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Waffen vs Rüstung
unicum:
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 12:14 ---Leinen mit Leim wird so hart wie dünnes Blech, bleibt aber flexibler.
--- Ende Zitat ---
Da kommt bei mir schon die Frage auf was "Blech" für dich ist,... Meinst du das "Grobblech" aus dem Schiffsbau mit etwa 2-3 cm Dicke? oder Alufolie aus dem Supermarkt,... beides kann "Blech" genannt werden. Die Spanne ist beachtlich.
Isegrim:
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Die Schutzwirkung war in allen Fällen gleich Null.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 12:14 ---und gegen alles, was nicht direkt auftrifft, kann ein mehrlagiger Lederkoller da tatsächlich schützen (der direkte Treffer wird wahrscheinlich trotzdem durchgehen).
--- Ende Zitat ---
Was denn nun? Schutzwirkung gleich null, oder Schutzwirkung gegen alles, was nicht direkt trifft?
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 12:14 ---Der Linothorax ist ganz ein anderes Material als Leder. Das lässt sich nicht direkt vergleichen! Leinen mit Leim wird so hart wie dünnes Blech, bleibt aber flexibler.
--- Ende Zitat ---
Es ist unbekannt, woraus die Linothorax (ein moderner Begriff) genau hergestellt war. Ich hab schon mehr als eine Stimme gehört, die darin stoffbezogenes Leder sehen; entweder als eine von mehreren gängigen Varianten, oder als Standard.
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Wieso er den Gambeson abgelöst hat? Weil er hübscher ist und man auf stehende Heere umgestellt hat - die man mit Uniformen ausstatten musste. Schutzwirkung war da schon recht unerheblich - Soldaten waren Verbrauchsmaterial.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt so nicht. Buff coats (bspw aus dem Engl. Bürgerkrieg) und Lederkoller (bspw in der preußischen Armee) wurden va von der Kavallerie getragen, und das waren überwiegend Adlige. Im Fall des englischen Bürgerkriegs Adlige, die sich selbst ausrüsten mussten (zumindest vor der New Model Army).
--- Zitat von: Raven Nash am 21.09.2023 | 10:59 ---Die Offiziere hatten ja weiterhin lange den Brustharnisch. *
--- Ende Zitat ---
Die sie nur sehr ungern trugen. Aba jut, Helm & Motorradfahrer oder Gurt & Autofahrer gehörten ja auch nicht automatisch zusammen, trotz erwiesener Schutzwirkung... ;)
unicum:
--- Zitat von: General Kong am 21.09.2023 | 12:34 ---Ich füttere dennoch den Boba, >;D denn sein Einwand ist schon wichtig für das Thema:
Bei ienem hohen Abstraktionsgrad wie RK und TP sollte Rüstung im Spiel ja vor allem eines: Die gewünschet Abenteuerrealität im Kmapf widerspiegeln. Ich versteh Feuersänger so, dass es sagt, dass Rüstungen , vor allem Vollharnisch bei D&D 5, eben diese Realität für ihn nicht wiederspiegeln, da entweder die RK 18 zu niedrige oder eben der Basisangriffswert von Dummgewürm (+3 plus vielleicht noch Stärkebonus) zu einem Treffer ab 15 oder sogar weniger führt.
Der frischgebackene Ritter Roland (STR 15) tritt also gegen drei Strauchdiebe (STR 12) an (sagen wir mit RK 12) und kann sich tatsächlich warm anziehen - Treffer bei 14.
30% Wirkungstreffer durch jeden von ihnen.
Er trifft mit 60%.
Ja, das wird wahrscheinlich eng. Für die Diebe aber auch. sie können sich wohl auch von einem der ihren verabschieden.
Was kann man also tun, damit Roland nicht sofort ins Gras beißt.
@ Feuersänger: Welche Wirkungstrefferchance schwebt dir vor?
--- Ende Zitat ---
Ja die Fragestellung sehe ich auch.
Aber was ist wenn man die AC höher sezt, vieleicht auf 25 dann treffen die Angreifer garnicht oder eben nur bei der 20 weil die ja immer trifft (als je nach System, aber ich meine bei D&D varianten ist das doch so, oder?).
Von gründen des realismusses muss ich aber sagen das ich zwar denke das die Strauchdiebe zu 3 gegen einen eigentlich gute Chancen gegen einen Ritter haben aber eben nicht mit den konventionellen Waffen und mit einer guten Absprache zwirschen den dreien. Mit dem Schwertchen wirst dem Ritter kaum beikommen können (wenn man es konventionell benuzt) und er wird mit seinem den dreien gut zusetzen.
Ich ereinnere mich das der Metatron auf Youtube mal dargestellt hat wie sich wohl ein frisch zum Dienst gepresster Fußsoldat wohl fühlt wenn ein Ritter im Vollharnisch zu Ross mit Lanze auf ihn Losreitet, und er hat nur eine Handwaffe,...
Ist dann die Frage was man Regeltechnisch macht. Ich erinnere mich etwa an AH-Runequest wo es zum Teil wirklich krasse Rüstungsschutz bei einigen Monstern und Tieren gab irgendwelche Wale die 25 Punkte "Fett" als Rüssi hatten,... da kommst mit deinem Speer der 1w8+1 Schaden macht eben nicht durch, auch mit einem Schadensbonus von 2w6 wird es da eng - blieb nur der Impale oder der Critt dann mit "Schadenx2" Ein normaler Treffer interesssiert da nicht wirklich. Da konnte man sich auch mit "Armoring Enchantment" zum Teil Gegener Bauen die kaum noch zu knacken waren. (ist aber lang her das ich das gelesen habe, vieleicht täusche ich mich auch).
Irgendwie haben wir so vieles an Waffen und Rüstungen das wir alles irgendwie auch in ein Schema pressen wollen.
Isegrim:
--- Zitat von: General Kong am 21.09.2023 | 12:34 ---Ja, das wird wahrscheinlich eng. Für die Diebe aber auch. sie können sich wohl auch von einem der ihren verabschieden.
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--- Zitat von: unicum am 21.09.2023 | 13:00 ---Von gründen des realismusses muss ich aber sagen das ich zwar denke das die Strauchdiebe zu 3 gegen einen eigentlich gute Chancen gegen einen Ritter haben aber eben nicht mit den konventionellen Waffen und mit einer guten Absprache zwirschen den dreien. Mit dem Schwertchen wirst dem Ritter kaum beikommen können (wenn man es konventionell benuzt) und er wird mit seinem den dreien gut zusetzen.
--- Ende Zitat ---
Wenn drei Leute den Ritter wirklich tot sehen wollen, und dabei auch ihr eigenes Leben nicht schonen, hat der ein Problem, auch wenn die drei nur Messer haben und Lendenschurze tragen. Drauf werfen, umreißen, abstechen.
Hier hilft dem Ritter nicht so sehr die Rüstung, sondern die menschliche Psyche: Es gibt nur wenige Leute, die sich mir nichts, dir nichts in scharfe Klingen stürzen. Ein Fakt, der im Rollenspiel nicht immer realistisch simuliert wird... ;)
Quaint:
Ja ist halt auch die Frage wie weit man Angriffsmethoden abstrahiert oder eher detailliert abhandelt.
Drei gegen einen haben die drei ja üblicherweise zumindest eine Chance, selbst wenn der eine dann halt nen Vollharnisch und etwas mehr Übung hat. Inwieweit man da dann mit Spezialangriffen auf Schwachstellen, Ermüdungsregeln und Ringkampf usw. anfängt oder nicht ist halt irgendwo auch Stil- und Geschmacksfrage.
Und im DnD Spektrum ist es dann halt meist so dass man ganz normale Angriffe würfelt die ganz normale Wirkung entfalten und dann schaut man halt. Ob man das dann als mirakulös panzerbrechendes Schwert beschreibt muss dann der jeweilige Beschreibende wissen.
Für sowas wie mein hausgeregeltes the Witcher oder Arcane Codex könnte ich dann aber schon aufschlüsseln dass ein normaler Hieb nix bringt und dann gibt es halt viele Spezialregeln. Das kann ganz spannend sein, oft beinhalten solche Regeln ja auch eine Risk-Reward Komponente wo man dann halt schaut wieviel Abzug kann ich mir eigentlich leisten und kann ich noch nen Bonus schinden wenn mein Kumpel den Ritter festhält.
Aber mehr Regeln machen ein Spiel ja auch nicht automatisch besser, und halt vor allem nicht für jeden. Aber glücklicherweise gibt es ja eine Vielfalt an Regelwerken, da sollten eigentlich die meisten Rollenspieler was finden können, spätestens mit ein paar Anpassungen.
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