ist viel wichtiger WAS ich über die Stadt sagen will. Und dafür stelle ich mir vorher einige Fragen:
Warum ist die Stadt da? Geplant oder gewachsen? Was ist hier, um eine Stadt wachsen zu lassen? Und ist diese Existenzgrundlage noch aktuell oder hat sich etwas geändert?
Liegt die Stadt an der Küste oder an einem Fluß? Beides hat immense Bedeutung für die Stadt.
Wie ist die Herrschaftsform? Feudal? Ist der Lehnsherr / die Lehnsfrau auch in der Stadt? Mit Festung? Oder ist eine Burg außerhalb? Oder lebt sie / er weit weg und lässt verwalten? Ist es eine freie Stadt?
Ist sie befestigt und wenn ja wie und gegen was?
Wer oder was sind die Mover und Shaker?
Ich gehöre auch zu den Leuten, die gerne eine Karte haben. Da reicht aber auch eine Skizze
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