Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen
Welche Rolle hat die ideale Spielleitung für Dich?
YY:
--- Zitat von: Zed am 3.02.2024 | 10:02 ---Und findet sich hier kein DM/GM der klassischen Schule mehr?
--- Ende Zitat ---
Was heißt klassische Schule?
Ich suche mir selbst aus, was ich wie leite, d.h. ich bestimme das System und habe das letzte Wort über Hausregeln, akut auftretende Regelfragen usw.
Andererseits sind mir Kaufabenteuer genau wie haarklein vorgeplante eigene Plots ein Graus; wenn es angezeigt ist, schmeiße ich alles, was ich mir so grob vorgenommen hatte, über den Haufen und mache was anderes.
Issi:
Ich kann mit "autoritär" nichts anfangen.
Das würde ja bedeuten, dass ich etwas "gegen Willen der Spieler" durchsetzen müsste.
Macht für mich wenig Sinn.
Für mich ist die Spielleitung einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Entertainer am Tisch (Nicht der einzige)
Um Unterhaltung zu gewährleisten, ist es manchmal wichtig Szenen zu schneiden und/ oder die Handlung voranzutreiben.
Das wäre der einzige Punkt, wo ich mir vorstellen könnte sowas wie "Autorität" zu besitzen. (Jedoch nur zum Zwecke der allgemeinen Unterhaltung).
Mediationsfähigkeit - bei Unstimmigkeiten(so denn überhaupt welche vorkommen) sind nicht verkehrt.
Ansonsten würde ich eher auf erzählerische, schauspielerischen Qualitäten setzen.
1of3:
Eine Frage ist, was SL überhaupt ist. Dann können wir anfangen darüber zu reden, was es eine gute SL ist.
Wir können sagen, dass eine SL zu Tun gibt. Also sie bringt ins Spiel Dinge ein, die anderen teilnehmenden Gelgegenheit geben, etwas mit diesen Dingen zu tun. Das können Örtlichkeiten sein, Hindernisse, Monster, Charaktere, Gerüchte, Schätze, Rätsel, Vorfälle. Was man damit tun kann, ist natürlich unterschiedlich. Orte kann man erforschen oder bewundern. Monster kann man bekämpfen. Wenn sie intelligent sind, vielleicht auch mit ihnen reden. Rätsel lösen. Usw.
SL-Stil ist dann also welche Elemente mit welcher Häufigkeit und welchen Verknüpfungen unter einander man anbietet. Deshalb sind so Begriffe wie Sandbox hochgradig irreführend und reduktiv.
Eine gute SL erkennt also, wann sie Dinge reinwerfen muss, weil das Spiel hängt, macht aber das ganze nicht so kompliziert, dass die Adressaten nicht mehr mitkommen.
Facilitation ist was anderes. Es hat mit diesem Einführen von Abenteuerelementen erstmal nichts zu tun, kann aber von der gleichen Person ausgeführt werden. Facilitieren ist Regeln erklären, Spiel aufbauen, Händchen halten. Das hat man also auch bei Brettspielen.
Da wir nur nun die SL-Tätigkeit bestimmt haben, können wir sie auch verteilen. Polaris macht das zum Beispiel. Da wird für jede Person eine Geschichte gespielt und deine SL sitzt dir gegenüber. Wir können natürlich auch Rollenspiel ohne SL machen.
Megavolt:
Mein idealer Spielleiter "rastet ein", er ist ein Komplement zur jeweiligen Spielrunde.
Zed:
--- Zitat von: 1of3 am 6.02.2024 | 17:15 ---Da wir nur nun die SL-Tätigkeit bestimmt haben, können wir sie auch verteilen. Polaris macht das zum Beispiel. Da wird für jede Person eine Geschichte gespielt und deine SL sitzt dir gegenüber. Wir können natürlich auch Rollenspiel ohne SL machen.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, das muss ich wirklich mal ausprobieren! Danke auch für die einleuchtende Erläuterung des Bedeutungsfeldes von Facilitation!
@Megavolt & alle, die es noch nicht beantwortet haben: Du als SL, bewegst Du Dich in jeder Variante des Spielleitens gleich gut, oder präferierst Du eine der SL-Rollen - mir fehlen noch immer neutral beschreibendere Begriffe, daher die Umschreibung: also die Rolle "Jede Person in der Gruppe ist genau so verantwortlich für Storyverlauf und Regelinterpretation wie jede andere" (20%-Verantwortung bei einer 5er Gruppe) oder die Rolle "Ich bin die Spielleitung, ich entscheide" (90%-100%-Verantwortung liegt bei Dir) oder etwas dazwischen?
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln