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MSZL] Kapitel 2 - Die Krypta -

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Jaylee:
Yrsa - In der Krypta

"Beweg. dich. langsam." bringt Yrsa leise und mit flachem Atem heraus. Der Gestank ist unglaublich. Langsam streckt sie eine Hand in Helenas Richtung aus und bedeutet der Frau, hinter ihr zu bleiben. Ihr Blick weicht keine Sekunde von dem Vieh. Ihr ist klar, dass sie beide auf der Flucht übers freie Feld keine Chance gegen dieses Tier haben. Und ebenso, dass es sich um keinen normalen wilden Hund handeln kann. Trotzdem vermeidet sie sicherheitshalber einen Blick direkt in seine Augen, um ihn nicht noch weiter herauszufordern. Sie schätzt ihre Chancen ein, mit Helena hinter sich an der Wand entlang vorsichtig bis zum Gitter zu gelangen, das nach draußen führt.
Was will er? Das Grab verteidigen? Wenn wir rauskommen, können wir vielleicht das Gitter verschließen und ihn hier einsperren?
Zunächst bewegt sie sich langsam, ganz langsam von dem Zugang zu Lisbeths Sarkopharg weg, hofft, dass Helena hinter ihr bleibt. Dennoch bereitet sie sich darauf vor, dass der Hund sich auf sie stürzen wird.
Die Kehle schützen. Das Messer zwischen uns bringen. Kehle, Herz oder von unten in den Schädel.

Outsider:
Ihr habt gerade so viel Distanz geschafft das der Weg zum Eingang und dem Gitter frei ist als sich der Hund mit aufgerissenem Fang, geifernd und knurrend auf euch stürzt. Ihr schafft es den Gang entlang zu hasten und das Gitter von dem Biest zu erreichen. Hinter euch hört ich das scharren und klackern seiner Krallen auf dem Boden, seinen fauchenden Atem. Alles hallt in der Krypta wider, ein gehetzter Blick über die Schulter offenbart, dass ihr nur einen hauchdünnen Vorsprung habt.

Ihr erreicht die kalte, klare, von Schneeflocken durchzogene Luft des Tages und verlasst das trübe Licht der Krypta. Ohne Zeit zu verlieren schmeißt ihr euch gegen das Gitter um den Hund, oder was auch immer das da drinnen ist, daran zu hindern euch zu folgen.

Outsider:
Yrsa ergreift das Gitter und will es hinter sich zu fallen lassen, mit der Hilfe von Helena stemmt sie sich dagegen doch der Hund war schon im Sprung. Ihr fühlt wie euch die Luft aus den Lungen gepresst wird, als das Tier mit voller Wucht gegen die Eisenstäbe springt. Fast sieht es so aus als wäret ihr zu spät gewesen, ihr taumelt, das Gitter schwingt auf und der Hund macht erste Anstalten sich durch den sich öffnenden Spalt zu quetschen.

Noch einmal nimmt Yrsa alle ihre Kraft zusammen, mit dem Stiefel tritt sie nach dem Kopf des Biestes und wirft sich dann zusammen mit Helena in einer verzweifelten Kraftanstrengung gegen das Gitter. Der Tritt hat das Tier irritiert, so dass es sich für die Winzigkeit eines Wimpernschlages zurückzieht und das ist die Chance die ihr braucht um das Gitter zuzuschlagen.

Noch zweimal wirft sich der Hund gegen die Eisenstäbe und jedes Mal schlägt euch das Eisen schwer gegen den Körper aber ihr könnt die Krypta sichern.

Das Biest schleicht auf der anderen Seite herum, knurrt und wirft den Kopf in den Nacken. Ein langgezogenes, markerschütterndes Heulen dröhnt aus dem inneren der Krypta hervor dann verschwindet es in das Halbdunkel und ein scharrendes Geräusch ist zu hören als würde etwas schweres über den Boden gezogen werden.

Schweiß rennt euch über das Gesicht, Yrsa zittert vor Anstrengung hat sie doch alles gegeben um das Gitter geschlossen zu halten. Dann wird es ruhig um euch herum. Schneeflocken tanzen in der Luft, fallen aus dem grauen Himmel zu euch hernieder. Landen auf eurer Kleidung euren Gesichtern.

Doch ihr habt noch nicht einmal Worte für das Gefunden was gerade passiert ist als ihr erneut ein heulen hört.

Erst eins.

Dann noch eins und noch eins.

Aus den Hügel rund um die Krypta erschallt das gleiche unirdische Hundegeheul wie es das Biest eben ausgestoßen hat.

Jaylee:
Yrsa - Vor der Krypta

Noch immer mit schwerem Atem bringt Yrsa zunächst nur ein Wort hervor: "Nein."
Ihr panischer Blick sucht Helenas, doch dann legt ihr Überlebensinstinkt sich sofort einen neuen Plan zurecht.
"Wir schaffens... nie... zum Haus... Brauchn ein Versteck... vielleicht... dort?"
Mit einem Nicken deutet sie auf die Krypta hinauf und versucht abzuschätzen, ob ein Hinaufklettern der beiden Frauen möglich wäre und sie vor den Biestern dort oben sicher sein könnten.

Katharina:
Helena - Vor der Krypta

Auch Helenas Augen verraten Angst, ihr Atem geht stoßweise, die Zähne sind aufeinandergepresst.

"Rauchst du?", fragt Helena schließlich, "Vielleicht können wir sie mit Feuer auf Abstand halten?" Während sie spricht, blickt sie angespannt in Richtung des Heulens. Dabei entdeckt sie auch die trockenen Sträucher, von denen sich eilig ein paar Äste abreisst.

Als Yrsa die Krypta anspricht, nickt Helena. "Versuchen wir es. Ich mache dir eine Räuberleiter. Du bist kräftiger als ich und kannst mich dann hoffentlich hinaufziehen."

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