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Tolles Spiel mit doofen Elementen - Was tun?
Weltengeist:
--- Zitat von: YY am 9.02.2024 | 20:06 ---Meistens habe ich diese Konversionen ziemlich ins Unreine geschrieben oder sogar aus dem Kopf geleitet, von daher habe ich an großen Techniktipps nicht viel zu bieten
--- Ende Zitat ---
Muss ja auch nichts wahnsinnig Ausgefeiltes sein. Meine eigene Vorgehensweise ist beispielsweise sehr nah an dem, was diogenes oben schreibt: Ich arbeite anfangs eigentlich gar nichts zum Setting aus, sondern entscheide im Laufe der Kampagne, welche Elemente ich verwende und welche nicht. Eine Setzung wird erst dann auch eine Setzung unserer Runde, wenn sie zum ersten Mal im Spiel vorgekommen ist. Bis dahin ist sie nichts anderes als ein Gerücht: "Vielleicht habt ihr solche Geschichten gehört, aber ob die stimmen...?"
Um dabei nicht von meinem eigenen schlechten Gedächtnis betrogen zu werden, schreibe ich Sitzungsberichte - etwa eine Seite pro Stunde Spielzeit. Dann kann ich im Zweifelsfall später nachschlagen, wie wir das Setting gestaltet haben.
Ach ja, ganz wichtig bei dieser Vorgehensweise ist natürlich: Spiel nicht mit Setting-Fanatikern in deren Lieblingssetting. Ja, mach am besten gleich einen großen Bogen um Settings, die dafür bekannt sind, dass manche Leute die Lore perfekt beherrschen und davon ausgehen, dass alle anderen das auch tun (Star Wars, Star Trek, WH40K, Aventurien...). Tatsächlich nehme ich inzwischen am liebsten Settings, die die Spieler noch gar nicht kennen, da kann das "in Band 3 der Krslwnx-Saga steht aber..."-Problem gar nicht erst auftreten...
Klingenbrecher:
Antwort 1.
Wir haben Fragged Empire gespielt da wir die Welt/Setting super fanden/finden. Jedoch haben wir es nach ca 6 Sitzungen abgebrochen aufgrund von zuviel Regeln die uns gestört haben.
aikar:
--- Zitat von: gunware am 9.02.2024 | 17:10 ---Ich habe sonstiges genommen, aber nur, weil ich nicht alles anklicken konnte. Im Grunde genommen, ist es bei mir eine Mischung aus allen gesagte.
--- Ende Zitat ---
Das.
Mal übernehme ich ein Spiel wie es ist, trotz der Macken und bespiele dann z.B. nur die Teile die mir gefallen
Mal wechsle ich das Regelsystem
Mal schlachte ich es als Steinbruch aus
Das einzige was ich eigentlich nie mache ist Teile des Settings umgestalten (höchstens füge ich was dazu oder verwende gewisse Teile einfach nicht, sie existieren aber trotzdem im Setting). Wenn das notwendig ist, zerlege ich es eher gleich komplett und mache was eigenes draus.
--- Zitat von: Klingenbrecher am 9.02.2024 | 20:57 ---Wir haben Fragged Empire gespielt da wir die Welt/Setting super fanden/finden. Jedoch haben wir es nach ca 6 Sitzungen abgebrochen aufgrund von zuviel Regeln die uns gestört haben.
--- Ende Zitat ---
Regeln wechseln war keine Option?
Blizzard:
--- Zitat von: Weltengeist am 9.02.2024 | 16:34 ---Jetzt aber zur eigentlichen Frage: Wie macht ihr das?
Und falls ihr zu den Anpassern oder Ausschlachtern gehört: Habt ihr konkrete Techniken, die ihr mit uns teilen wollt?
--- Ende Zitat ---
Ich gehöre zu den Anpassern. Ausschlachten tu' ich schon auch - aber eher selten.
Eine konkrete Technik oder bestimmte Vorgehensweise habe ich bei Elementen, die mich in einem ansonsten "tollen" System stören, nicht.
Für gewöhnlich sind das dann solche Dinge, die mir schon beim 1. Mal Durchlesen als "störend" oder "unpassend" ins Auge springen.
Ich glaube, ich versuche dann als Erstes, diese Dinge einzuordnen und zu differenzieren: Stört mich da nur die Art der Umsetzung oder ein Teilaspekt davon? Oder fällt das in die Kategorie "schlichtweg überflüssig, brauch' ich nicht?"
Wenn mich nur ein Teilaspekt stört, dann überlege ich, wie den so umbauen kann, dass es für mich (zum Spielgefühl und Regeln) passt. Und versuche dabei, möglichst am/beim Originalsystem zu bleiben oder mich daran zu orientieren (bei der "Lösung"). Wenn ich da aber nichts Passendes finde, dann überlege ich mir, wie andere Systeme das umgesetzt haben und ob ich das entsprechend adaptieren kann.
In dem Fall, dass mir etwas als unnötig kompliziert oder überflüssig erscheint, lasse ich diese Dinge meistens einfach weg.
Und wenn ich tatsächlich mit dem Regelsystem als Solchem oder insgesamt unzufrieden bin, dann überlege ich auch, welches alternative Regelsystem ich stattdessen verwenden könnte.
Fezzik:
Wenn ich mich entschieden habe ein Setting zu bespielen ändere ich in dem Setting in der Regel nichts. Ich passe die Regeln an das System das ich verwenden will an und mach mir da im Vorfeld gedanken wie ich den Effekt erziele den das ursprüngliche System erzeugen will. Z.B. wenn Magie beim zaubern Korruption erzeugt sollte sie das auch wenn ich OSR verwende und dann klau ich mir irgendwo aus der großen OSR Schublade ein Magiesystem das das bedient. So mach ich das mit Völkern und anderen Spezialfähigkeiten, meist gibts was passendes und dann kann ich das ganze entsprechend bespielen ohne mich in was neues reinzuarbeiten und dadurch das ich die Regeln beherrsche hab ich mehr Zeit mich auf das "leiten" zu konzentrieren.
Meist schreib ich das als Blattsammlung runter, damit ich nachschauen kann.
Beim spielen versuch ich spontane Settingänderungen die sich aus dem Spiel ergeben kontinuierlichen zu notieren, damit ich sie nicht vergesse.
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