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Reden wir doch mal über den Metaplot

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Ma tetz:
Dein ergänzter Punkt gilt doch aber für alle Weltbeschreibungen, ob mit oder ohne Metaplot, wenn ich die Kampagnenwelt umkrempeln entwerte ich damit automatisch die publizierten Informationen.

Übrigens hat auch Pathfinder einer Art Metaplot. Soweit ich weiß, haben Sie die Ergebnisse der Abenteuerpfade der ersten Edition in den Kanon der 2. Edition fortgeschrieben. Und auch die Forgotten Realms haben eine Metaplot, der ist nur nicht bespielbar sondern entfaltet sich meist zwischen Editionen, so dass ein neue Status quo entsteht, der dann bespielt werden kann.

@Phant: Dein "heutiges" DSA-Bild scheint mir stark von der Borbaradära geprägt zu sein. In neueren Kampagnen (Jahr des Feuers, Wildermark, Theaterritter) sehe ich die SC überwiegend nicht als bloße Statisten.

Und bei der Schlacht der Tausend Oger ging die offizielle Geschichtsschreibung davon aus, dass der böse Magier überlebt völlig unabhängig davon was am real existierenden Tisch passiert ist. Das Ende steht also auch bei diesem Abenteuer fest. Anders geht das auch gar nicht, wenn ich eine Geschichte offiziell weiterschreiben will. Bestimmte Setzungen muss ich einfach annehmen.

@ Weltengeist: Ja Ulisses traut sich keine großen Veränderungen im Setting vorzunehmen, hat aber die Ankündigung des Karmakorthäons als Altlast aus der DSA 4 Zeit im Gepäck, die große Erwartungen geweckt hat.

Die schwarzen Lande mochte ich immer sehr. ich hab aber erst mit DSA angefangen, als diese bereits etabliert waren.

aikar:

--- Zitat von: Ma tetz am 26.01.2024 | 07:24 ---Dein ergänzter Punkt gilt doch aber für alle Weltbeschreibungen, ob mit oder ohne Metaplot, wenn ich die Kampagnenwelt umkrempeln entwerte ich damit automatisch die publizierten Informationen.
--- Ende Zitat ---
Nein, weil die publizierten Editionen hier nur der Startpunkt sind. Klar, ich entferne mich von diesem Startpunkt aus weg, die Entwicklung bleibt aber schlüssig. Es kann eben nicht passieren, dass Metaplot-Änderungen, die ein halbes Jahr später erscheinen, meiner aktuell laufenden Kampagne widersprechen.


--- Zitat von: Ma tetz am 26.01.2024 | 07:24 ---Übrigens hat auch Pathfinder einer Art Metaplot. Soweit ich weiß, haben Sie die Ergebnisse der Abenteuerpfade der ersten Edition in den Kanon der 2. Edition fortgeschrieben. Und auch die Forgotten Realms haben eine Metaplot, der ist nur nicht bespielbar sondern entfaltet sich meist zwischen Editionen, so dass ein neue Status quo entsteht, der dann bespielt werden kann.
--- Ende Zitat ---
Du nennst selber schon das Argument, das hier relativiert: "Zwischen den Editionen". Diese Spiele ändern das Setting üblicherweise nur bei einem Editionswechsel, der vielleicht alle 10 Jahre stattfindet und dann üblicherweise auch das Regelsystem ändert, was meist ohnehin dazu führt, dass neue Kampagnen mit neuen Charakteren gestartet werden. Der Metaplot verändert das Setting aber beständig, auch innerhalb einer Edition.

Die D&D- und Pathfinder (? Da bin ich nicht genug drin um das mit Sicherheit zu sagen) - Kampagnen und ihre Ergebnisse finden üblicherweise keinen Niederschlag in anderen Kampagnen oder Hintergrundbänden. Sie stehen jeweils als unabhängige Zeitlinie innerhalb des Settings.
Einzige Ausnahme, die mir in letzter Zeit aufgefallen ist: In Baldurs Gate 3 wird manchmal auf Ereignisse aus Abstieg nach Avernus verwiesen. Das war es aber auch schon.


--- Zitat von: Ma tetz am 26.01.2024 | 07:24 ---Und bei der Schlacht der Tausend Oger ging die offizielle Geschichtsschreibung davon aus, dass der böse Magier überlebt völlig unabhängig davon was am real existierenden Tisch passiert ist. Das Ende steht also auch bei diesem Abenteuer fest. Anders geht das auch gar nicht, wenn ich eine Geschichte offiziell weiterschreiben will. Bestimmte Setzungen muss ich einfach annehmen.
--- Ende Zitat ---
Ja, das ist auch noch ein Punkt. Ein Metaplot führt automatisch zu einem gewissen Grad an Railroading.

P.S.: Ich mag die schwarzen Lande. Um das alte Tobrien war es nicht wirklich schade, dass hatte zusätzlich zu Weiden nicht viel zu bieten.
Aber klar, bei einem so massiven Eingriff scheiden sich die Geister. Auch ein Problem des Metaplots: Einschneidende Änderungen, die ihn erst wirklich interessant machen, kommen nicht immer bei allen gut an.
Mir tut es z.B. um Arivor leid. Hätte der blöde Stern nicht woanders hinfallen können?  :'(

Weltengeist:
Eine entscheidende Frage bei solchen Metaplot-Überlegungen ist ja, welchen Teil der Spielwelt sie betreffen.

Wenn man beispielsweise Greifenfurt von den Orks angreifen lässt, dann ist das für weite Teile des Kontinents eben nur was, wovon man mal gehört hat, was einen aber nicht weiter betrifft. Wer also keinen Orkensturm spielen will, der spielt halt woanders, und alles ist gut.

Wenn ich aber hingehe und gleich ein komplettes Umkrempeln von Alveran ankündige - den offenen Kampf von Shinxir vs. Rondra usw. - dann kann ich eben nicht so tun, als beträfe das nur Arivor. Dann betrifft das alle und alles. Und wenn ich das als Redaktion gar nicht will, dann muss ich solche Ankündigungen (und Abenteuer, die das Thema eröffnen) auch lassen. So wie etwa Midgard das tut - die haben da immer bewusst drauf verzichtet.

Mein persönlicher Eindruck beim Blick in die Vergangenheit ist allerdings, dass viele DSA-Spieler das große Dinge durchaus wollen. Daher mein Bedauern, dass der Mut dazu scheinbar fehlt.

Ma tetz:
@ Aikar:
Ad 1+2 stimme ich Dir weitgehend zu.

Der Schmerz des Widerspruchs zwischen dem eigenen Tisch und der offiziellen Welt wird sozusagen auf den Editionswechsel konzentriert. Während er bei einem kontinuierlichem Metaplot dauerhaft auftreten kann.

Anderseits wird auch bei den Forgotten Realms eine ungefähre Jahreszahl bei den Kampagnen angegeben (zumindest bei Rime of the Frostmaiden), was für mich zumindest andeutet, das die Wizards-Kampagnen eben nicht als parallele/alternative Zeitstränge gedacht sind.

Möchte ich einen Quervernetzung zwischen diesen Kampagnen haben, muss ich selbst ganz schön ackern, was bei einem Metaplot die Redaktion macht.

Letztlich ist es eine Frage der Vorliebe. Bei DSA habe ich vorwiegend offizielle Abenteuer gespielt, bin also nie in Widersprüche gelaufen. Welterschütternde Ereignisse sind aber auch nicht so mein Ding, wenn ich Homebrewe.

@ Weltengeist: Da hast Du vollkommen Recht.

Zanji123:
mal meine 2 cents als langjähriger DSA Spieler

als wir mit DSA 3 Basisbox angefangen hatten, wusste ich nichts von einem Metaplot. Die paar Abenteuer die ich gekauft habe und die Land des Schwarzen Auges Box erklärten einiges aber auch da war mir ein Metaplot nocht bewusst.

Die G7 Kampagne war da schon rum (wir sind Anfang der 00er Jahre das erste mal mit Rollenspiel in Berührung gekommen) und auch wenn mir aufgefallen ist, dass gewisse NPCs immer mal wieder in Abenteuer aufgetaucht sind und diese wohl zwischen den Abenteuern irgendwas erlebt haben war mir lange nicht klar warum (den Boten abonnieren?? viel zu teuer als Schüler)

von daher sind wir immer mit der Gruppe "abseits des Metaplots" gelaufen. Auch als wir dann zu DSA 4.1 gewechselt sind haben wir einfach für uns gesagt "ok Borbarad ist tot, die Schwarzen Lande sind da...fertig" den... mehr wussten wir ehrlich gesagt nicht und uns jetzt tagelang durch die Aventurica Wiki zu lesen um alles aufzuarbeiten ... nee nicht wirklich. Wir merkten vom Metaplot auch nicht wirklich viel (außer als TNBT angekündigt worden ist aber das wars). Dementsprechend war der Impact vom Jahr des Feuers als jemand der zwar zu der Zeit dann schon einige Jahre gespielt hat aber wenig vom Metaplot mitbekommen hat eher so "joha bombast aber wer sind die ganzen NPCs?" und wenn du dann online guckst was man vorher spielen sollte kam eine lange liste und ich dachte mir da "jaaa nee muss nicht sein"


Was ich sagen will: Es ist nicht mal so einfach als "außenstehender" in den Metaplot einzusteigen und immer "up to date" zu sein.

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