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Unterschiede zwischen den SF-Systemen Infinity, Homeworld und Star Trek

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Ludovico:
Dann hab ich schon ungefähr eine Vorstellung von Infinity.
Es ist immerhin eins der ersten Systeme. Schade! Das Artwork und der Fluff machen was her.

caranfang:
Nur weil das Regelwerk mit zu den ersten 2D20-Regelwerken gehört und komplexer ist als jüngere, muss es nicht schlecht sein. Vielleicht liegt Dir das weniger Abstrakte der älteren 2D20-Regelwerke eher als das doch zu weilen sehr Abstrakte der neueren.

Ludovico:
Ich hab schon MC3 (in fast komplett). Es ist großartiges, aber es ist mir doch zu komplex.

caranfang:
Wenn man nach dem Copyright-Angaben in den Regelbüchern geht, ist Infinity genauso alt wie STA. Da kann man davon ausgehen, dass Modiphius aus den Fehler gelernt haben, die sie bei MC und Conan gemacht haben.

Colgrevance:

--- Zitat von: caranfang am 19.09.2023 | 20:17 ---Wenn man nach dem Copyright-Angaben in den Regelbüchern geht, ist Infinity genauso alt wie STA. Da kann man davon ausgehen, dass Modiphius aus den Fehler gelernt haben, die sie bei MC und Conan gemacht haben.

--- Ende Zitat ---

Nö. Infinity hat zwar eine einheitliche Mechanik für die zentralen Handlungsbereiche (Kampf, "Hacking" und soziale Konflikte werden alle mit einem System ähnlich dem Kampfsystem abgehandelt), aber das Spiel weist für jedes Subsystem sehr viele Einzelregelungen, Talente und Ausrüstungsoptionen aus, so dass das Ganze ziemlich komplex wird und bei optimierungsfreudigen Spielern schnell aus dem Ruder laufen kann. Zudem sind Infinity-Charaktere meiner Erfahrung nach am Anfang schon sehr kompetent und werden dann schnell übermächtig, was auch bei MC und Conan ein häufiges Problem ist, wenn man mal die Modiphius-Foren bzw. Discord anschaut. Infinity gehört damit m. E. zur "ersten Welle" der komplexen, unfokussierten und schlecht gebalancten 2d20-Spiele; diese weisen aus meiner Sicht eine inkonsistente Mischung aus einer eher narrativen Grundmechanik und ziemlich viel traditionellem Crunch plus Steigerungsmöglichkeiten auf, so dass das Spiel schnell in eine Richtung kippen kann, die nicht zu dem gewünschten Spielstil passt.

STA hat zwar auch ein paar Subsysteme (v. a. Raumkampf, der bei Infinity im Grundregelwerk gar nicht vorkommt), diese sind aber etwas schlanker und damit m. E. besser handhabbar. Außerdem sind die Charaktere zwar ebenfalls von Beginn an sehr kompetent, die Entwicklung und Verbesserung durch Ausrüstung hält sich aber in einem sehr überschaubaren Rahmen, so dass herausforderungsorientiertes Spiel nicht so schnell ad absurdum geführt wird. Trotzdem würde ich meinen Vorrednern zustimmen, dass es immer noch ein recht komplexes Spielsystem ist.

Die neueren Regelwerke (insbesondere Dishonored und Dune; Dreams & Machines scheint aber auch in diese Richtung zu gehen) sind viel stärker auf den narrativen Kern ausgerichtet, abstrakter und damit meist auch weniger komplex (und damit in meinen Augen auch funktionaler). STA, Homeworld und auch John Carter sehe ich allerdings eher als "Übergangssysteme" zwischen diesen Extrempunkten an - wie gut die am Spieltisch funktionieren, kann ich mangels Spielerfahrung allerdings nicht sagen (die Setting sprechen mich einfach nicht an).

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