Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

SL-Vorstellungsportfolio: Sinnvoll oder nicht ?

<< < (12/15) > >>

unicum:

--- Zitat von: Kurna am  3.03.2023 | 19:44 ---Das sind aber eher die Probleme bei einer Con. Dem TE ging es ja eher um den Fall eines Vereins.

--- Ende Zitat ---

Nun ja das ist in etwa der Text den ich bei den Anfängertagen in unserem Verein rausgehauen habe.
https://neuehp.thoule.de/event/offener-rollenspieltag-2023-03-18-602/register

unicum:

--- Zitat von: Blizzard am  3.03.2023 | 22:19 ---Ich habe den Eindruck, dass manche hier ein bisschen am Thema vorbei reden, denn es geht nicht um (konkrete) Rundenausschreibungen, und was da möglichst alles drinstehen sollte. Sondern es geht/ging darum, dass ein SL sich und seine Art zu leiten (kurz) vorstellt. Einfach einen Überblick gibt, wie er leitet (und als Zusatz noch, was er leiten kann/geleitet hat).

--- Ende Zitat ---

Ja kann sein das es etwas am Thema vorbei ging was ich bisher schrieb aber irgendwie sah ich keinen anderen wirklichen Kontext als den das ein SL etwas anbietet und Spieler sucht,...
da ist es bei mir im Vereiun eigentlich immer egal gewesen ob es ein Con ist und ich ein Spielrundenaushang mache oder ein zettel am schwarzen Brett aufhänge mit "SL sucht Spieler".

Zugestanden es gibt am schwarzen Brett auch "Spieler sucht gruppe,... am liebsten XYZ".

Nun ist es schon irgendwie auch so das es "im verein" die alten Hasen gibt welche die Personen an die Prisma seine Orden verteilt

--- Zitat von: Prisma am  3.03.2023 | 22:34 ---Man sollte dies über Orden lösen, die man dann am Jackett oder um den Hals trägt.

--- Ende Zitat ---

schon kennen und wenn da dann "Oscar aus Hollywood" eine Spielrunde anbietet alle drauf hüpfen und sich die Plätze sichern noch bevor er überhaupt schreibt was er leiten will,... und die Anfänger nur die Chance hatten Oscar zu lesen und schwupps war die Spielrunde voll,...

So wie die alten Hasen die Fachbergriffe kennen, so kennen sie auch die guten Spielleiter ;)

Da ich schon oft erlebt habe wie Leute mit Fachbegriffen zugetextet wurden und sich deren gesichter in ? verwandelten (also exemplarisch wenn ein Professor der Physik eienm arbeiter erklärt wie und warum das gerät das er nach anleitung zusammenbaut funktioniert und dabei fachbegriff nach fachbegriff raushaut und dann, als ich ihn darauf anspreche sagt 'Man lernt das schon in der Mittelstufe und ich sage 'nein, das ist etwas aus dem Physikleistungkurs")

Stellst du dir es vor wie ein Aushang am schwarzen Brett, oder eine Karteikarte "Die Spielleiter unseres Vereines" vor - wo interessierte sich hin wenden können um zu fragen ob wo ein Platz ist?

General Kong:

--- Zitat von: Prisma am  3.03.2023 | 22:34 ---Man sollte dies über Orden lösen, die man dann am Jackett oder um den Hals trägt.

"Schau mal, dieser SL trägt die Dark Sun Spange in Silber, er hat also schon mindestens zwei Kampagnen in dem Setting geleitet." "Holy Moly und der da hat das TPK-Kreuz zweiter Klasse, der muss ja gnadenlos sein, Mann! Und wow, er trägt auch den Greyhawk Ehrenring!" "Ha, ihr Loser! Das Mädel in dessen Runde ich mich gerade eingetragen habe trägt die Mike-Pondsmith-Cyberpunk-Medallie in Gold."

--- Ende Zitat ---

Fände die Idee prima, aber ich habe keinen Platz mehr auf der Uniform. Und meine Adjudaten die Dinger auf Kissen herumtragen zu lassen, finde ich dann doch etwas zuviel des Guten.  8)

DonJohnny:

--- Zitat von: unicum am  4.03.2023 | 00:31 ---
Nun ist es schon irgendwie auch so das es "im verein" die alten Hasen gibt welche die Personen an die Prisma seine Orden verteilt
schon kennen und wenn da dann "Oscar aus Hollywood" eine Spielrunde anbietet alle drauf hüpfen und sich die Plätze sichern noch bevor er überhaupt schreibt was er leiten will,... und die Anfänger nur die Chance hatten Oscar zu lesen und schwupps war die Spielrunde voll,...

--- Ende Zitat ---

Also die Situation ist derzeit so, dass die meisten der "alten Hasen" Spielleiter sind, die gerne leiten. Es kommen gerade viele Neue in den Verein und wir bemühen uns sehr, die in den Verein zu kriegen und sind auch bei Neumitgliedern (also alle Nichtaltehasen) sehr dahinter her, dass die versorgt sind, bis sie im Verein ausreichend vernetzt sind. Wenn jetzt zwei, drei Neue eintrudeln sprechen wir Spielleiter uns ab, wer jetzt eine neue Runde aus dem Boden stampft um die unter zu kriegen, wir arbeiten also recht bedarfsorientiert.

Das "Problem" ist aber, dass alle gut versorgt sind. Wenn man jetzt spontan beschließt eine neue Runde auszuschreiben wird man es schwer haben kurzfristig Spieler zu finden*, da jeder der spielen will zwischen eine und drei Runden hat. An der Stelle braucht man dann entweder etwas Geduld, geht auf Spieler aktiv zu oder (und die Richtung geht denke ich Blizzards Vorschlag) macht sein Angebot zugänglicher/kommuniziert mögliche Attraktivität.

Nur glaube ich, dass das mit dem Vorschlag in Bezug auf die Zielgruppe eben nicht passiert.

Wie ich geschrieben habe, denke ich dass es vor allem ein unkompliziertes/niederschwelliges Angebot und gaaaaanz vielleicht noch ein attraktives/mainstreamiges Genres/System ist, aber da steht ein ganz großes Fragezeichen dahinter.


*Aktuelles Beispiel, neues Format Pen&Pizza: Zwei Spielrunden, gegen Abend bestellt man zusammen Pizza, isst zusammen und spielt dann weiter, beide Runden One-Shots, einmal Vaesen und einmal Avatar Legends. Die Veranstaltung steht jetzt schon ne Zeit lang im Forum und wurde etwas beworben, Vaesen hat zwei Anmeldungen, Avatar noch keine. Spielleiter sind im Verein bekannte Gesichter die m.E. auch gute Spielleiter sind.

flaschengeist:

--- Zitat von: klatschi am  2.03.2023 | 09:17 ---Wobei das meiner Meinung nach weniger zur SL-Vorstellung gehört, sondern zur Runden- bzw. Kampagnenvorstellung, da ja jede Kampagne auch eine unterschiedliche Gewichtung benötigt. Und auch dann ist das in meinen Augen nur halb tragbar, weil die Spieler:innen ja auch noch was zu sagen und zu gestalten haben.
Als wir CoS gespielt haben, habe ich nicht erwartet, dass sich meine Gruppe zu willfährigen Handlangern des Grafen aufspielen und Vallaki halb in Trümmer legen (um selbst weniger Stress mit dem Grafen zu haben). Ist aber passiert - da hätte ich alle Spielzeit am Anfang irgendwie einschätzen können, am Ende kommt es anders  ~;D

Klar, eine Angabe: "Ich spiele mit BattleMaps und Minis und akzeptiere alles andere nicht und lasse da auch nicht mit mir reden" hilft dem Spieler einzuschätzen, ob das für einen passt. Aber eine Angabe: "Ich präferiere Battle Maps und taktisches Spiel"? Wenn die ganze Runde nun keine Battle Maps will, wird diese SL daran festhalten? Oder die Aussage: "Ich mag Character Play und denke, es solle mindestens 33% der Spielzeit einnehmen", öffnet so viele Gegenfragen: Was ist Character Play und wie wird es am Tisch umgesetzt? Ist das für die SL schon ein "in-person-Sprechen" oder muss ich viele Elemente in meinem Background angeben, die aufgegriffen werden können? Muss ich innere Konflikte bei meiner Spielfigur anlegen?
Ich habe das Gefühl, dass ein Großteil dieser Einschätzungen halt irgendwie alle absolut wischi waschi sind und eigentlich gar nix aussagen.

--- Ende Zitat ---

Ich halte es für eine schlechte Idee, als SL etwas und/oder auf eine Art zu leiten, die mir keine Freude macht. Da ist der SL-Burnout vorprogrammiert. Somit ist meine Position: Wenn die Gruppe und der SL signifikant unterschiedliche Präferenzen haben, kommt man besser nicht zusammen.

Anderes Thema: Im Faden habe ich hier und da rausgelesen, dass Präferenzen kommunzieren fehlerbehaftet sei. Hierfür wurden im Kern zwei Argumente genannt: 1. Menschen verstehen andere Dinge unter den gleichen Begriffen. 2. Manche Menschen können sich selbst schlecht einschätzen und kennen deswegen die eigenen Präferenzen nicht oder schätzen sie gar falsch ein.
Beide Argumente sind richtig, daraus würde ich aber keinesfalls schlussfolgern, dass man sich einen Abgleich der Präferenzen schenken kann. Problem eins lässt sich leicht lösen, indem man klärt, was jemand unter einem Abstraktum versteht - z.B. "Du magst also herausfordungsorientiertes Spiel. Was genau verstehst du darunter?".
Problem zwei wiederum trifft eben nur auf einen Teil der Menschen zu, andere kennen ihre Präferenzen hingegen gut - die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist mit anderen Worten wie so viele psychische Merkmale normalverteilt. 

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln