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[Dramaturgie] Aus Plotgruenden SC-Familien toeten?

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Issi:
@
nobody@home

Ein klassisches Abenteuer ist auch das der Erbschaft. Irgendein Verwandter (Den zumindest der Spieler nie kennengelernt hat) ist gestorben und die Erben müssen sich um die (nicht selten problematische) Hinterlassenschaften kümmern.

Wenn die Spieler ( nicht ihre SC) da noch nichts investiert haben, ist das selten problematisch.

Eine Figur vorher extra zu personalisieren, nur damit der Tod hinterher dramatischer wird, kann dagegen voll in die Hose gehen.
Würde ich von abraten.

Auribiel:

--- Zitat von: Cass am 18.02.2023 | 16:59 ---Gut, er koennte ihn wohl tatsaechlich ganz verschleppen lassen und in seiner Heimatstadt einsperren - aber dann waere immer noch das Problem, dass er den vermeintlichen Mord ja an den gemeinsamen Feind pinnen will, es also kurzfristig fuer die Spieler dennoch nach "fridging" aussaehe.

--- Ende Zitat ---

Sehe da kein Problem darin, die Entführung an den gemeinsamen Feind zu pinnen. Zumal eine lebende Geisel auch ein ganz anderes Druckmittel ist. Böte auch die Möglichkeit, die SCs später zu erpressen als Handlanger für den Anttagonisten aufzutreten.

More drama, Baby!

Alexandro:
Familie töten? Nö, dafür macht es viel zu viel Spaß die Interaktion zwischen den SC und ihren Familienmitgliedern zu spielen. Dies wegzuwerfen für eine billige Schock-Szene würde mir nie in den Sinn kommen.

Natürlich heißt das nicht, dass die Familie immun gegen die Gefahren des Settings wäre: wenn die SC etwas machen, was einem Familienmitglied eine Zielscheibe auf den Rücken malt, dann hat das Konsequenzen. Aber in der Regel wäge ich auch da die Plausibilitäten ab und wenn ich es halbwegs glaubwürdig rüberbringen kann, dann entscheide ich mich für die Variante, in welcher das Familienmitglied überlebt (bzw. ich streue schon vorab Infos, dass diese Gefahr besteht, und koppele das Schicksal der NSC an SC-Entscheidungen, statt das im Hintergrund passieren zu lassen).

Alter Weißer Pottwal:

--- Zitat von: Issi am 19.02.2023 | 08:28 ---Wenn man sich als Spielleiter doch Mal in einen NSC verlieben sollte ( Ist mir zwar noch nie passiert, soll aber manchmal vorkommen) dann hat man Möglichkeiten einer Figur eine Plot Rüstung zu geben.
--- Ende Zitat ---

Eine Plot Rüstung für NSCs gibt es bei mir nicht. Weder für meine erdachten, noch für die der Spieler. Wenn du dir das als SL aber herausnimmst, dann muss das logischerweise auch für die Spieler gelten.

Issi:

--- Zitat von: Alter Weißer Pottwal am 19.02.2023 | 11:13 ---Eine Plot Rüstung für NSCs gibt es bei mir nicht. Weder für meine erdachten, noch für die der Spieler. Wenn du dir das als SL aber herausnimmst, dann muss das logischerweise auch für die Spieler gelten.

--- Ende Zitat ---
Selbst wenn ich das als Spielleiter für meine NSC ausschließen will, weil ich keine Darlinge haben möchte, darf es für die Darlinge der Spieler trotzdem eine Plot Rüstung geben.

Grundlegende Charakteristik von Rollenspiel:
Spielleiter und Spieler sind keine Gegner.
Der Spielleiter gewinnt und verliert mit seinen Spielern zusammen.
Es gibt kein "Wie du mir, so ich Dir."
Es gibt keine Konkurrenz.
Keinen konkurrierenden Vergleich.
Man spielt als Spielleiter zwar auch unter anderem die Gegner der SC. Aber man selbst ist keiner.

Das Argument: "Was es bei mir für NSC generell nicht gibt, gibt es "logischerweise" auch nicht für persönliche NSC der Spieler."
- ist  für das Konzept Rollenspiel alles andere als"logisch".
Es ist mMn. im Gegenteil sogar ein Missverständnis bezüglich der grundsätzlichen Spielcharakteristik und der Spielleiter Befugnisse.

(Damit sagt du nichts anderes als: "Alle NSC sind Figuren,( auch persönliche NSC der Spieler/ SC)-  über deren Schicksal, deren Leben die Spieler letztlich nicht verfügen dürfen - und zwar egal wie viel Ideen und Herzblut von ihnen da drin steckt.)
Selbst wenn sie diese Figur selbst erdacht und erschaffen haben sollten.
Es quasi ihre Schöpfungen sind.

Das gleiche scheint jedoch nicht für dich als Spielleiter zu gelten- der ja üblicherweise die NSC spielt.
Du darfst damit also ungefragt das Schicksal/Leben dieser Schöpfungen steuern und sogar beenden?


Edit.
Als Spielleiter bekommt man das" Mehr an Befugnissen" aus nur einem Grund : Um das Spiel für alle am Tisch ( sämtliche Spieler eingeschlossen) gut zu leiten.

Und wenn sich ein Spieler durch die Art, wie ich mit seinen persönlichen NSC umgehe, übergangen oder falsch behandelt fühlt, dann bin ich mit meinen Befugnissen falsch umgegangen.

Spieler haben häufig nur eine einzige Figur, in der ganzen Welt, die sie selbst spielen (dürfen). Nämlich ihre eigene.
Damit sind sie, was andere persönliche Figuren betrifft, die sie aber nicht selbst spielen dürfen, von ihrem Spielleiter abhängig.
(Von seiner Umsicht und seinem Wohlwollen)
Dieses Vertrauen gilt es zu Verdienen und zu Erhalten.

Vorausgesetzt der Spieler verhält sich selbst respektvoll.
Wenn jetzt natürlich jmd absichtlich den Spielleiter provoziert, Situationen eskalieren lässt, nur um zu sehen ob nicht doch Mal ne Figur stirbt, ist das ne andere Nummer.

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