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Stadtführung interessant gestalten ?

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HEXer:
Es gibt ja dieses "show, don't tell" Axiom. Das passt hier finde ich ganz gut. Wie wäre es denn, wenn du anstatt einer (reinen) Stadtführung ein paar Mini-Encounter einbaust? So als Beispiel:

- Wer ist der Stadtführer? Hat er einen Gegner, Fans, irgendwas? Lass diese Leute auftreten und den Stadtführer und die NSCs direkt ansprechen.
- Gibt es in der Stadt verbrechen? Lass die Gruppe ein verbrechen bemerken. Wie reagieren sie? Greifen sie ein oder nicht? Beides könnte Konsequenzen haben.
- Gibt es ein wichtiges Gebäude? Ein Rathaus? Wer ist da? Gibt es konkurrierende Gruppen? Lass die Gruppe in eine Diskussion/Abstimmung reinstolpern und das Zünglein an der Waage sein.
- Gibt es Armut? Lass jemand Reichen einen Armen gerade ausbeuten/misshandeln. Wie reagieren die Charaktere? Mit wem geraten sie in Konflikt?
- Gibt es irgendwelche Denkmäler oder Statuen? Von wem sind sie, wem könnten sie nicht passen? Wer unternimmt gerade etwas dagegen und wie reagieren die Charaktere?
- Gibt es irgendwelche Bauarbeiten für Gebäude, Denkmäler, etc.? Lass einen Unfall geschehen und die Gruppe kann jemanden retten. Wodurch kam es zu dem Unfall? Material, Arbeitsbedingungen, menschliche Fehler? Hat das Konsequenzen, oder Ursachen, denen man nachgehen / über die man mehr über den Hintergrund erfahren kann?
- Hat die Stadt Feinde oder steht sie in einem Konflikt? Lass einen Spion in die Gruppe rennen (oder sie sogar für seine Zwecke einspannen) oder alss einen Angriff stattfinden. Oder andersrum: Greift die Stadt gerade jemanden an? Rekrutieren die gerade Leute? Vielleicht unter Zwang? Dann sind die Charaktere unter den Rekruten und müssen dem entgehen oder sich bewähren.
- Hat die Stadt ein interessantes/korruptes Justizsystem? Dann lass die Gruppe unter falschen Verdacht geraten.
- Gibt es naturräumliche oder wetterbedingte Gefahren? Sind die Gebäude unstabil? Ein Erdbeben/Unwetter/Katastrophe geschiet. Wie helfen die Charaktere? Was lernen sie dabei über den Hintergrund?

Das sind so ein paar grobe Ideen, die du vielleicht nutzen könntest. Da kannst du immer ein klein wenig Hintergerundinfo anflanschen, ohne dass es langweilig oder aufgesetzt wirkt. Plus: Du hast ein paar Aufhänger, mit denen du weiterspielen kannst. Und falls du ein bestimmtes Abenteuer planst, kannst du schonmal Verbindungen dazu aufbauen oder Infos "vorentlasten".

Isegrim:
Haben die SCs schon i-einen Anlaufpunkt in der Stadt? Kennen sie einen oder ein paar Namen, von Personen, Locations oä?

Welches Setting? In einem Standard-Fantasy-Setting find ich Touri-Führer nicht unbedingt passend. Aber vielleicht bietet sich ja ein Bettler, Straßenjunge oä an, der die SCs anspricht, sobald sie durch Stadttor sind. "Hey, ihr seid fremd hier, nicht? Ich kann euch die besten Unterkünfte und Schenken zeigen, wenn ihr wollt, und alles, was euch noch interessiert."

Ob die Person dann ehrlich ist, oder es darauf anlegt, die SCs in eine Gasse zu locken, wo ihre Kumpanen sie ausnehmen können, ist natürlich die nächste Frage...

Ich schätze mal, du hast einen Plot in petto, oder die Spieler schon etwas vor, wenn du sagst, die SCs werden vermutlich länger in dem Städtchen bleiben. Wenn dem so ist, würd ich schon überlegen, ob dein Fremdenführer in i-einem Verhältnis zu den evtl wichtig werdenden Personen steht. In einem Städtchen kennt ja oft jeder jeden.

PayThan:
Danke für die Ideen und Anregungen.

Das hilft mir schon etwas weiter.

unicum:

--- Zitat von: Olibino am  8.02.2023 | 18:12 ---Aus Spielersicht finde ich Vorlesetexte super-langweilig. Ich möchte selber aktiv etwas tun und nicht nur konsumieren.

--- Ende Zitat ---

Ja.

tatsächlich habe ich mindestens zwei Spieler mittlerweile erlebt die bei einer Stadt zumindest einen groben Stadtplan eingefordert haben um es sich vorstellen zu können.

Skaeg:
Mach' irgend eine Art von Schnitzeljagd daraus, statt einen Stadtführer zu verwenden.

Beispiel: Die SC finden am Wegesrand einen Magier, der aufgrund eines schiefgelaufenen Experiments sein Gedächtnis verloren hat. Sie können ihm helfen, indem sie anhand seines spärlich gehaltenen Tagebuchs (das er selber nicht mehr lesen kann) seinen Weg in der Stadt rekonstruieren und durch möglichst detailgetreues Einholen von Informationen seine Erinnerungen nach und nach auslösen.

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