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Was macht für euch eine gute Kampagne aus?

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Marduk:

--- Zitat von: ghoul am  2.07.2024 | 16:01 ---Freiheit zu agieren, Freiheit zu verändern, Freiheit etwas aufzubauen.

--- Ende Zitat ---

Das und dass die SL nicht nach zwei Szenarien/Abenteuereinheiten hinschmeisst.

manbehind:
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit macht eine Kampagne für mich aus:

- Ein Ziel, das von den Charakteren über einen längeren Zeitraum verfolgt wird bzw. die Aufgabe, die sich den Helden stellt. Das Ziel/die Aufgabe müssen am Anfang nicht bekannt sein und können sich im Laufe der Kampagne ändern.
- Die Kampagne bietet Raum für Charakterentwicklungen, d. h. die Charaktere werden durch die Erlebnisse geprägt, und für Machtgewinnung.
- Die Kampagne spielt daher in größeren Zeiträumen als ein "einfache" Abenteuer.
- Die gute Kampagne wartet mit mythologischer Tiefe auf, d. h. die Charaktere können entsprechende Entdeckungen über die Welt machen.
- Die gute Kampagne wartet auch mit epischer Breite auf, d. h. Kämpfen oder Schlachten, die den Charakteren die Bühne bieten, um vor Zeugen Heldentaten zu begehen.
- Die gute Kampagne wartet mit spannenden und unerwarteten Wendungen auf. "Luke soll ein mächtiger Jedi werden, um den Imperator und Darth Vader zu besiegen. Er trainierte hart, erlebte viele Abenteuer und wurde sehr, sehr mächtig. Dann ging er hin und erschlug den Imperator und Darth Vader." -> langweilig.
- Die gute Kampagne wartet mit Konsequenzen getroffener Entscheidungen auf, d. h. die Charaktere können im Kampagnenverlauf den Konsequenzen ihrer Entscheidungen - häufig in Form des Verhaltens bestimmter Protagonisten - begegnen.
- Die gute Kampagne zwingt zu Entscheidungen unter Unsicherheit, d. h. die Helden sind gezwungen, Entscheidungen zu treffen, ohne zu diesem Zeitpunkt jedoch zu wissen, ob die Entscheidung die intendierten oder erhofften Konsequenzen haben wird.

edit:
Aufgabe

Isegrim:

--- Zitat von: unicum am  2.07.2024 | 17:22 ---Für mich mach eine gute Kampange auch ein guter Plot aus

--- Ende Zitat ---

Amen.

Als Spieler hab ich idR keine Lust, mir die Motivation für meinen SC selbst aus den Fingern saugen zu müssen. Mir ist es lieber, die SL liefert einen guten Plot, dem man gerne folgt. Durchaus mit der Freihet, wie die Ziele erreicht, die zu erreichen sind, aber ohne den Zwang, sich diese selbst zu schreiben, und dann auch noch für mehrere SC aushandeln zu müssen.

Oderman spielt halt unzusammenhängende Abenteuer, für die dann aber mehr oder minder das gleiche gilt.

Namo:
Bin da auch eher auf der Plotseite was eine gelungene Kampagne angeht neben dem ohnehin offensichtlichen, dass jeder Spass daran haben sollte.

Als Spieler habe ich eine grundsätzlich zusammenhängende Geschichte der mein Charakter folgen konnte immer mehr gemocht als lose Einzelabenteuer. Eine Kampagne bildet mir auch am ehesten die klassische Heldenreise ab.

Einfach nur spielen um zu Leveln, Schätze abzugreifen und Chaos in der Welt zu verbreiten fand ich als Motivation nicht so spannend.

Letzten Endes verbinde ich mit einer Kampagne gedanklich am ehsten Entwicklungen und Abenteuer die kontinuierlich die Geschichte des Landes oder der Welt beeinflussen und die Charaktere mittendrin. Durch eine Kampagne hat die Geschichte der Helden dann auch ein natürliches und hoffentlich befriedigendes Ende.

Mag auch bei TV Serien lieber einen übergeordneten Metaplot als die Monster der Woche Folge. Natürlich werden dabei oft auch Erwartungen aufgebaut die manchmal enttäuscht werden. Das kann eben auch bei ner RPG Runde passieren.

nobody@home:
Ich würde sagen, eine gute Kampagne braucht nicht unbedingt einen Plot (zumindest nicht gleich von Anfang an, der kann sich auch entwickeln, wenn die Spieler in der Welt und ihren Charakteren erst mal etwas "heimisch" geworden sind), aber ein grobes Konzept, auf das sich die Gruppe einigen kann, sollte im Vorfeld schon existieren. Schließlich sind "Wir sind freie Abenteurer auf der Suche nach Gold und Ruhm!", "Wir sind Verteidiger unseres Königreichs!", und "Jeder von uns hat seinen ganz persönlichen Rochus auf den ungelösten Obermotz XY!" auch im exakt selben Setting nicht das Gleiche -- auch wenn sich die Übergänge natürlich später als fließend herausstellen können, wenn man möchte. :)

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