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SL-Vorstellungsportfolio: Sinnvoll oder nicht ?

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Duck:
Ich finde die Idee gut, würde das aber nicht anhand fester Kategorien abfragen, sondern die SL ziemlich frei ihren Spielstil pitchen lassen. Also in etwa folgende Aufforderung an die SL: "Beschreibt in einem Absatz, was euch in euren Spielrunden wichtig ist und warum man gerade bei euch mitspielen sollte."

Für alte Hasen, die spezifische Fragen haben, könnte man mit Einverständnis der SL z.B. Discord-Handles als Kontaktmöglichkeit hinzufügen. Oder man spielt halt einfach einmal mit und findet heraus, ob man miteinander zurechtkommt.

Lord Verminaard:
Was die verbale Umschreibung von Vorlieben angeht, ist meine Erfahrung, dass jeder da das reinliest, was er kennt, und einen das wenig bis gar nicht voran bringt. Systeme usw. zu nennen, ist da schon etwas objektivierbarer. Oder vielleicht eine Angabe, wie viel ausgespielten Dialog, wieviel Kampf, wieviel sonstiges Würfel-Regel-Gedöns, wieviel Planung, wieviel Einkauf/Verwaltung man in der Runde erwarten kann. Miniaturen ja/nein, Musik ja/nein, Props ja/nein. Sowas.

flaschengeist:
Ich finde alle deine Punkte hilfreich, bin aber auch ein "alter Hase". Für Neulinge ist das ggf. zuviel Info, da würde ich es eher kürzer halten.


--- Zitat von: Lord Verminaard am  1.03.2023 | 19:42 ---Was die verbale Umschreibung von Vorlieben angeht, ist meine Erfahrung, dass jeder da das reinliest, was er kennt, und einen das wenig bis gar nicht voran bringt. Systeme usw. zu nennen, ist da schon etwas objektivierbarer. Oder vielleicht eine Angabe, wie viel ausgespielten Dialog, wieviel Kampf, wieviel sonstiges Würfel-Regel-Gedöns, wieviel Planung, wieviel Einkauf/Verwaltung man in der Runde erwarten kann.

--- Ende Zitat ---

Ein zentraler Punkt würde in diese Richtung gehen. Ich habe in letzter Zeit z.B. mehrfach eine Aufteilung der Spielzeit in "Kampf", "Charakterspiel" (wurde allerdings leicht anders bezeichnet) und "Erkundung" gesehen.

Doomprayer:
Als "alter Hase" fände ich

- was ihnen wichtig ist an einer Rollenspielrunde
- was sie gar nicht mögen /leiden können in einer Runde
- ob sie ein Motto/Credo für ihre Runden (festgelegt) haben (das für jede Runde gilt)

ganz hilfreich zur Orientierung, ob ich Lust hätte, da mitzuspielen oder ob dort ein Spielstil praktiziert oder gefordert würde, der mir widerstrebte.

Wenn ich zurückdenke an meine Anfangszeiten im letzten Jahrtausend, da hätte ich das nicht gebraucht. Jemand bietet an, ein Rollenspiel zu leiten? Hin da! Ich hätte ja eh nicht gewusst, was was für mich ist, hatte ja keine Erfahrung und auch keine oder nur sehr wenige Vergleichsmöglichkeiten.

Eine Kurzvorstellung der angebotenen Rollenspiele, finde ich da sinnvoller und ausreichend; aber wenn das von einem Verein angeboten wird, wird das wahrscheinlich eh gemacht.

klatschi:

--- Zitat von: flaschengeist am  1.03.2023 | 19:57 ---Ein zentraler Punkt würde in diese Richtung gehen. Ich habe in letzter Zeit z.B. mehrfach eine Aufteilung der Spielzeit in "Kampf", "Charakterspiel" (wurde allerdings leicht anders bezeichnet) und "Erkundung" gesehen.

--- Ende Zitat ---

Wobei das meiner Meinung nach weniger zur SL-Vorstellung gehört, sondern zur Runden- bzw. Kampagnenvorstellung, da ja jede Kampagne auch eine unterschiedliche Gewichtung benötigt. Und auch dann ist das in meinen Augen nur halb tragbar, weil die Spieler:innen ja auch noch was zu sagen und zu gestalten haben.
Als wir CoS gespielt haben, habe ich nicht erwartet, dass sich meine Gruppe zu willfährigen Handlangern des Grafen aufspielen und Vallaki halb in Trümmer legen (um selbst weniger Stress mit dem Grafen zu haben). Ist aber passiert - da hätte ich alle Spielzeit am Anfang irgendwie einschätzen können, am Ende kommt es anders  ~;D

Klar, eine Angabe: "Ich spiele mit BattleMaps und Minis und akzeptiere alles andere nicht und lasse da auch nicht mit mir reden" hilft dem Spieler einzuschätzen, ob das für einen passt. Aber eine Angabe: "Ich präferiere Battle Maps und taktisches Spiel"? Wenn die ganze Runde nun keine Battle Maps will, wird diese SL daran festhalten? Oder die Aussage: "Ich mag Character Play und denke, es solle mindestens 33% der Spielzeit einnehmen", öffnet so viele Gegenfragen: Was ist Character Play und wie wird es am Tisch umgesetzt? Ist das für die SL schon ein "in-person-Sprechen" oder muss ich viele Elemente in meinem Background angeben, die aufgegriffen werden können? Muss ich innere Konflikte bei meiner Spielfigur anlegen?
Ich habe das Gefühl, dass ein Großteil dieser Einschätzungen halt irgendwie alle absolut wischi waschi sind und eigentlich gar nix aussagen.

Es macht - in meinen Augen - mehr Sinn, zu beschreiben, welche Kampagne / welches Setting / welches Abenteuer man anbieten will und dann mit einem FewShot starten, an dessen Ende eine gute in-game Exit-Begründung steht. Dann können sich die SL und die Spieler:innen an zwei, drei Abenden kennenlernen und verstehen und nachvollziehen, ob es miteinander passt. Wenn nicht: Auch gut, danke für die gemeinsame Zeit, der Rest spielt die Kampagne / das Abenteuer / etc. weiter. Und auch erst danach macht man sich mehr Gedanken, wie man alles verweben kann.

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