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Schwachstellen der 5e?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Raven Nash am  4.12.2023 | 10:35 ---Im Prinzip geht diese Kritik ja immer in die Richtung "D&D kann nur Kampf". Dass die Philosophie aber auch sein kann "Es gibt nur Regeln die man auch wirklich braucht" scheint abwegig zu sein.

--- Ende Zitat ---

Abwegig ist es nicht. Aber man hat halt den Vergleich der Regeln.

Im Vorgänger wollte man explizit als Designziel Fertigkeiten und Nichtkampfsituationen stärker ins Spiel einbringen und sich Gedanken darum machen wie diese eine größere Rolle spielen können. Und vor allem wie man dafür sorgen kann, dass sie diese Rolle auch später noch behalten.

Das ist jetzt halt alles wieder weg und wenn man ehrlich ist auch hinter das Skillsystem von 3.5 zurück gefallen.

Braucht man solche Sachen? Nicht unbedingt. Genauso wie alle anderen Regeln sind es nur Hilfen, gedacht um solche Spielsituationen stärker zu unterstützen. Es sind Hilfsmittel.

nobody@home:
Ich brauche ja im Prinzip für "Monster plätten und Schätze einsacken" auch nicht unbedingt komplizierte Kampfregeln. Munchkin funktioniert schließlich auch ohne. ;)

Gunthar:
Die 4e machte schon einiges besser als die 5e. Der gelernte Fertigkeitsbonus war eine gute +5. Und die Combat Advances waren ein simpler +2 Bonus. Aber man will ja viel klackern können.  8]

caranfang:
Für jemanden, der von DSA kommt, wo es für alles eine Fertigkeit und eine Regel gibt, ist D&D einfach nur schlecht. D&D hat eigentlich schon immer versucht, die Regeln auf das notwendigste zu reduzieren. Ja, man hat mal mit anderen Sachen wie z.B. ein komplexeres Fertigkeitssystem experimentiert, aber das kam beim breiten Publikum einfach nicht an. Und genau das kapieren einige Kritiker nicht. Die echten Schwachpunkte von D&d liegen jetzt nicht im Fertigkeitssystem oder dem Fehlen von Regeln für sozialen Kampf u.ä., sondern hauptsächlich in den schlecht ausbalancierten Klassen, Subklassen, Zaubersprüchen usw. Dazu kommen noch Regel, die man auch Grund des Drucks von Aktivisten geändert hat. Aber letzteres ist ein ganz anderes Thema.

Und was 4e angeht. Ja, es gab da vielleicht ein paar gute Regelelemente, aber es fühlte sich nicht mehr nach D&D an, sondern eher nach einem MMO.

Man sollte bei aller Kritik nicht vergessen, dass D&D 5e, so wie  es ursprünglich veröffentlicht wurde, die wohl am besten getestete Rollenspieldition überhaupt war. Man hatv aus allen Editionen (OD&D, AD&D, D&D 3e, D&D 4e) Elemente übernommen und man hat die weltweite Spielerschaft dies so entstandenen Regeln ein Jahr lang testen lassen, mit regelmäßigen Updates nach monatlichen Umfragen zu allen Regelelementen. %e ist das D&D, was die Spieler damals wollten.

aikar:

--- Zitat von: caranfang am  4.12.2023 | 14:20 ---Für jemanden, der von DSA kommt, wo es für alles eine Fertigkeit und eine Regel gibt, ist D&D einfach nur schlecht.
--- Ende Zitat ---
Kleine Anpassung: "Für jemanden, der von DSA kommt und dem DSA so wie es ist gefällt, ....
Aber ich schätze mal das war eh, was du sagen wolltest.


--- Zitat von: Arldwulf am  4.12.2023 | 12:06 ---Im Vorgänger wollte man explizit als Designziel Fertigkeiten und Nichtkampfsituationen stärker ins Spiel einbringen und sich Gedanken darum machen wie diese eine größere Rolle spielen können. Und vor allem wie man dafür sorgen kann, dass sie diese Rolle auch später noch behalten.

Das ist jetzt halt alles wieder weg und wenn man ehrlich ist auch hinter das Skillsystem von 3.5 zurück gefallen.

Braucht man solche Sachen? Nicht unbedingt. Genauso wie alle anderen Regeln sind es nur Hilfen, gedacht um solche Spielsituationen stärker zu unterstützen. Es sind Hilfsmittel.

--- Ende Zitat ---
Auf den letzten Absatz läuft es halt für mich raus. Die meisten Spieler:innen klassischer Rollenspielsysteme (Fate, PbtA etc. sind eine ganz eigene Baustelle) wollen taktische Regeln für den Kampf. Die wenigsten vermissen/wollen sie außerhalb davon. Irgendwie hat man sich sowohl an das Brettspielige im Kampf gewöhnt als auch an das Fast-Freeform abseits davon. d.h. man hätte das System mit Regeln aufgebläht, für die der Großteil der Spieler:innen gar keinen Bedarf hat.
Ob man das als Schwachstelle sieht oder als bewusste Verschlankung liegt wiederum in der persönlichen Erwartungshaltung. Ich bin persönlich froh, dass diese Bereiche nicht stärker verregelt sind. Und was die Erfahrung gezeigt hat: Wenn in einem System ein Bereich erstmal verregelt ist, lassen sich diese Regeln meist sehr schwer ignorieren, da sie sich ja auch im Klassendesign etc. niederschlagen.

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