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Reading Challenge 2024

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KhornedBeef:
David Gemmel - Knights of dark renown

Ich so, nachdem die zweite Hauptfigur eingeführt wird: "verkauft ihr mir gerade Fäntelalter-Power-Rangers???... ok, bin dabei" ungeachtet der Ironie, dass die Ritter der Tafelrunde ja den älteren Claim auf diese Art Story haben. Ich bin mit dem Vorbild nicht vertraut genug, um zu sagen, wie konkret der Roman dieses aufgreift.
Es geht also um Klischee-Rittertum und ein Stück weit Dekonstruktion. Das Buch ist spannend, allerdings im letzten Drittel schon etwas sehr gerefft. Im besten Sinne ist es inszeniert wie ein altmodischer Actionfilm, der am Ende die Setpieces raushaut. Das Worldbuilding kommt entsprechend etwas kurz. Ich bin dann jetzt gespannt auf die Drenai-Saga.
3,5 von 5 Ritterhelmen

Und Nachsatz
China Meiville - the city|the city
Detektivgeschichte in einem mysteriösen urbanen Setting, aber weit weniger weird als bei Perdido Street Station. Polizist ermittelt in Mordfall, der in die einzigartige Dualität zweier Städte verstrickt ist. Hat mich weniger eingefangen als das lebhafte New Corbuzon, obwohl auch dieses Werk ein sicheres Gespür für Lokalität durchzieht. Das stückweise Entwirren des tatsächlichen Verbrechens und der Hintergründe ist kunstvoll gemacht und die Auflösung für mich befriedigend.

Edit: das macht dann 5/12, mit der Option, das ich Yudkowskys Buch noch im August schaffen könnte (hypothetisch). Hörbücher natürlich nicht gezählt

Sard:
#22 Im Herzen des Imperiums von Arkady Martine
Ich kann mich nicht erinnern, wann mich zuletzt ein Buch derart positiv überrascht hat. Überrascht deshalb, weil ich eigentlich eine Space Opera mit Abenteuer, Raumschiffen und anderen klassischen Elementen erwartet hatte.
Bekommen habe ich was völlig anderes und ich tue mir schwer das zu beschreiben...:
Eine Mischung aus Poesie, einer völlig besonderen Kultur, eigentlich derer zwei, Politik, ein gigantisches gefräßiges Sternen-Imperium, eine Alien-Bedrohung in/aus der Ferne, ein faszinierendes und teilweise erschreckendes Stück Technologie und die Gier danach, Emotionen, archaisch-imperiale Geschichte...
Ich wundere mich selbst, dass ich - hätte man mir vorher diese Beschreibung gegeben - ich eher die Hand gehoben hätte und das Buch "auf später vielleicht" geschoben hätte, jetzt aber nicht anders kann als die Fortsetzung sofort nach diesem Post zu ordern.
Ich mach das eigentlich nie, aber ich gebe
15 von 15 Punkten

Irian:
#37 Caitlin Rozakis - Dreadful

Ein weiteres Buch aus dem Genre "Fantasy aus Sicht der (Pseudo-)Bösewichter", dieser erstaunlich gut gelungen. Gut, die Prämisse (kein Spoiler, weil das im Klappentext und den ersten Seiten steht) "Böser Magier verliert Gedächtnis" ist jetzt nicht ganz stark, insb. weil es dabei auch zu einer unerklärten moralischen Neujustierung kommt, so dass effektiv ein "neuer" Charakter die Probleme des Bösewichts ausbaden darf, aber das Buch an sich ist gut geschrieben und man merkt den Pratchett-Fan in der Autorin an, zahlreiche der Ideen sind da zweifelsohne inspiriert und auch erzählerisch fühlt man sich ab und an erinnert (aber nein, zum gleichen humoristischen Genie reicht es natürlich nicht, aber wer erwartet das von einem Erstlings-Roman auch?). Die Charaktere sind im großen und ganzen recht sympathisch, die Geschichte durchaus interessant durch erzählt, kein ekliger Cliffhanger stört das Bild und ich glaube auch nicht, dass da ne Serie draus wird (thematisch ist das einfach aus-erzählt).

Kann man also guten Gewissens empfehlen und die Autorin mal im Auge behalten.

Sindaja:
In den Ferien etwas Zeit zum Lesen gehabt...   
    22. Tsitsi Dangarembga: Überleben
Generell hat mich das erste Buch der Reihe am meisten gefesselt. Vielleicht auch weil das Kind noch Hoffnungen und Träume hatte. Der letzte Band zeigt vielleicht noch mehr, wie schwierig es ist, in dieser Gesellschaft zu überleben. Auch die Psyche leidet und es gibt auch bestimmt kein Happy End, aber auch die Tragik liegt mehr in den zerplatzten Träumen und der Desillusionierung als in einem großen „Paukenschlag“. Das schleichende Elend... Keine leichte Kost. 
    23. T. Kingfisher: A Wizards Guide to defensive baking
Ich kenne die Autorin ja eher unter Ursula Vernon, die mir bisher gut gefallen hat. Ihre etwas erwachseneren Bücher schreibt sie aber unter T. Kingfisher. Das Buch hat einfach eine super Idee. Es fäng wie ein Krimi mit einem Mord an. Ermittlungen gibt es auch kurz, aber der Täter ist schnell klar. Die 14jährige Mona ist eine Bäckerin, deren magisches Talent sich auf Backwaren beschränkt. Schnell muss sie nachdem sie merkt, dass sie die nächste auf der Liste des Mörders ist, lernen mit ihrem Backtalent nicht nur ihr Leben zu retten, sondern auch das Schicksal der Stadt mitzubestimmen.
    24. G Geschichte 8/23 – Portugal/G und Geschichte 8/24 Kelten gegen Römer
Portugals Geschichte war interessant zu lesen. Gut gefallen hat mir, ein bisschen über Portugals asiatische Kolonien zu erfahren und nicht nur Brasilien. Ich wusste z.B. schon, dass Melakka eine Zeit lang in portugiesischer Hand war, aber kannte die genauere Geschichte nicht, die hier im Zusammenhang mit dem Handel in Asien erzählt wurde. Von den Nebenthemen (Bundeswehr, Hobby-Astronomen, Samson und Delilah, Hesse) fand ich den Exkurs zu Hesse und seiner Frau Ninon besonders interessant.
Kelten wurde ein bisserl THema der Ferien. Hier die „römische“ Geschichte Britnanninens. Teils bekannt, teils eher weniger auf meinem Radar.  Nebenthema war das Leben der Kinder von von Stauffenberg. Auch interessant. Dann noch eine kleine Geschichte des Breakdance in Vorbereitung auf Olympia. Portrait Caspar David Friedrich, Die Liebesgeschichte war auch wieder nicht so mein Fokus (Baader/Ensslin).
    25. Lea Ypi: Frei
Das erste Buch, das ich zu dem mir sehr unbekannten Thema des Sozialismus in Albanien gelesen habe. Das Buch ist autobiographisch und beschreibt die Jugend der Autorin vor der Wende in Albanien, die etwas später stattfand als in den anderen sozialistischen Ländern. Man bekommt einen Einblick in das Leben in Albanien vor 1990, aber auch in die spezielle Situation der Familie, die der Tochter ein möglichst unproblematisches Leben ermöglichen möchte, weswegen viele „Geheimnisse“ nicht auf den Tisch kommen. Dann kommt der Umbruch und man liest, wie auch dieser das Leben der Menschen in unterschiedliche Richtungen durcheinander geworfen hat und das Resultat der „Freiheit“ nicht immer Freiheit war. Beide Systeme hatten „Gewinner und Verlierer“ und keines wird idealisiert.
    26. Cassandra Clare: Chains of Gold
Ein bisschen Teenie-Romantik in historischem Setting für den Sommer. Wie immer unterhält Clare ohne für ganz große Überraschungen zu sorgen. Ich mag das Setting. Und Magnus Bane hat auch einen Auftritt. Nette, leichte Lektüre nach so viel Politischem.
    27. Cassandra Clare: Chain of Iron
Typischer Mittelband, in dem ein paar Konflikte, die im dritten Band zu lösen sind aufgebaut werden.
    28. Cassandra Clare: Chain of Thorn
Recht befriedigender Abschluss der Teenie-Romanze mit Dämonen. Wobei ich die Teenager, wo es doch um die Jahhundertwende spielt, sehr modern gezeichnet finde.
    29. Delia Owens: Where the Crawdads sing
Krimi-Coming of Age-Romanze. Bestseller mit viel Sumpf-Natur. Liest sich gut und passte zu den Clares als leichte Sommerlektüre.
    30. G Geschichte 4/21: Die Kelten & Sonderheft Wales
Die beiden Hefte habe ich parallel gelesen. Da gabe es natürlich ein paar Überschneidungen, Gerade die Zeit von 400-600 a.D. wirft einiges an Fragezeichen auf. Man hat wohl sehr wenig Dokumente aus der Zeit. Dass die Galater in der heutigen Türkei Kelten waren, war mir nicht bewußt. Ansonsten war das walisische Mittelalter auch ein weißer Fleck bei mir, den das Sonderheft etwas zu füllen vermochte. Und dass walisisch inzwischen oft über App gelernt wird macht auch Lust, sich mit dieser Sprache mal zu beschäftigen. Vielleicht in der Rente ;-)
    31. Jonathan Stround: Lockwood & Co. The Screaming Staircase
Nachdem ich die Serie angeschaut habe, hatte ich doch etwas Lust auf die Bücher. Definitiv für Jugendliche, aber Stround schreibt sehr unterhaltsam. Im ersten Band erfährt man u.a. wie es dazu kam, dass Lucie für Lockwood arbeitet.
    32. Peng Shepherd: The Cartographers
Eine interessante Idee mit Landkarten. Die Protagonisten verbindet ihre Liebe zu Karten und die Autorin hatte durch eine wahre Begebeheit die Idee für diesen eher urbanen Roman mit Fantasy-Elementen. Insgesamt ist es eine Detektivgeschichte, in der die Tochter nach und nach hinter die Geheimnisse um den Tod ihres Vaters kommt. Es geht in Richtung magischer Realtismus.

Irian:
#38 Hannah Nicole Maehrer - Apprentice to the Villain (Assistant to the Villain #2)

Immer noch gut lesbar, Weltenbau leider immer noch schwammig, genau wie die Magie. Mal sehen.

#39 Brandon Sanderson - Elantris

Eines der ersten Sanderson Bücher (das erste? k.A.), mal ein leicht anderer Spin von Fantasy, insb. wenn man bedenkt, dass es auch schon wieder 20 Jahre alt ist, heutzutage gibt es ja noch mehr Varianten. Liest sich insgesamt nicht schlecht, trotz der Länge. Ein paar Dinge bleiben detailarm, aber insgesamt gut abgeschlossen.





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