Pen & Paper - Spielsysteme > DSA - Das schwarze Auge
Reden wir doch mal über den Metaplot
aikar:
--- Zitat von: Sphyxis am 26.01.2024 | 19:17 ---Ich merke an diesem Post, dass ich Aventuriens Metaplot wohl nicht verstehe. Also, die Schlussfolgerung am Ende, habe ich jetzt nicht verstanden.
Haben die beiden RSH die Metaplotereignisse (Verwüstung Gareths und Darpatiens) ignoriert oder aufgegriffen?
--- Ende Zitat ---
Sie zeigen den Stand NACH wichtigen Metaplot-Kampagnen (Jahr des Feuers bzw. Wildermark-Kampagne). Ähnlich wie jetzt die Winterwacht die Auswirkungen der Theaterritter mit einbezieht.
Einerseit erlaubt das halt, direkt ohne Vorkenntnis an diesem Punkt im Metaplot einzusteigen.
Andererseits ist es halt auch ein gewaltiger und kaum vermeidbarer Spoiler für Gruppen, die diese Kampagnen noch spielen wollen.
Ich hab damals ziemlich viel Aufwand betrieben, um vor Beginn unserer 7-Gezeichneten-Kampagne die kritischsten Stellen in Regionalspielhilfen zu zensieren.
Cass:
--- Zitat ---Dann bemerkte ich, dass Aufhänger der Kampagne die Seeschlacht von Phrygaios ist, ein Metaereignis aus dem Aventurischen Boten und wohl Abschuss der Königsmacher-Kampagne, mit der ich mich überhaupt nicht beschäftigen wollte. Trotzdem war schon mit dem Klappentext der Eindruck, ich muss erst mal Vorrecherchen zum Metaplot in völlig anderen Regionen Aventuriens anstellen, um das bespielte Setting zu verstehen und dann planen, wie ich das den anderen Spielern vermittele, die das Horasreich kaum oder gar nicht kennen.
--- Ende Zitat ---
Entschuldige bitte, aber das ist mir wirklich schleierhaft. Das laesst doch die Welt nur lebendiger wirken. Wo ist der Unterschied, ob ein Abenteuer selbst einen solchen Hintergrund definiert (Stadt A hat kuerzlich die Seeschlacht P gegen Reich H verloren, deshalb brodelt es in der Hauptstadt) oder auf einen bestehenden verweist? Bei letzterem hat man eben noch die zusaetzliche Moeglichkeit, sich dazu zu informieren (wie bei Cthulhu, WoD etc. ja auch mit der irdischen Historie), aber das nimmt einem doch nicht die andere, es einfach dabei zu belassen oder sich einen eigenen Hintergrund dazu zu improvisieren? Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.
chad vader:
Für Kenner wird die Spielwelt mit sowas lebendiger, ja. Für Einsteiger wird der Zugang durch eine zusätzliche Schicht komplizierter Namen und Beziehungen erschwert. "Erschwert" heißt nicht unspielbar, sondern halt mit mehr Aufwand für Spieler, mindestens aber SL verbunden, und das beschreibst du ja mehr oder weniger selbst mit "selber machen" und "improvisieren".
Kann man machen, aber an der Stelle nochmal den Vergleich zu den APs von Paizo APs: Da waren nicht nur für den Spielleiter solche Improvisation unnötig, weil alles nötige schön komprimiert im Abenteuer steht - die hatten sogar kleine Gratis-PDF-Heftchen für die Spieler, in welchen alle notwendigen Setting-Infos für die Kampagne auf wenigen Seiten als Auszug aus den AP-Texten zusammengefasst wurde.
Ich hab es damals nicht eingesehen, den zusätzlichen Aufwand für Aventurien zu treiben, wenn ich sehe das es anders geht.
--- Zitat ---Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.
--- Ende Zitat ---
Mag sein, dass das Rahmenereignis wenig Einfluss hat und es einfach irgendeine verlorene Seeschlacht mit einem Reich aus dem Norden als Aufhänger bräuchte, aber weiß ich das als SL, wenn ich mit dem Vorbereiten beginne? Da krieg ich auch erst mal nen neuen Begriff und ne Quellenreferenz vorgelatzt und kann recherchieren.
Wenn es wenigstens so im Abenteuer stünde: "Lieber SL, zum Start der Kampagne muss Al'Anfa irgendein Seegefecht verloren haben. Wir empfehlen die Schlacht von Phrygaios, aber auch ein Konflikt mit anderen Mächten wäre möglich. Wichtig beim Anpassen für den weiteren Verlauf ist nur, dass..." - Dann wäre es geritzt. Stand da aber nicht. Und dann fragte ich mich: Wie oft wird mir sowas in einem Abenteuer mit so vielen NSCs und bunten Schauplätzen noch passieren?
aikar:
--- Zitat von: Cass am 31.01.2024 | 07:32 ---Wo ist der Unterschied, ob ein Abenteuer selbst einen solchen Hintergrund definiert (Stadt A hat kuerzlich die Seeschlacht P gegen Reich H verloren, deshalb brodelt es in der Hauptstadt) oder auf einen bestehenden verweist? Bei letzterem hat man eben noch die zusaetzliche Moeglichkeit, sich dazu zu informieren (wie bei Cthulhu, WoD etc. ja auch mit der irdischen Historie), aber das nimmt einem doch nicht die andere, es einfach dabei zu belassen oder sich einen eigenen Hintergrund dazu zu improvisieren? Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.
--- Ende Zitat ---
Ich denke viele fühlen sich durch das Wissen, dass ein Szenario Teil des Metaplots ist, unter Druck gesetzt, es "richtig" machen zu wollen (ob man das jetzt als Druck oder als Bonus betrachtet, ist dann individuell). Also keine Widersprüche oder Konflikte mit dem offiziellen Material zu produzieren.
Das mag für SL, die nicht so Metaplot-verbunden sind keinen Sinn ergeben, aber ich erlebe und höre das auf die eine oder andere Weise immer wieder.
Ich merke das auch bei mir selbst. Zumindest wenn ich ein Szenario in Aventurien spiele, versuche ich die Verknüpfungen zu erhalten.
Ich habe auch schon DSA-Abenteuer in andere Settings übertragen, da ist das dann natürlich nicht mehr relevant.
Aedin Madasohn:
"Lieber SL, zum Start der Kampagne muss Al'Anfa irgendein Seegefecht verloren haben. Wir empfehlen die Schlacht von Phrygaios, aber auch ein Konflikt mit anderen Mächten wäre möglich. Wichtig beim Anpassen für den weiteren Verlauf ist nur, dass..." - Dann wäre es geritzt.
ja, guter Punkt.
einerseits können Verlage über ihre Wikis bzw. in ihrem ureigensten Internetshop DAS in den Klappentext des Klappentextes schreiben
dann ahnt die werte Kundschaft vielleicht, dass ihre Kröten in "diesem" Kampagnenband ihnen X-h Spielspaß für gefühlt 30 Cent Cash die h bringen könnte...
"Gezeitenwende in der Perle des Südens. Nach der verheerenden Niederlage ihrer bis dato als unbesiegbar geltenden Galeeren-Flotte in der Seeschlacht von Phrygaios gegen die aufstrebende Kolonialmacht Horasreich entlarven sich alte Selbstverständlichkeiten als ignorante Dünkel und blanke Selbsttäuschungen.
Ob alteingesessene Grandenfamilie, bis dato unantastbare Galeerenbauer, die herrschende Boronkirche oder abseitige-häretische 12-Götterkultströmungen, Handelsagenten aus Festum, Khunchom und Aranien, die Karten werden neu gemischt. Selbst die abgemeldete Südmeerflotte des Mittelreiches wird plötzlich wieder zum ernsthaften Akteur gegen die geschwächte Kolonialmacht Al´Anfa. Und wenn selbst die Brabaker schon Morgenluft wittern, dann muss die Gunst der Stunde groß sein...
Wer geht unter? Welcher bis dato allmächtige Autokrator muss ungewohnte Allianzen schmieden? Wer nutzt die Gunst der Stunde für kalt servierte Rache? wem gelingt es, den ewigen Traum der Gosse, nämlich der Auftstieg zum Silberberg, zu verwirklichen. Und was hat das alles mit den verwirrten Wanderpredigerschwurblern aus dem fiebrigen Selem auf sich, die das Chaos in der Boronkirche nutzen für ihre Brand-Reden über wiederkehrende Echsengötter aus grauen Vorzeiten?"
braucht auch kein Anwaltsgutachten, ob GratisPDF sich in der urdeutschen Bürokratie verhedert. Ist ja nur ein Werbetext ;)
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