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Tolles Spiel mit doofen Elementen - Was tun?

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Weltengeist:
Im "Wer mag Splittermond"-Thread schrieb Swanosaurus:


--- Zitat von: Swanosaurus am  9.02.2024 | 14:45 ---Ich warte ja immer noch drauf, dass sie ein SpliMo nur für mich machen - die Welt mag ich in vielen Ansätzen (Unreich am Graulenkamm, Dakardsmyr), auch wenn sie mich nicht umhaut, aber aus einem Guss mit einem tollen Regelsystem auf genau meinem Wunsch-Komplexitätsniveau wäre sie ein ziemlicher Hammer.

Also bitte:
Tickleiste gegen ein sehr viel einfacheres Strike-Rank-System austauschen.
Erfolgsgrade irgendwie mit weniger Rechnerei. Keine Ahnung wie das gehen soll, aber (Ergebnis-Schwierigkeit):3 ist anstrengend, und negative Erfolgsgrade mag ich erst recht nicht berechnen. Vielleicht einfach: 10 drüber, Supererfolg, 10 drunter: Supermisserfolg, ein gewürfeltes Pasch legt noch einen (Miss-)Erfolgsgrad drauf, und Patzer und Crits geben ein festes Maximum.
Das Lebensenergie-System im Kern beibehalten, aber auch verschlanken.
Weniger Balancing-Fetisch, das macht alles noch mal extra-kompliziert!
Raus mit den Meisterschaften, alles Essenzielle können alle (und hier auch weniger detailliert verregeln und mehr abstrakt-allgemeine Regeln für Spezialmanöver).
Raus mit dem Crafting aus dem Basisbuch! Packt das in irgendein Supplement, das ich nicht kaufen muss.

--- Ende Zitat ---

In solchen Gedanken habe ich mich extrem wiedererkannt; so geht es mir mit quasi jedem Rollenspiel - insbesondere, wenn es auch noch ein Setting dabei hat.

So finde ich beispielsweise Eberron super, aber muss es denn unbedingt D&D sein? So viele schöne Ideen, aber dann schon wieder Elfen und Zwerge und Orks und Zauberer, die morgens ihre Sprüche auswendig lernen müssen? Warum hat man nicht den Mut gehabt, die Dragonmarked als einzige Zauberer zuzulassen und den ganzen Rest zu schrotten? Wieso endete die Katastrophe, die Cyre vernichtet hat, genau an dessen erratischer Ländergrenze? Wieso merken die ehrenhaften Karrnathi nicht, was aus ihnen geworden ist und wer da im Hintergrund die Strippen zieht? Und überhaupt empfinde ich Sarlorna und seine Geschichte (und die Kalashtar) als völlige Fremdkörper, die überhaupt nicht zum übrigen Eberron passen wollen. Und, und, und...

Natürlich war das jetzt nur ein Beispiel (also bitte nicht das Beispiel diskutieren). Das gleiche Spiel kann ich mit so gut wie jedem anderen Rollenspiel-Setting-Kombination spielen. Ich will jetzt gar nicht anfangen, hier Dutzende Rollenspiele aufzulisten (auch wenn ich es problemlos könnte), mir geht es um das immer gleiche Muster von "Ach wie geil", gefolgt von "Aber dieses Detail nervt und jenes ist ätzend und überhaupt mag ich die Regeln nicht und - aaaargh!!!".

Tatsächlich habe ich bis heute keine für mich wirklich gute Lösung gefunden. Natürlich kann ich das Spiel zähneknirschend so akzeptieren und bespielen, wie es ist, aber es bleibt immer das nagende Gefühl, dass es noch so viel cooler sein könnte, wenn es mehr so wäre wie ich es mir vorstelle. Ich habe es auch schon mit Anpassen versucht, aber das ist fast immer viel mehr Arbeit, als ich dachte, und überhaupt habe ich nie eine gute Vorgehensweise gefunden, um diese Mischung aus Originalkram und Anpassungen dann auch so festzuhalten, dass ich mich später noch selbst darin zurechtfinde. Und zu guter Letzt kann man das gekaufte Rollenspiel auch als Ideensteinbruch verwenden für etwas eigenes, aber das ist natürlich noch mehr Arbeit als das Anpassen und hat mit meinem Zeitbudget keine Chance, jemals fertig zu werden.

Naja, und dann gibt es noch die Variante, die Swanosaurus oben andeutet (auch wenn er die sicherlich nicht ernst gemeint hat): Man hofft - völlig unsinnigerweise natürlich - dass die nächste Edition oder das nächste gekaufte Rollenspiel so viel näher an den eigenen Vorstellungen ist, dass man endlich glücklich wird. Was es natürlich nicht tut, aber die große Geldausgebemaschine am Laufen hält...

Jetzt aber zur eigentlichen Frage: Wie macht ihr das?
Und falls ihr zu den Anpassern oder Ausschlachtern gehört: Habt ihr konkrete Techniken, die ihr mit uns teilen wollt?

diogenes:
Das bezieht sich jetzt ausschließlich auf die Setting- nicht auf die Regelfrage: Anpassen, aber im Laufenden Prozess. Grundsätzlich starten mit der Grundannahme dass alles, was vorgegeben ist wahr sein *kann*, aber wirklich wahr wird es erst, wenn es am Spieltisch tatsächlich vorkommt. Das ist mMn auch der einzig sinnvolle Umgang mit so Kitchen Sink-Settings wie die meisten D&D settings oder Golarion (Pathfinder). Man spielt ja meist in einer bestimmten Region, zu einem bestimmten Thema. Und bevor etwas tatsächlich am Spieltisch wahr wird, kann es durchaus auch nochmal von allen Spielenden gevetoed werden oder ggf. angepasst.

Swanosaurus:
Ich hab einfach mal ehrlich geantwortet, obwohl es mir schwerfiel!

Megavolt:

--- Zitat von: Weltengeist am  9.02.2024 | 16:34 ---Jetzt aber zur eigentlichen Frage: Wie macht ihr das?

--- Ende Zitat ---

Sonstiges:
Ich lege Savage Worlds auf den Elfer-Punkt, rotze einmal auf den Rasen, nehme ein paar Schritt Anlauf und donnere dann voll drauf, mit nur halb geöffneten Augen.  ~;D

gunware:
Ich habe sonstiges genommen, aber nur, weil ich nicht alles anklicken konnte. Im Grunde genommen, ist es bei mir eine Mischung aus allen gesagte.

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