Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Schwachstellen der 5e?
			Arldwulf:
			
			
--- Zitat von: aikar am 27.02.2023 | 11:34 ---Wie lief es eigentlich mit den Herausforderungsgraden auf hohen Stufen bei D&D4? Hat das besser geklappt?
--- Ende Zitat ---
Klar. Das liegt zum einen daran, dass dort die generelle Herausforderung vor allem im Zusammenspiel entsteht (die Monster spielen zusammen, die Charaktere auch und wer besser zusammenspielt gewinnt letztlich). In der Folge daraus gibt es dann in der 4E viel weniger Effekte welche eine Gefahr gänzlich trivialisieren, es sind üblicherweise mehrere Aktionen welche zum Erfolg führen. Auf beiden Seiten. 
Zum anderem hat die 4E aber auch ein niedrigeres Powerlevel und bessere Regeln was das einbringen verschiedenartiger Monster angeht, indem die Monster eine dreistufige Rollenbeschreibung bekommen. Dadurch gibt es das größte Problem welches bei der Begegnungserstellung in der 5e auftreten kann (das Balancing der Monster basiert auf Schaden und Hitpoints, Effekte dagegen sind kaum berücksichtigt, Massengegner werden mittels Multiplikator grob über den Daumen gepeilt) nicht.
Wenn ich in der 5E eine Gruppe von Helden gegen eine große Gruppe "kleiner" Gegner stelle so ist das "tatsächliche" Encounterlevel stark abhängig davon was für Gegner dies sind. Eine Gruppe niedrigstufiger Magier oder Monster mit Effekten welche kein Schaden sondern Effekte machen ist etwas vollständig anderes als eine Gruppe von Gegnern welche nur Schaden machen. Denn die Rettungswürfe auch hochstufiger Gegner oder Charaktere können teils sehr niedrig sein. Den selben Effekt hat man mit einer stark homogenen Gruppe, z.B. nur voller Zauberwirker. Auch diese hebeln teils sehr viel stärkere Monster teils völlig aus.
Das ganze funktioniert in der 4E problemlos und ist letztlich auch in der 5E nur eine Art Bug im Encountersystem bzw. ungewollte Folge der Änderungen am Monsterdesign und von BA.
		
			aikar:
			
			
--- Zitat von: Arldwulf am 27.02.2023 | 12:30 ---Das ganze funktioniert in der 4E problemlos und ist letztlich auch in der 5E nur eine Art Bug im Encountersystem bzw. ungewollte Folge der Änderungen am Monsterdesign und von BA.
--- Ende Zitat ---
Was wäre deiner Meinung nach eine Lösung ohne alles zu Tode zu verregeln?
		
			Arldwulf:
			
			
--- Zitat von: aikar am 27.02.2023 | 12:33 ---Was wäre deiner Meinung nach eine Lösung ohne alles zu Tode zu verregeln?
--- Ende Zitat ---
Tja, das ist schwierig. Die Designer hatten ja gute Gründe diese Regelungen wegzulassen. Es sparte ihnen sehr viel Aufwand im Monsterdesign.
Wenn man das wieder rückgängig machen wollte müsste man BA abschaffen, Monsterrollen wieder einführen und Zauber nicht mehr auf Rettungswurfbasis sondern Verteidigungsbasis umsetzen. 
Das ist praktisch ein komplettes Redesign und aus meiner Sicht nicht sinnvoll, letztlich würde man genau den Aufwand den sich die Designer damals sparten selbst reinstecken müssen. Und wofür? Die 5E lebt davon genau den Weg einzuschlagen den die Designer vorsehen. Ja, als Spielleiter mag es blöd sein, wenn damit Flexibilität im Encounterdesign verloren geht und die Abenteuer gleichförmiger werden. Und im Kontext dieses Threads: Natürlich ist das auch eine Schwachstelle.
Aber wie bei vielen der oben genannten Schwachstellen: Wenn sie einen stören gibt es genug andere Regelwerke. Wenn ich ein System spielen will in welchem beispielsweise weniger fix festgelegt ist wie viele Kampfbegegnungen pro Abenteuertag es gibt und bei dem ich freier gestalten kann woraus diese bestehen so geht das. Aber wenn ich einfach nur in den Dungeon will, in den ersten Räumen die passende Anzahl Monster verhau und am Ende den Bossgegner krieg werde ich nie irgendeine dieser Schwachstellen wirklich bemerken.
		
			flaschengeist:
			
			Ein halber Tag später und schon ist der Thread wieder anderthalb Seiten weiter. Einfach schön, dass das Tanelorn so lebendig ist  :).
Um nochmal zum Thema "swingy" zurück zu kommen: Ich meinte mir swingy nicht, dass Kämpfe ungewöhnlich schnell kippen können. In diesem Punkt sehe ich bei D&D 5 sowohl im Vergleich zu anderen Systemen als auch seinen früheren Iterationen (mit Ausnahme von D&D 4) keine besondere Schwachstelle. 
Ich meine mit swingy, dass der W20 kombiniert mit relativ niedrigen Boni gerade bei der einzelnen Probe (und Abilitychecks sind nun mal i.d.R. Einzelproben) sowas produziert:
--- Zitat von: flaschengeist am 12.10.2020 | 10:58 ---Ein großer Vorteil von 2 Würfeln (idealerweise solche, mit weniger Varianz als der W20) ist, dass sie aufgrund ihrer Verteilung Stilblüten, wie sie leider typisch für D&D sind, deutlich unwahrscheinlicher machen. Wer kennt es nicht: Der Barbar mit +10 Athletik will die Tür eintreten (sagen wir DC 15) und scheitert, weil er eine 1-4 würfelt (20% Chance hierfür). Der Zauberer mit -1 Athletik tritt die Tür hingegen ein, weil er eine 16-20 würfelt (25% Chance hierfür). Bei 2W10 wäre die Chance des Barbaren zu scheitern lediglich bei 6% und die des Zauberers erfolgreich zu sein lediglich bei 15%.
--- Ende Zitat ---
Bei 20 Würfen hintereinander im Kampf ist dieser Effekt nicht so gravierend - aber immer noch alles andere als irrelevant. Das "Gesetz der großen Zahlen" heißt nicht umsonst so ;). 
 
		
			Fillus:
			
			
--- Zitat von: flaschengeist am 27.02.2023 | 12:49 ---Ein halber Tag später und schon ist der Thread wieder anderthalb Seiten weiter. Einfach schön, dass das Tanelorn so lebendig ist  :).
Um nochmal zum Thema "swingy" zurück zu kommen: Ich meinte mir swingy nicht, dass Kämpfe ungewöhnlich schnell kippen können. In diesem Punkt sehe ich bei D&D 5 sowohl im Vergleich zu anderen Systemen als auch seinen früheren Iterationen (mit Ausnahme von D&D 4) keine besondere Schwachstelle. 
Ich meine mit swingy, dass der W20 kombiniert mit relativ niedrigen Boni gerade bei der einzelnen Probe (und Abilitychecks sind nun mal i.d.R. Einzelproben) sowas produziert:
Bei 20 Würfen hintereinander im Kampf ist dieser Effekt nicht so gravierend - aber immer noch alles andere als irrelevant. Das "Gesetz der großen Zahlen" heißt nicht umsonst so ;).
--- Ende Zitat ---
2D10 statt 1D20 wäre echt eine Wohltat. Patzer bei Doppel 1 und Krit bei Doppel 10. wie wären da wohl die Wahrscheinlichkeiten gegenüber den 5% auf dem D20?
		
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