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SL-Vorstellungsportfolio: Sinnvoll oder nicht ?

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Boba Fett:

Ich persönlich meine, ein One- oder Few-Shot Abenteuer zur Vorstellung gibt 100 mal mehr Einblick als eine nüchterne Mappe.
Auch, weil die wenigsten Menschen sich wirklich vollumfänglich selbstkritisch beurteilen können. (Und da schließe ich mich selbst zu 100% ein.)
Wenn eine solche "Mappe" Informationsinhalte vermitteln kann, dann sind es die Systeme, die man spielen kann und möchte.

Nodens Sohn:

--- Zitat von: felixs am  2.03.2023 | 09:44 ---Also quasi Bewerbungsmappen?

--- Ende Zitat ---

Ich würde so etwas gar nicht mal als Bewerbungsmappe, sondern eher als Profil dieser Spielrunde sehen. Man kann es ja auch anders herum sehen: "ACHTUNG: So leite ich - das ist mir wichtig - Passt du als Spieler in meine Runde?"

Wenn man als SL eine Spielrunde anbieten möchte, könnte man in kurzen Halbsätzen seinen Spielstil beschreiben.

(nur als Beispiel)
- Immersion ist mir wichtiger als Regelgesuche.
- Horror heißt nicht Bodysplatter!
- Den Gegnern ist es egal ob du erst 4. Stufe bist.
- Du wirst die X-Karte brauchen!
- was auch immer ...

Ich denke in der Art, in einem kurzen Abschnitt könnte man diese spezielle Runde vorstellen. In solche Sätze kann man sich auch hineinfühlen, wenn man noch Anfänger ist. Ich würde es gar nicht allgemein halten wollen, da ich, wie ich an mir merke,  je nach Rollenspiel einen unterschiedlichen Leitungsstil habe.

Undwiederda:
- wie lange sie schon SL sind

Inzwischen bin ich bei der Aussage eher genervt, weil sie einfach gar nichts für mich aussagt, zumindestens nichts als Qualitätskriterium.

- bevorzugte Genres/Systeme, evtl. Lieblingssystem

ich würde ja erstmal davon ausgehen, dass er das System mag was er leitet aber wenn eine Fantasy SL das erste mal SCI-Fi ausprobiert kann man das ggf merken aber keine Ahnung, hilft mir wahrscheinlich mit dem SL eher Small Talk zu halten

- nicht gemochte Genres/Systeme

hmm, er mag also kein DSA okay, würde mir als Anfänger jetzt auch nicht helfen

- welche Art Typ SL sie sind (persönliche Selbsteinschätzung nach Robin D.Laws); evtl. (Selbst)Verortung im GNS-Modell

benutzt diese Modelle denn noch jemand? Jetzt mal ehrlich? die meisten Spieler, die ich kenne wissen nicht mal was Laws oder GNS ist. Ich behaupte einfach mal, dass die wenigsten sich wirklich mit Rollenspieltheorie befassen

- was ihnen wichtig ist an einer Rollenspielrunde
das finde ich ein guter Punkt

- was sie gar nicht mögen /leiden können in einer Runde
auch das finde ich gut, dann weiß man zumindestens ob man mit seiner Art eher punkten oder scheitern wird.

- ob sie ein Motto/Credo für ihre Runden (festgelegt) haben (das für jede Runde gilt)
das müsste man mir näher erklären

- eine Liste/Auflistung mit bereits geleiteten Systemen
wozu? Ich habe 50 Systeme geleitet, davon aber nur wenige in großen Kampagnen und was hat ein Anfänger davon? Wirkt er dadurch auch Qualitativ besser, weil er mehr Systeme geleitet hat als eine spezialisierte SL, die sich dafür mit dem Setting und dem ganzen Metaplotkram auskennt?



Sorry falls es jetzt arg negativ rüber kommt aber ich bin ehrlich, dass ich mit wenig der Dinge viel Anfangen kann um mir ein Überblick zu verschaffen.
Ich meine mich würde als Anfänger interessieren, worum geht es im System, was kann ich erwarten (ernst, bier&bretzel, usw), wie ist der Spielstil (Dungeoncrawl, RPG-Lastig, usw), vlt auch Warnungen (Boddyhorror, Gore, usw.), was wird gestellt, was muss ich mitbringen, ggf wenn es offline ist wie sieht es mit Barrierefreiheit, Essen und trinken aus (letztere könnte man auch in den Punkt davor einbringen), ich finde auch eine Angabe gut, ob es eine Anfängerrunde ist, weil man sich da mehr Zeit für den einzelnen nehmen muss und mehr erklären darf.

JollyOrc:

--- Zitat von: klatschi am  2.03.2023 | 09:57 ---Das unterstütze ich voll. Aber ich sehe diese Angaben beim spezifischen Rundenangebot und nicht beim allgemeinen SL-Vorstellungsportfolio.

--- Ende Zitat ---

ah, ja, das kann ich nachvollziehen, warum Du da eher bei dem Rundenangebot bist.

Andererseits weiß ich, dass ich als SL zum Beispiel völlig unabhängig vom System Geschwindigkeit, Rulings-not-Rules, und Improvisation bevorzuge. Meine Sprecherqualitäten finde ich selbst natürlich hervorragend, aber das würde ich nicht einschätzen wollen.

Insofern gehören in ein Vorstellungsportfolio IMHO nur Vorlieben und bewusste Neigungen, nicht aber Fähigkeiten oder Erfahrungen.

klatschi:

--- Zitat von: JollyOrc am  2.03.2023 | 10:29 ---ah, ja, das kann ich nachvollziehen, warum Du da eher bei dem Rundenangebot bist.

Andererseits weiß ich, dass ich als SL zum Beispiel völlig unabhängig vom System Geschwindigkeit, Rulings-not-Rules, und Improvisation bevorzuge. Meine Sprecherqualitäten finde ich selbst natürlich hervorragend, aber das würde ich nicht einschätzen wollen.

Insofern gehören in ein Vorstellungsportfolio IMHO nur Vorlieben und bewusste Neigungen, nicht aber Fähigkeiten oder Erfahrungen.

--- Ende Zitat ---

Und genau solche Angaben wie „Geschwindigkeit“, „Rulings-not-Rules“ und „Improvisation“ sind aus meiner Sicht zu wenig klar definierbar und eher Spektren und dadurch wenig aussagekräftig - ich könnte auf Anhieb jetzt nicht festlegen, wie ich bei den  Punkten stehen würde bzw. ob das meine Einschätzung, bei einer deiner Runden teilzunehmen, beeinflussen würde. Einfach weil du unter Geschwindigkeit sicher ganz andere Dinge verstehst wie ich :)

EDIT: wahrscheinlich wirst du dann auch erst gar nicht Splittermond oder DSA 4.1 oder Pathfinder 2 anbieten, die sich eher für Rules-Not-Rulings anbieten  ;D


Aber um nochmal auf die Einstiegs-Frage von Blizzard zurückzukommen: ich denke, solche Angaben würden bei dem Beispiel nix ändern.
SL A bietet DSA
SL B bietet D&D
SL C bietet Cthulhu
SL D bietet Lex Arcana

Sagen wir B und D liegt parallel - da ist es doch wahrscheinlich egal, wie transparent die SL ihre Vorlieben und Qualitäten anpreist: wenn ich als Interessierter keine Lust auf Fantasy Rom und lateinisches Vokabular habe, wird wahrscheinlich auch eine Vorstellungsmappe meine Wahl nicht groß beeinflussen. Und wenn ich C und D parallel sind und ich mag keinen Horror, dann wird mich auch Cthulhu wenig reizen.
Dass Systeme wie Lex Arcana vielleicht weniger ziehen als DSA oder Cthulhu liegt mMn an den Systemen, weniger an den SL die sie anbieten. Einfach weil sie weniger „Standardkost“ sind.

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