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Eigene Abenteuer: Was muss mindestens vorbereitet werden?
SirMaoh:
Hallo in die Runde,
ich habe leider immer noch Schwierigkeiten damit, das richtige Maß an Vorbereitungsarbeit für eigene Abenteuer zu finden. Obwohl mir das Improvisieren im Spielverlauf nicht schwer fällt, habe ich beim Vorbereiten immer das Gefühl, "noch mehr" vorbereiten zu müssen. Schnell sind das dann mehrere Seiten, die dann wieder unübersichtlich werden, usw. ... ;)
Aus diesem Grund würde ich hier gerne mit eurer Hilfe eine Vorlage / Checkliste erstellen, welche Dinge (und in welchem Umfang) MINDESTENS für ein Abenteuer vorbereitet werden sollten.
Was ich bisher habe
* Abenteueridee in 1-2 Sätzen
* Startpunkt + Hook
* X Gefahren / Fronten --> (Name, Absicht, Besondere Fähigkeiten)
* X Schauplätze --> (Name, .... ???)
* X Figuren --> (Name, Beruf, Ziel, ... ???)
* X Hinweise
Was haltet ihr bisher von dieser Liste und was fehlt dort noch? Gerade bei Schauplätzen bin ich mir sehr unsicher...
Wie sieht es mit Karten, Szenen, Belohnungen, etc. aus? Braucht man die wirklich und wenn ja, in welchem Umfang?
Wie viele Schauplätze, Figuren, etc. sollte man vorbereiten?
Falls es die Sache einfacher macht, was würdet ihr für nachfolgende Abenteueridee vorbereiten (grob zusammengefasst)?
--- Zitat ---Die Tochter des Bürgermeisters ist letzte Nacht verschwunden, an ihrem Fenster im 1. Stock sind Kratzspuren zu sehen
--- Ende Zitat ---
Kurze Begriffserläuterung
Startpunkt: kurz beschriebene Anfangsszene
Hook: Motivation der Spieler beim Abenteuer "mizumachen"
Gefahren & Fronten: Die primäre Bedrohung der Spieler (Organisation XY, gewaltiger Sturm, das Sinken des Schiffes, Aufgehende Sonne (Vampire), etc.)
Nachtrag / Ergebnis
Anhand der Rückmeldungen hier und einiger eigener Erprobungen, habe ich eine Abenteuer-Vorlage erstellt, die mir bisher gut gefällt. Falls jemand Interesse daran hat, nachfolgend ein Link dazu (verfügbar als Word- und Pages-Datei), schaut sie euch gerne an :) Die kleinen Abstände zwischen den Tabellen sind beabsichtigt, damit man beispielsweise eine längere Charakterliste ohne Formatierungsprobleme auf eine eigene Seite bekommt.
https://drive.google.com/drive/folders/1IsBuksepHVagLUelbtufZcgUoL1Ej8mh?usp=sharing
1of3:
Kommt sehr auf das Spiel an, das du spielen willst. Für meine Superheldenrunde in zwei Minuten habe ich genau folgende Vorbereitung:
Die SCs haben beschlossen, eine gewisse Helen zu beschatten. Die Anregung hatten sie zuletzt von SC1' Superhelden-Trainer bekommen. Helen ist ebenfalls Superheldin in Training. Das ganze ist als Test geplant. Das bringt Helens Pläne, die von der Aktion nichts weiß, aber nun gehörig durcheinander. Sie hält es nämlich für eine gute Idee, sich in ein Superschurken-Syndikat einzuschleusen. Da kann sie es gar nicht brauchen, wenn irgendwelche anderen Helden, ihr an den Fersen hängen.
Irgendwo vor der Küste liegt noch ein Alien-Schlachtschiff. Und angeblich gibts eine neue Droge in der Stadt. Aber dazu kommen wir wahrscheinlich heute nicht.
Haukrinn:
Ich würde sagen mit den Punkten 1 und 2 hast du schon mal das wesentliche Erschlagen. Mehr Vorbereitung spart natürlich im Spiel viel Zeit und Energie, die Frage dabei ist dann aber auch immer, was davon von den Entscheidungen der Spieler so alles torpediert und damit irrelevant wird.
Ich mache mir meist zu einigen Schauplätzen und NSC, die wahrscheinlich eine Rolle spielen, einige Notizen (selten mehr als einen Satz, es sei denn, es ist ein Bereich, der mehrfach vorkommt - dann kann man aber auch pro Spielsitzung ein, zwei Sätze einfach ergänzen). Wenn du dann die NSC noch in Beziehung zueinander (und zu den SC, falls angebracht) setzt und vielleicht den Schauplätzen jeweils das Ding zuordnest, was ihn auch spielerisch interessant macht, ist alles erledigt, was erledigt sein muss. - Idealerweise entsteht so natürlich auch eine Bibliothek an Dingen, auf die du in zukünftigen Spielsitzungen zurückgreifen oder die du auch beliebig recyclen kannst.
PS: Der Kram ist natürlich auch extrem Systemabhängig. Bei D&D oder Shadowrun würde ich zum Beispiel bestimmt die Kampfbegegnungen gut vorbereiten, bei Beyond the Wall oder Monster of the Week eher nicht.
phant:
Liest sich grundsätzlich gut.
Wird so ähnlich bei Dungeon World (pbta) angewandt.
Bei Fronten hab ich Probleme mehr als 2 sinnige je Szenario zu Stande zu bringen. Häufig doppelt es sich bzw. wirkt unnötig.
Orte soviel wie nötig, wenn sie interessant sind UND
zur Handlung beitragen.
Figuren: nur die wichtigen Antagonisten. Für Handlanger und Kanonenfutter reichen die Werte.
Hinweise notiere ich gerne doppelt. 1. an dem Ort, an dem sie zu finden sind. 2. im Abschnitt Hinweise übersichtlich notiert für den schnellen Blick
Kurna:
Bei meinen Abenteuer 1880-Runden habe ich auf jeden Fall für alle halbwegs wichtigen NSCs Bilder. Bei historischen Persönlichkeiten natürlich möglichst ein echtes, ansonsten etwas Passendes aus meiner Sammlung.
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