Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielberichte
[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Schalter:
Die nächste Schicht kriegen Ray, Jas, und abermals Winston.
„Warum wollt Ihr mir nicht sagen, wo die Fahrt hingeht?“, fragt Winston. Unüblicherweise sitzt er hinten, statt auf dem Fahrersitz. Ray fährt den Lieferwagen heute.
„Weil Peter gesagt hat, Du hättest möglicherweise Einwände gegen unseren heutigen Arbeitsort!“, kichert Jas, „Also sagte Phil daraufhin, wir sollten es Dir erst verklickern, wenn wir da wären. Damit Du auch mitmachst. Phil meinte, wenn Du erstmal da bist, lässt Du uns nicht hängen, aus Pflichtgefühl, Bruder!“
„Ich weiß nicht genau, ob ich nicht selber auch Einwände habe …“, murmelt Ray.
Winston sagt spöttisch, „Was weiß denn Venkman schon?! Wieso, was hat er denn gesagt?“
Ray meint defensiv, „Na, wegen Christentum und so!“
Jas nickt demonstrativ, „Ja, Bruder, Du hast doch im Central Park angeblich so weihnachtlich daher geredet! Richtig fromm sollst Du auf den seltsamen Simon Alderwick eingewirkt haben, am Schluss!“
„Ach, das. Das war eigentlich nur, um den von seiner fixen Idee abzubringen. Ihr hättet sehen sollen, wie die drei Weißbrote rumgestottert haben, haben sich richtig einen abgebrochen. Und überhaupt, Ray, Du bist doch derjenige, der mal auf der Priesterschule war!“
Stantz nickt, „Bis ich dort gelernt habe, dass Religion nicht wirklich was für mich ist, das war die größte Lektion, die ich dort bekommen habe! Aber das hier, also, heute, also, der Einsatzort …“
Winston grinst, „Na, was kann es schon sein? Eine Zweigstelle von den Scientology-Spinnern? Ein städtischer Satanskult? Die Hauptstelle von McDonalds?“
Ray winkt ab, „Nee nee, nichts dergleichen. Halb so wild. Wirst es gleich sehen. Meine Güte …!“
Jas kichert, er findet das alles offensichtlich total spaßig.
⚡
„... Ein Stripclub?!“, fragt Winston, als sie vor dem Gebäude gehalten haben. Sie sind mitten in der Rotlichtmeile der 42nd Street.
„Auch an Orten des Frohsinns wie diesem kann es spuken!“, sagt Dr. Elliott, als er den Kofferraum des Vans aufmacht.
„Hättet Ihr mir gleich sagen können“, sagt Winston amüsiert, „Hey, Jungs. Ich war Marine, und Taxifahrer. Dachtet Ihr etwa, mein Glaube hätte mich davon abgehalten, mit meinen damaligen Kollegen in einen Schuppen wie diesen rein zu gehen?“
Ray sagt, „Oh, ja, na ja! Jetzt wo Du’s sagst, war das wahrscheinlich eine unangebrachte Annahme!“
Jas kichert, währen er sich seinen Ausrüstungsgürtel umlegt, „Aber sprich‘ lieber ein kleines Ave Maria, dann und wann, Bruder! Die Versuchungen da drin sind wahrscheinlich mannigfach!“
Ein sehr kleiner, sehr dicker Typ im Seidenanzug kommt ihnen entgegen, ringt dabei die fetten Hände mit den vielen Diamantringen. Er ist blass im Gesicht, mit Doppelkinn, dünnem Schnurrbart, und pomadisierten Haaren.
„Die Geisterjäger! Na endlich, was hat denn da so lange gedauert?! Wir stehen hier Höllenqualen aus! Die Mädchen sind alle ganz vogelig! Dabei müssen die doch auftreten, die verheulen mir ja alle ihren Teint, so kann ich die ja nicht auf die Gäste loslassen! Auf glühenden Kohlen sitzen wir hier! Vor einer Dreiviertelstunde habe ich schon angerufen! Sind Sie drei mit angezogener Handbremse gefahren, oder was?“
Jas grinst, „Tut uns mächtig leid, Sir! Der vorweihnachtliche Verkehr ist der Wahnsinn, alle schon im Kaufrausch, und noch dazu wird die 42nd Street von wahrhaft diabolischen Phänomenen heimgesucht!“
„Oh?!“, keucht der fette, kleine Clubbesitzer, „Mussten Sie auf dem Weg hierher schon was einfangen?“
„Nein, das nicht“, witzelt Jas, „Die 42nd Street ist doch immer so. Kennen Sie bestimmt.“
„Soso! Scherzbold“, kommentiert der Kunde, „Also, hübsch ans Werk! Meine Künstlerinnen sind in heller Aufruhr. Es hat wieder Kleiderständer und Schranktüren bewegt, und es lässt alle Spiegel beschlagen. Menschliche Spanner in der Umkleide sind ja schon schlimm genug! Dafür habe ich fünf von New Yorks besten Rausschmeißern. Aber ein Unsichtbarer! Das habe ich ja noch nie erleben müssen, das ist ja ein Skandal, ein absoluter Skandal ist das!“
„Wer hat denn die Spukphänomene vorhin beobachtet, Sir?“, fragt Jas freundlich, während er bereits sein PKE-Gerät hin und her schwenkt, „Sie selbst?“
„Nein, nein! Ich bekomme das immer nur zugetragen. Hier passiert nichts, aber auch gar nichts, ohne dass es mir zu Ohren kommt! Es war in Umkleide Nummer drei.“
„Dann wollen wir dort mal einen vorsichtigen Blick hinein werfen!“, nickt Jas, und versucht, ernst zu gucken.
„Ja, äh, genau … ähm“, nickt Ray.
⚡
„Schnell, halt‘ Dir die Augen zu, Bruder!“, raunt Jasper verschmitzt Winston zu, als sie auf dem schummerig beleuchteten Flur die Tür mit dem großen Goldstern öffnen, „Wir sagen Dir, wann Du wieder gucken kannst!“
„Spätestens, wenn ich auf den Spuk schießen soll, oder?“, schlägt Winston vor. Er macht aber natürlich keine Anstalten, tatsächlich fromm den Blick abzuwenden, als sie reingehen.
Drei Tänzerinnen in äußerst fluffigen, bunten Federboas sind hier drin. Eine sitzt mit an sich gezogenen Knien auf einer fast mannshohen Kommode und zittert wie Espenlaub. Eine andere sitzt auf einem Barhocker neben ihr, hält ihre Hand, und redet ihr gut zu. Die dritte sitzt an einem der Spiegeltische, welche die Wände säumen, und zupft an ihren künstlichen Wimpern herum, eine Zigarette in der anderen Hand.
„Mädels, Mädels!“, sagt der Clubbesitzer Mickey Sullyvan, unterlegt von einem nervösen Händeklatschen, „Die Fachleute sind da! So! Ihr müsst jetzt endlich da rauskommen, hopp hopp! Lasst die Herren mal schön arbeiten!“
Das Dickerchen traut sich jedoch nicht in die Umkleide hinein, er bleibt hinter den drei Wild Cards, wo er sich sicherer fühlt.
„Mirna will da aber nicht runterkommen!“, sagt die Tänzerin, die auf dem Barhocker sitzt. Die, dessen Hand sie hält, dürfte Mirna sein, „Eine geschlagene halbe Stunde hab‘ ich jetzt auf sie eingequatscht, damit sie sich abregt!“
„Haben Sie das Gespenst gesehen?“, fragt Ray.
„Schock!“, erklärt die Tänzerin, „wahrscheinlich Schock. Die Arme hat manchmal flatterige Nerven!“
Jas will wissen, „Und Sie da hinten, mit der Zigarette? Auch unter Schock? Übersprungshandlung?“
„Sind Sie blau?“, fragt die Raucherin am Zurechtmachtisch und wendet sich halb um, „Ich muss hier fertig werden, ich bin gleich dran! Und Mickey sagt, wir dürfen das Abendprogramm nicht unterbrechen!“
„Sehr richtig“, lässt Mister Sullyvan sich aus dem Hintergrund vernehmen.
„Sie müssen eben um uns rum arbeiten“, sagt die Aschblonde auf dem Barhocker.
„… Ich geh‘ da nicht runter!“, stößt Mirna auf ihrer Kommode hervor.
„Musste auch nicht, Schätzchen“, sagt ihre Kollegin tröstend.
„Ja, doch, ich denk‘ schon!“, sagt Ray, „Das sind Nuklearbeschleuniger hier, mit denen wir hier unsere Arbeit machen! Da können wir, mit Verlaub, die Damen, nicht einfach so um Beistehende herum arbeiten …“
„Wir sind doch keine Putzkolonne, wo Sie einfach nur die Füßchen zu heben brauchen, damit wir staubsaugen können!“, sagt Jas, und verkneift sich schon wieder ein Grinsen.
„Soll das heißen, das sind Ballermänner?“, fragt die Raucherin verstört.
„Nuklearbeschleuniger, ja“, nickt Zeddemore, etwas defensiv.
„Typisch Dreibein!“, kommentiert die Aschblonde, „Alles, was Ihr Euch ausdenken könnt, sind Pimmel-Metaphern!“
„Was für Metaphern?!“, fragt Stantz mit großen Augen, „Pimmel-Wie bitte?!“
„Sogar, um Gespenster zu fangen! Alles muss bloss immer phallisch sein, was?“, sagt die Aschblonde mit süffisantem Lächeln.
„Äh …?“, sagt Stantz.
„So, Mädels, jetzt raus, habe ich gesagt! Hopp, hopp!“, wiederholt Sullyvan aus dem Off.
„Mirna kann doch nicht! Die traut sich da doch nicht runter! … Oder traust Du Dich jetzt, Mirna?“, fragt die Aschblonde.
„… Nee …“, haucht diese, „Was ist, wenn es mich schnappt, wenn ich den Boden berühre …?“
„Das schnappt Dich schon nicht!“
Die Raucherin derweil hat keine Angst, die springt auf und läuft an den Wild Cards vorbei nach draußen, „Wenn der Krawall hier drin wieder losgeht, mache ich mich eben nicht fertig! Vor allem, wenn hier noch rumgeballert wird! Ach Du meine Fresse!“
Jas geht weiter in den Raum rein, und scannt mit dem PKE-Gerät die Spiegeltische.
„Die sind unerklärlich beschlagen, sagen Sie?“, und er deutet auf das Glas.
„Ja, ja!“, kommt es von Sullyvan.
„Haben Sie beide das gesehen? Mirna, und …?“
„Nicolette LaRue! Etwa noch nie von mir gehört, Sie ach-so-tollen Promis?“, fragt die Aschblonde.
„Lasst die netten Herren jetzt mal arbeiten!“, sagt Mickey Sullyvan, jetzt fast verzweifelt.
„Ja, haben wir gesehen!“, sagt Nicolette, „erst der Spiegel da, dann der daneben, dann diese dort. Als wäre … weiß auch nicht …“
„Als wäre auf der anderen Seite jemand durchgegangen! Jemand ganz Kaltes, der Kälte verströmt! Auf der anderen Seite der Spiegel!“, bringt Mirna laut hervor, und beginnt nun heftig zu zittern.
„Ja, von da nach da“, nickt Nicolette, „Aber weiß nicht mehr genau, da waren wir schon abgelenkt. Vorher sind da beim Eingang doch die ganzen Schranktüren aufgeflogen, und der Kleiderständer hat sich bewegt, und Liz hat die ganzen Lippenstifte an den Kopf gekriegt.“
Jas Elliott läuft die Zurechtmachtischchen ab, und scannt weiter. Die Orakelwürfel bestätigen: Er kriegt ein Signal rein, und es wird stärker!
„Es ist immer noch hier!“, sagt er halblaut, „Ich empfehle jetzt wirklich, die Umkleide zu räumen! Und zwar alles, was keinen Positronenkollidierer trägt!“
Dank seinem Attractive-Bonus wird der Persuasion-Wurf grade so noch ein Erfolg.
„Komm‘ schon!“, sagt Nicolette, und steht von ihrem Barhocker auf, „Oder soll ich Dich Huckepack nehmen!“
„Nein, nein, ich komm‘ schon“, wispert Mirna, wirft Jas noch schafhaft einen Blick zu, dann hüpft sie von der Kommode herunter, und ist mit drei großen Sätzen draußen.
„Sie regeln das hier drin jetzt besser!“, sagt Mickey Sullyvan.
Die Orakelwürfel entscheiden: In dem Moment geht auch schon der Spuk wieder los!
Schalter:
Soundtrack: David Holmes, No Eye Dear
https://www.youtube.com/watch?v=7urzyyIW4eM
Der Garderobenständer mit den vielen plüschigen Outfits gibt kurz ein vereinzeltes Quietschen von sich — und dann fährt er von selber auf schlecht geölten Rädchen quer durch den Raum, und auf Jasper zu!
„Ach Du heilige Scheiße!“, schreit Sullyvan, und knallt die Garderobentür mit dem Goldstern zu, jetzt sind die Wild Cards allein.
Man hört sogar, wie der nervöse Clubbesitzer von außen abschließt, damit was auch immer jetzt im Raum mit den Ghostbusters gefangen ist, nicht zu ihm raus kann!
Es materialisiert sich in dem Moment ein Phantom, das aus blubbernden Ectoplasma-Blasen zu bestehen scheint, und das vage menschliche Umrisse anzunehmen versucht, aber immer wieder von gespenstischen Winden verweht wird.
Der Nachtclub-Spanner-Spuk
👻The Night Club Voyeurist Mist
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Focus d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 6
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
• Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
• Mirror Walk: The Voyeurist Mist has the power Teleport. It may only teleport by stepping through mirrors. It always has enough Power Points for using this power.
Die drei wackeren Wild Cards machen einen Furcht-Wurf. Winston schafft es nur dank seinem Brave-Bonus, die beiden anderen haben glücklicherweise hohe Würfelresultate. Winston reißt seinen Strahler vom Protonenpack, als Gratis-Aktion bevor Aktionskarten gegeben werden, dank seinem Quick Draw-Vorteil.
Runde 1: Ray fummelt ebenfalls seinen Strahler von der Rucksackeinheit, und powert ihn hastig hoch (er braucht jedoch eine reguläre Aktion dafür). Jas Elliott geht rückwärts, hält das Messgerät auf die Erscheinung gerichtet, und kalibriert es an den Einstellrädchen genauer, „Bitte recht freundlich lächeln …!“, sagt er, „Ach so, nee: Kein Mund! Schießt auf die Fäuste!“, ruft er den beiden anderen zu, das hat sein Scan ergeben, und er unterstützt Zeddemore mit Support +2.
Zuerst ist aber die Erscheinung dran! Das Blubberblasendings tappt im selben Moment auf Winston zu, umwindet ihn mit seinem Arm aus Bläschen, und dotzt den Gegner mit aller Kraft mit der Stirn voran auf einen der Schminktische! Puderquasten, Nagellack-Fläschen, Parfümzerstäuber, und bunt gefärbte Federn fliegen! Zeddemore kassiert eine kleine Platzwunde und wird Shaken, durch den Ecto-Schmadder ist er außerdem Fatigued.
Damit ist er aber dran, sammelt sich sofort wieder, reißt den Strahler hoch, und feuert aus nächster Nähe! Er macht zwei Protonenstrahler-Attacken hintereinander (da er den Vorteil Nice Shooting, Tex hat, ohne Multi-Action-Abzug). Der erste Treffer macht das Monster Wounded, der zweite (mit Bonus durch Überhitzen) macht ein weiteres Wundlevel. Mit seinen Bennies negiert das Gespenst eins davon und ist damit auf eins insgesamt. Immerhin hat es jetzt keine Bennies zum Absorbieren mehr! Es geistert mit einem unwirklichen Sausen und Geheul durch die Wand, bringt einige der Spiegel zum Beschlagen, und hinterlässt schleimiges Ectoplasma, das an der Tapete herunterläuft. (Dafür braucht es nicht mal seine Teleport-Kraft, es kann ja durch Wände gehen, weil es ätherisch ist.)
Runde 2: Damit erhält das außerirdische Geblubber einen Joker, und hat wieder einen Bennie. Auf dem halbdunklen Flur ist zu hören, wie es Tänzerinnen und Türsteher umher zu jagen beginnt, das Geschrei mehrerer Kehlen erhebt sich!
Winston nutzt die Atempause, um sich den durchsichtigen Schleim von Nacken und Handschuhen zu wischen: „Bah … Ich hatte es fast!“, er senkt durch das Aussetzen sein Fatigue wieder auf null.
Ray nickt ihm hastig zu, „Ja, guter Schuss!“, und er feuert seinerseits, auf die Garderobentür, die ja von dem nervösen Clubbetreiber unsinnigerweise abgeschlossen wurde! Der Laserstrom verkohlt das Holz, tanzt eine Sekunde lang darauf hin und her, und dann sprengt er die Tür nach außen, der Goldstern mit der Nummer drei fliegt über den Gang! (Das ist ein Punkt Umgebungsschaden, den wir freiwillig in Kauf nehmen. Besser das, als stumpf abwarten, dass das Gespenst freiwillig hierher zurück geistert!)
Jas hechtet durch den brennenden Türrahmen raus auf den Korridor, reißt das PKE-Gerät hoch, und supportet wieder Winston: „Da ist‘s runter, Bruder! Seitlich anschneiden, nicht frontal draufhalten!“
Der Gegner setzt in dem Moment seinen Joker ein, brandet wie eine Woge aus Meerschaum durch einen der flüchtenden Türsteher, um ihn von den Füßen zu reißen, und stößt gleichzeitig bedrohlich sein Brausen und Heulen aus in Richtung der Verfolger. Jas schafft es nicht ganz, dem Einschüchterungswurf zu widerstehen, und wird Distracted.
Runde 3: Jas beginnt die Runde, klickt das PKE-Gerät in seinen Ausrüstungsgürtel zurück, und zückt Tobin’s Geisterführer, blättert hektisch: „Diffundierender Nebler … ähm, hab‘s gleich …“, aber durch den Einschüchterungs-Malus kann er nicht effektiv nachschlagen.
Winston joggt ebenfalls aus der Umkleide, überholt den blätternden Jas, und feuert erneut, mit dem Support-Bonus. Sein verbesserter Protonenstrahler macht 3W6 Grundschaden, 4W6 mit seinem Raise. Drei weitere Wundlevel für Bozo! Eins bekommt er noch absorbiert, aber das macht wenig Unterschied. Winstons zweiter Schuss ist ein Fangstrahl, der den Geist Entangled macht. Mister Zeddemore hebt die Beute mit dem Laserstrom höher, Richtung Decke, um die Gefahr für die Flüchtenden zu minimieren.
Das Phantom würfelt Shaken weg und versucht sich aus dem Laserstrom zu entwinden, bleibt jedoch Entangled.
Ray erscheint an Winstons Seite, feuert ebenfalls, und nun ist das Ziel in zwei Fangstrahlen Bound. „Was ist denn das für ein Spanner, der keine Augen hat? Was soll das überhaupt?“, ruft er überdreht.
Runde 4: Das Gespenst hat ein As, und wirft sich abermals gegen die Laser, die es umwandern, aber erneut ohne Erfolg!
Jas steckt also den Geisterführer wieder weg, zückt seine Geisterfalle, und kickt sie den Flur hinauf. Unter dem gefangenen Gespenst bleibt sie liegen, und Jas ruft warnend, „Alle weggucken, bitteschön, jetzt wird’s grell!“, und betätigt das Fußpedal.
Das unwirkliche Geheul verebbt, als die Geisterfalle zuschnappt!
Soundtrack: David Holmes, Gritty Shaker
https://www.youtube.com/watch?v=aGmliDrKkJQ
Wir machen ein Debriefing mit Mister Sullyvan. Jas erzielt eine 11 bei Persuasion, und textet den dicken Besitzer heftig zu, dass der Einsatz ein voller Erfolg war, das habe man ja jetzt gesehen, aber was sollte das überhaupt, das mit dem Abschließen der Tür von außen?
„... Na, ich hatte es einfach mit der Angst! Ich habe nicht nachgedacht! Bitte vielmals um Entschuldigung, selbstredend!“, entfährt es Sullyvan.
„Oder wollten Sie unsere schwarzen Allerwertesten der Bestie vorwerfen, Hauptsache, Sie bleiben verschont, was? So kommt‘s raus, Mister! Na, die Tür, die mein Kollege — der mit dem weißen Allerwertesten hier — wegsprengen musste, die geht natürlich auf Ihr eigenes Sündenkonto, Mickey!“
„Ja aber ich sagte Ihnen ja, dass ich das nicht absichtlich … nicht bewusst …“
„Wenn jetzt mein Manager Mister Croucher hier wäre, dann würde der unsere alte Pauschale draufschlagen wegen seelischer Grausamkeit gegenüber des Geisterjagd-Personals, das will ich Ihnen aber mal sagen! Nicht wahr? So, hier unterschreiben, und hier bitte. Und hier, hier, und das hier, mit heutigem Datum.“
Während Jas also das Debriefing übernimmt, ist Ray schon mal raus, und hat mit Winston die Protonenpacks verladen. Er ist immer noch ein bisschen hibbelig, weil auf dem Flur so viele Leute durcheinander gerannt sind. So kann man doch eigentlich nicht arbeiten! Eingeparkt worden sind sie auch noch in der Zwischenzeit. Während Winston sich zentimeterweise aus der Parklücke heraus zu quälen versucht, steht Ray vor dem Eingang des Clubs, und raucht eine, um seine Nerven zu beruhigen.
„Haben Sie gut gemacht, Sie drei wackeren Helden!“, sagt plötzlich Nicolette, jetzt in einen voluminösen Pelzmantel gehüllt, und stellt sich ebenfalls rauchend neben Stantz.
„Oh? Ach so, ja. Danke! Sind Sie und Ihre, äh, Kolleginnen, auch alle unversehrt geblieben, Ma'am?“
„Ray Stantz, richtig? Sie klingen ja wie ein Soldat, wenn Sie so Meldung machen. Waren Sie bei der Armee?“, lacht sie spöttisch.
„Was? Nein. Aber Mister Zeddemore hier war das, Ma‘am.“
„Ach, Sie haben die ganze Zeit solch einen Stock im Arsch!“, sagt Nicolette, „Entspannen Sie sich mal! Jetzt haben Sie doch Feuerabend, was?“
„Genau genommen haben wir gleich noch eine Begehung in einer alten Kleiderbügelfabrikationsanlage, Ma‘am! Der berüchtigte rosa Schleim, der die Bronx heimsucht, scheint auch dort eingesickert zu sein! Ja … also noch kein Feierabend, fürchte ich! Ähm, dieser Job ist im Allgemeinen legendär für seine erbarmungslosen Nachtschichten!“
„Hah! Meiner auch!“
„Wie meinen, ähm, was machen Sie denn sonst … ach so, ja, Sie sind ja eine … also, das hier ist ja sozusagen das Nachtleben!“
„Ja, ja. Wir sind jetzt eigentlich beim Du, nach dieser Sache heute. Wir sehen uns morgen, würde ich sagen, morgen Abend um sieben! Führen Sie mich mal schön ins East Village aus. Sagen wir, ins Lucien. Dann hinterher vielleicht noch Kino, mal sehen.“
„Wie jetzt, äh? Also, meinen Sie, zu zweit, oder … also, geschäftlich, oder …“
„Oder ist Deine Gattin dagegen?“, lächelt Nicolette verschwörerisch.
„Nein, also … die Eheschließung ließ sich mit meinem bisherigen Lebenswandel, offen gestanden, nur suboptimal kombinieren …!“
„Sehr gut! Dann bist Du jetzt mein Date. Bis morgen, Ray!“
„Ja … aber …:“, setzt Stantz an, mehr verwirrt als alles andere.
„Kein Aber! Bis morgen!“
Ray macht immer noch perplexe Glubschaugen, als Jas mit seinen Papieren aus dem Club geschlendert kommt.
„Was ist denn mit Dir los, Kumpel? Du schaust so drein, wie wir vermutet hatten, dass Winston dreinschauen würde, wenn wir ihm sagen, wo wir heute hinfahren!“, lacht Jas.
Stantz räuspert sich nervös, und sagt, „Echt? Nichts, nichts!“
„Nichts, was?“
„Ich? Nee, nee! So gucke ich einfach nur so! Also ... wollen wir dann mal weiter?“
Schalter:
Wie geht das hier weiter? Machen wir doch mal einen GM Move. Advance a Plot, sagt der Orakelwürfel. Das könnten ja so einige sein. Der mit Dana, dem rosa Schleim, den Litvinovs, mit Bürgermeister Lennie und Unterfiesling Jack Hardemeyer, oder gar dem Konkurrenz-Parapsychologen Fernstrom? Die Orakelkarten antworten daraufhin, technically Deceive mystic History. Wir machen dann mal mit Dana weiter, die ruht ja ganz gewiss nicht, um sich einzig und allein aufs fachgerechte Windelnwechseln zu konzentrieren!
Also machen wir als Grundlage dafür den Wurf für ihr jüngstes Recherche-Vorhaben. Ein knapper Erfolg bei ihrem Research-Wurf: Sie findet tatsächlich ein paar Erwähnungen von einem historischen Charakter namens Vigo, sowohl in Geschichtsbüchern über das mittelalterliche Osteuropa, als auch in vereinzelten okkulten Nachschlagewerken. 1505 als Prinz im Balkan geboren, beherrschte Vigo das damalige Karpathenreich, und eroberte außerdem später Moldavien. Die Okkultbücher, die Dana in die Finger bekommt, fügen hinzu, dass er außerdem erst 1610 gestorben sein soll, und zu Lebzeiten zahlreiche magische Praktiken verschiedener mittelalterlicher Traditionen gemeistert haben soll. Auf dem abgebildeten Holzschnitt in einem der alten Bücher ist er ähnlich abscheulich wie auf dem überlebensgroßen Ruhmesportrait, an dem sie jetzt jeden Tag im Restaurationssaal vorüber gehen muss.
Vielleicht finden sich weiterführende Informationen beim Antiquar Lindhurst, aber Dana konnte sich bisher nicht dazu durchringen, erneut dorthin zurückzukehren. Die Shandor Foundation frequentiert dieses Antiquariat schließlich auch — und denen darf sie keinesfalls erneut in die Arme laufen! Eine weitere mögliche Quelle wäre Tobin’s Geisterführer, aber das einzige vollständig erhaltene Exemplar in New York City, von dem Dana weiß, befindet sich im Besitz von Ray Stantz und Jas Elliott, und zu denen will sie auch nicht gehen. Dort wiederum könnte sie Peter Venkman in die Arme laufen, das fehlte noch, sein Auftritt neulich war schon mehr als genug.
Dana sieht auf von ihren Bibliotheks-Büchern im Lesesaal, und nimmt sich vor: Sie wird Janosz persönlich zur Rede stellen. Es führt kein Weg drum herum, der ist gerade der einzige, der die eine oder andere direkte Antwort geben kann. Der führt irgendwas Bestimmtes im Schilde, abgesehen von der Wirtschaftlichkeit des Manhattan Museum of Art.
Ein weiterer Research-Erfolg hat nämlich soeben Licht ins Dunkel gebracht, was die Numerologie betrifft: Diese absurde Weisung von Janosz neulich, mit den neuen Arbeitszeiten für alle Mitarbeiter im Restaurationssaal! Dana aber hat soeben den Code geknackt:
Alle Restauratoren haben seit ein paar Tagen zu ungeraden Uhrzeiten zu erscheinen. Alle um ein paar Minuten versetzt, nach vorne und nach hinten, scheinbar wahllos. Janosz Poha hat begeistert vor ihnen herumschwadroniert, das sei dafür gedacht, um ‚mit zirkulierendem Timing Effizienz-Spitzen zu erreichen, in Anbetracht der durchschnittlichen Konzentrations-Höchstleistungszeiten des Durchschnittsmitarbeiters‘. Alle hätten sich mit größter Strenge daran zu halten.
Jetzt, wo Dana versuchsweise alle dieser neuen Arbeitszeiten numerologisch durchgerechnet hat, wird ihr heiß und kalt. Das kann doch kein Zufall sein! Oder ist sie jetzt gänzlich paranoid …?
In Buchstaben umgerechnet, ergeben die Quersummen der Arbeitszeiten in ihrem Team, „Auf dass ich wieder leben kann.“
⚡
Jas trifft sich heute mit Jimbo Henderman, dem Hippie-Journalisten.
Sie stehen in einem weihnachtlich dekorierten Straßencafé am Times Square.
Jimbo Henderman, wir besetzen ihn mit dem jungen Jeff Bridges von 1986.
„… Warum habe ich Sie bloß nicht erkannt, da neulich, auf dieser Feuerleiter?“, fragt Henderman schmunzelnd, „Bei Licht betrachtet sind Sie‘s ganz unübersehbar, Jas Elliott!“
„Und nicht etwa Hobby-Ornithologe! Ehrlich gesagt finde ich große Vögel auch total unsympathisch.“
„Es gibt eben nichts besseres als eine gute Legende, wenn man als freier Ermittler arbeitet!“, sagt Henderman schulterzuckend, „Noch dazu mit Selbstverständlichkeit vorgetragen. Hätt‘s Ihnen meinerseits fast abgenommen, das mit der Ringelgans!“
„Und Sie tragen deswegen wohl diese alberne Hippie-Verkleidung?“, grinst Jas.
„Das? Das ist eigentlich gar keine Verkleidung! So sehe ich eben aus, Mann!“
„Oh! Ja, gewiss. Wusste ich’s doch gleich. Haha. Na ja! Und Sie versuchen also jedenfalls, der schmierigen Schmadder auf den Grund zu gehen. Als Nachbarschaftshilfe im Speziellen, oder für die Umweltbewegung im Allgemeinen?“
Henderman antwortet nicht direkt, sondern sagt, „Ganz New York wird davon profitieren, wenn das hier aufgedeckt wird. Das wird groß, eine riesengroße Sache, Mann. Ich fühl‘ das im kleinen Zeh, beim Pissen!“
„Das würde ich dann mal neurologisch untersuchen lassen!“
„Sie Quatschbase. Jedenfalls sind das diesmal keine Markenfirmen, die dahinter stecken, okay, das haben Ihre wagemutigen Nachforschungen wohl ergeben. Hätte unsereinem Wochen des Umherschleichens erspart, wenn Sie ihr Loch mal gleich gebuddelt hätten.“
„Zumindest keine Unternehmen, die von Lebenden betrieben werden! Das rosa Zeugs ist sogenanntes Ectoplasma. Wir haben schon diverse Pröbchen ergattert, mittlerweile nicht nur in der Bronx. Forschen jetzt mit Feuereifer daran herum.“
„Kann man diese Forschungen mal sehen? Vielleicht ein paar schnelle Fotos knipsen?“, fragt der Bärtige, „Ich habe ein Dutzend Bekannter, die das brennend interessieren würde. Auch, wenn’s ein bloßer Zwischenstand ist, und noch kein Endergebnis.“
„Oh, bei uns läuft alles in astrein versiegelter Laboratmosphäre! Alles aseptisch abgesperrt, da dürfen keine Externen vorbeischauen!“
„Das, was Mister Peck von der EPA gesagt hat, klang aber anders, da vor Gericht.“
Jas winkt ab, „Mister Peck lügt natürlich. Um uns zu diskreditieren, klarer Fall. Das ist mittlerweile nicht einmal mehr Rachedurst bei dem. Das macht der mittlerweile aus bloßer Gewohnheit!“
„Ihr krummbeiniger, kleiner Anwalt hat das aber auch gesagt! Herumliegende Chipstüten und überall Kaffeebecher und so!“, und Henderman muss lachen.
„Na ja, in unserem Hauptquartier herrscht nicht diese Art von aseptischer Atmosphäre. Halbleer gefutterte Chipspackungen sind toleriert.“
Jimbo Henderman schlürft nachdenklich an seiner Kaffeetasse, und schaut wie unbeteiligt auf die vorbeieilende Menge am Times Square.
„Was machen Sie mit Ihren Ergebnissen, wenn sie welche haben, Elliott?“, fragt er schließlich.
„Na selbstredend: Wir rennen sogleich zu Bürgermeister Lennie, versteht sich! Der hat bedauerlicherweise letztlich äußerst sparsam auf uns geguckt, wann immer er uns mal über den Weg gelaufen ist. Aber hinter dem erzkonservativen Gequatsche von Lennie steckt ein Herz aus glitzerndem Gold, das haben wir ja bei der Krise um Central Park West schon gesehen.“
„Sie müssen das nutzen, um sich geschickt zu positionieren, Mann“, sagt Jimbo leise, das Lächeln scheint immer noch verschmitzt, aber seltsam unbewegt, „Sie haben das hier mit Jack Hardemeyer zu tun. Sie brauchen diese Forschungsergebnisse als Rückversicherung.“
„Der tanzt doch nach Lennies Pfeife, der kleine Korinthenkacker! Etwa nicht?“
„Noch! Hardemeyer wartet auf seinen eigenen großen Moment. Der würde das doch als Meilenstein für seinen Werdegang zählen, das zu schaffen, was der EPA nicht gelungen ist — und Ihnen den Laden dicht zu machen. Diesmal endgültig!“
„Ha! Das mussten aber schon größere Geister als Mister Hardemeyer begreifen, dass uns nicht der Stecker zu ziehen ist. Die Stadt braucht uns nun mal!“
„Was Hardemeyer braucht, das sind Ihre Köpfe an Eichenschilden, als Wanddekoration. Dann punktet er bei New Yorks Skeptikern, und hat Chancen, der nächste Bürgermeister zu werden, wenn Lennie Gouverneur wird!“
„Sie würden also sagen, wir sollten mit einem fertigen Forschungsbericht vor Jack Hardemeyers Nase herumwedeln, aber sicher gehen, dass er ihn erstmal nicht zu lesen bekommt? Und seine nächsten Schachzüge abwarten?“
„An Ihrer Stelle würd‘ ich es jedenfalls so machen“, sagt Henderman.
Hat er uns noch was mit auf den Weg zu geben, der Hippie? Die Orakelkarten sagen dazu: Reveal Equipment. Das ist ja erstmal rätselhaft. Welche Geisterjäger- bzw. Antagonisten-Ausrüstung könnte denn ein Jimbo Henderman aufzeigen? Der ist doch einer der wenigen hier, der nichts mit Okkultismus am Hut hat! Aber dann fällt mir was ein, in der Filmvorlage werden die Helden ja einen tanzenden Toaster herstellen, denken wir mal in diese Richtung. Also, dann so:
Der Journalist sagt leise, „Eins noch, Mann: Wir haben ziemlich viel über das ekelhafte Zeugs zusammengetragen. Aber nicht so viel wie Sie, allem voran das mit dem stillgelegten Gleistunnel da unten, wo das durchrauschen soll! Wussten Sie aber, dass der Glubsch auch psychotrope Eigenschaften hat?“
„Ja, das hat die Gerichtsverhandlung neulich ja höchst anschaulich gezeigt, Mister Henderman! Das war ja wie ein Tischfeuerwerk direkt aus dem Hades! Wir hatten vorher schon eine vage Theorie aufgestellt in der Feuerwache, aber wir hatten ursprünglich nur sehr wenig Probenmaterial gehabt, und das Ganze ehrlich gesagt total unterschätzt.“
„Irgendwelche Psychoaktiva sind in dem Schweinezeugs drin. Tragen Sie bloss immer Atemmasken, wenn sie damit arbeiten, das will ich Ihnen geraten haben! Es ist wie Kleber schnüffeln.“
„Eigentlich ist das Plasma recht geruchsarm.“
Henderman raunt warnend, „Freunde eines meiner Journalisten-Kumpels — so richtige Knallköpfe — die haben die helle Idee gehabt, das zu rauchen!“
„Echt? Sie verscheißern mich. Das ist doch viskos, das kann man gar nicht rauchen.“
„Doch, die Idioten haben Bananenschalen getrocknet und gehäckselt, und es da drauf geträufelt, bevor es sich auflösen konnte. Und das dann als Tabak verwendet.“
„Hat wahrscheinlich obendrein scheiße geschmeckt.“
„Hat bei einem von den Typen zu einem zwölfeinhalbstündigen Horrortrip geführt, Mann! Wie gesagt, da sind irgendwelche unerforschten Psychoaktiva drin. Halluzinogene. Darum sage ich Ihnen: Immer Filtermaske tragen, wenn Sie damit hantieren.“
Schalter:
„Ja, sind denn jetzt alle übergeschnappt?“, fragt Percy Hayburn lautstark in sein Mikrofon in seinem Sendestudio, „Die ganze Stadt spricht wieder von den Geisterjägern! Tja! Es wird nicht nur die dunkle Jahreszeit sein, welche die Leute auf dieses unliebsame Thema bringt!“
„Aber schlagen diese Leute den richtigen Ton an, wenn es um diese Firma geht, Percy? Was denkst Du?“, fragt Carl Gabriel.
„Das will ich Dir sagen, Carl: Diese Kerle haben es verdient, mit verfaulten Tomaten beworfen zu werden! Stattdessen munkelt man in manchen Stadtteilen schon wieder vom Auftauchen von sogenannten Gespenstern … als sei diese Stadt ein Dorf von abergläubischem Bauerngesindel, das sich um ein Lagerfeuer zusammengeschart hat!“
„Und niemand unternimmt etwas dagegen, wie es scheint …“
„Nein, Carl, niemand unternimmt etwas, denn jetzt fallen dem aufrechten Bürger auch noch Offizielle in den Rücken, die bisher verlässliche Verfechter der verdammten Rechtmäßigkeit waren, wie zum Beispiel ‚der Hammer‘, Richter Stephen Wexler! Und was macht Bürgermeister Lennie?“
„Oh, gute Frage, Percy. Aus dem Rathaus habe ich schon eine ganze Weile nichts mehr Konkretes vernommen!“
„Gar nichts macht er, gar nichts, Carl! Die Hände hat er in den Schoss gelegt, Däumchen dreht er! Warum? Weil er noch nicht weiß, wie das alles hier sich entfaltet! Im Rathaus wird offensichtlich gerade einer auf Weihnachtsstimmung gemacht, auf pure Besinnlichkeit, und überhaupt keine Stellung bezogen! Um am Ende sein Mäntelchen nach dem Winde zu hängen, egal, von wo dieser Wind weht — und egal, wie sehr er möglicherweise stinken mag!“
„Du forderst also ein beherzteres Eingreifen, wie mir scheint, wie?“
„Unser geschätzter Bürgermeister Lennie sollte jetzt hart durchgreifen, wo Richter Wexler und die Staatsanwaltschaft das schon nicht gebacken gekriegt haben. Statt alles vom stets bemühten Jack Hardemeyer machen zu lassen!“
„Ja, das stimmt, Percy: Richter Wexler hat die einstweilige Verfügung neulich zurückgenommen, und das ist der Hintergrund, vor dem die Firma um Elliott, Venkman, und Stantz wieder ihre fragwürdigen Dienste anbieten darf.“
Hayburn tönt, „Ich selber war da gewesen, im Büro von Bürgermeister Lennie, '84, da habe ich gesehen, wie diese Scharlatane das Oberhaupt der Stadt um den Finger gewickelt haben! Ihn dazu gebracht haben, Walter Peck und mich als die Stimme der Vernunft zu ignorieren! Wenn die eines können, dann ist das quatschen; quatschen wie die silberzüngigen Teufel!“
„Ich bin geneigt, Dir das zu glauben! Nun, Percy: Zwei Gespenster auf einmal sollen ja vor dem versammelten Gerichtssaal erschienen sein, am Tag der Verhandlung neulich …“
„Ja, verdammt! Und zwar in dem Moment, als ich für meinen Teil schon nicht mehr im Saal war! Als wäre da ein Zusammenhang!“
„Und welcher könnte das sein, Percy?“
„Ja, welcher Zusammenhang wohl, das fragt man sich natürlich! Ich sage: Vermutlich der, dass man befürchtet hatte, dass ich die Spuk-Show durchschauen würde! Es musste hinter meinem Rücken inszeniert werden! Und nun treiben sie also wieder ihr schmutziges Werk, diese Geisterjäger, auf Kosten der Leichtgläubigen unter den New Yorkern …“
„Ein Dutzend neuer Einsätze soll in der Tat derzeit geplant sein, oder teilweise bereits diese Woche über die Bühne gegangen sein!“
„… Aber, Carl, eines ist sicher: Ich werde nicht eher aufgeben, bis die Wahrheit über diese Schlawiner endlich ans Licht gebracht wurde! Mit oder ohne Unterstützung durch die Rechtsvertreter und Rechtsverdreher dieser Stadt! Und damit basta!“
⚡
Soundtrack: Run DMC, Ghostbusters
https://www.youtube.com/watch?v=4NVfZy4HyIg
Ihr neuer Werbespot ist in der darauffolgenden Woche fertig abgedreht und beginnt, emsig über die Mattscheiben zu flimmern. Er ist beinahe ebenso hastig produziert wie all ihre vorherigen armseligen Werbefilmchen. Phil Croucher steckt eben wieder dahinter, und er hat wieder gespart, wo er nur irgendwie konnte! Winston und Peter preisen am Schluss des Clips den besonderen, saisonalen Service-Plan zum halben Preis an, und wenn man genau horcht, hört man dabei Peter an der Stimme an, dass er vorher heimlich einen Schnaps gesoffen hat!
„Ja, sind denn jetzt alle übergeschnappt?“, verkündet er an dieser Stelle im Spot, „Halber Preis?!“ (und nur wer Percy Hayburns Radiosendung verfolgt, versteht, dass dies ein ironischer Seitenhieb ist, auf die Ausdrucksweise ihres Kritikers neulich). Egon derweil versucht in dem Spot richtiggehend aus sich rauszugehen, als er den offiziellen Ghostbusters-Heißgetränke-Thermalkrug in die Kamera hält (komplett mit dem neuen Wiedereröffnungs-Logo), mit Gratis-Luftballons für die Kids.
„… Ich weiß überhaupt nicht, was Ihr habt!“, wiegelt Croucher ab, als der Spot in der Glotze läuft, und sie alle mit einem Feierabendbier auf der alten Couch in der Fahrzeughalle davor sitzen, „Das ist alles ganz toll geworden. Und preiswert in der Produktion, mächtig preiswert!“
Jas kichert, „Und wenn er schon niemanden so ganz überzeugt, dann gereicht uns dieser kleine Fernsehbeitrag zumindest dazu, Mister Hardemeyer und Mister Peck gehörig zu nerven! Ach, Leute! Kann mir plastisch vorstellen, wie sie unser kleines Machwerk hier im TV sehen, und einfach mal an ihrem Verstand zweifeln!“
⚡
So richtig zurück ist die Firma aber erst dadurch, dass Ray endlich das neue Einsatzfahrzeug fertig hat. Die schweren Tore der Feuerwache öffnen sich, und die chromblitzende Stoßstange erscheint dahinter, mit dem frisch angemeldeten Kennzeichen Ecto-1A, mit dem kleinen Emblem der Freiheitsstatue darauf. Die neue Karre röhrt auf die Straße, mit mehr Warnlampen, mehr LED-Werbetafeln, und mehr Bling-Bling als jemals zuvor! Die knallgrünen und orangen Signallichter kommen jetzt nach Nachteinbruch besonders gut zur Geltung.
„… Unfassbar, dass die Karre nicht seitlich umkippt in der Kurve, mit all dem Gedengel, was Ihr da oben drauf gebastelt habt!“, kommentiert Peter von der Rückbank.
„Eine Parabolantenne auf dem Wagendach war langfristig unumgänglich, wenn wir ernsthafte Forschungen betreiben wollen“, sagt Egon, trocken wie immer, „Ressentiments bezüglich des Fahrverhaltens müssen dabei hintenangestellt werden.“
Jas nickt, „Und die LED-Werbetafeln waren eine Auflage von Deinem werten Brüderlein, Pete! Damit können wir stets auf tagesaktuelle Sonderangebote und Scheinrabatte hinweisen!“
„Wie fährt sie sich, Winston?“, fragt Ray auf dem Beifahrersitz, offensichtlich zum Platzen stolz auf sein Werk.
„Astrein“, sagt dieser, „Aber die Beschleunigung nervt mich etwas … na ja, mit dem Extra-Gewicht brauchen wir jedenfalls keine Angst mehr zu haben, was die Bodenhaftung betrifft. Nur meinen Kanonier-Klappsitz auf dem Dach, den vermisse ich jetzt bereits.“
„Ecto-1 wird ja auch wieder in Betrieb genommen!“, sagt Ray, „Sobald diese Oldtimer-Ersatzteile endlich aufgetrieben worden sind, um den blöden Motorschaden zu beheben, dann werden wir zwei Ectomobile haben! Das ist dann der Beginn von Peters vielbeschworenem Fuhrpark!“
„Kaum zu glauben, dass dieser Händler Dir einen komplett erhaltenen zweiten '59er Cadillac Sentinel angeboten hat!“, sagt Winston, und ballert mit fast 50 Stundenkilometern um eine scharfe Linkskurve.
Venkman verschüttet dabei seinen Milchkaffe auf seinem Arbeitsoverall, und guckt nachdenklich auf den Kaffeefleck herab.
Ray nickt aufgeregt Winston zu, „Den hier, den sollten wir ursprünglich einfach nach Ersatzteilen für Ecto-1 ausschlachten! Dann haben wir gecheckt, dass es eigentlich weniger Aufwand ist, den hier einfach wieder flott zu machen. Und jetzt können wir das tolle neue Wiedereröffnungs-Logo stilvoll in der Stadt herumfahren! Denkt mal, wie das wird — keine Sorge, Winston, die da vorn machen Dir schon Platz! — wenn wir zwei Einsatzfahrzeuge im Betrieb haben, dann können wir zwei parallele Einsatzorte gleichzeitig bedienen! Oh Junge!“
Auf der Kühlerhaube und den Türen des Ecto-1A prangt ebenfalls das Redesign, das Jas und Phil bestellt hatten, ein Ghostbusters-Logo, das triumphal ein Victory-Zeichen macht (wie als würde es gleichzeitig klarmachen wollen, dass dies Teil II der Kampagne ist).
Die Blaulichtfahrt führt das Team mit plärrenden Sirenen auf die Park Avenue hinauf, den spektakulären ‚Canyon aus Glas‘, in Richtung Grand Central Station. Sie haben heute gar nicht die Gelegenheit, mit ihrer glänzenden, neuen Karosse irgendwo protzig vorzufahren, denn der Kunde hat Janine am Telefon gesagt, der Spuk ginge jetzt gerade bereits vor sich. Er habe schon mehrere Auffahrunfälle verursacht, und würde drohen, eine Massenkarambolage im dichten beiderseitigen Verkehr auf der Park Avenue anzurichten!
Schon kommen die Wild Cards in Sicht der Kreatur, die hier entfesselt ist: Das einzige noch halbwegs Menschenähnliche an ihr ist ihre Fratze, beinahe karrikaturenhaft verzerrt, offensichtlich bester Laune, manisch grinsend durch wulstige Lippen, die Glubschaugen rollend; der Rest gleicht eher einer fetten Made, die dünnen, ectoplasmischen Beinchen tragen sie so schnell über den Asphalt dahin, dass man nicht ausmachen kann, ob es nur zwei sind, oder hunderte!
Die Wild Cards machen ihren Furcht-Wurf, und bestehen alle, teilweise dank Brave-Bonus. Janine muss nicht würfeln, sie wird dem wild dahin wieselnden Irrwicht gar nicht ansichtig. Sie sitzt in der Einsatzzentrale, das Funkgerät in der einen Hand, um die Jungs im Ecto-1A zu koordinieren, den Telefonhörer in der anderen Hand, wo der aufgeregte Anrufer aus der Grand Central Station dran ist. Der und seine Mitarbeiter haben von hoch oben das Geschehen auf der Park Avenue im Blick.
Für den ersten Einsatz des Ecto-1A machen wir also eine Verfolgungsjagd. Die machen wir nach den Chase-Regeln in SWADE (S. 113). Das Ecto-1A startet auf dem ersten Feld der Kartensequenz. Winston verwendet sein Driving für Würfe zum Manövrieren auf der Sequenz, der Geist seine Agility.
Die Leute von Cryptozoic Entertainment waren so nett, eine Miniatur speziell für das Ecto-1A in GB: The Board Game II zu packen,
zwar im unpassenden Maßstab für reguläre Battle Maps, aber großartig für Chase-Sequenzen wie diese hier
Der geisterhafte Gesuchte startet auf der dritten Karte, mit etwas Vorsprung
👻Street Creeper Ghost
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d10, Fighting d6, Notice d6, Taunt d8, Stealth d8
Pace: 80 (2d10 Running Dice); Parry: 4; Toughness: 7
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Size +2: This creature has almost the size of a compact car.
• Speed Along: Street Creepers can move with 120 mph, up to Pace 80, with 2d10 as Running Dice.
• Wall Walker: The Street Creeper can creep along all even surfaces, including walls and ceilings.
Runde 1: Das Kriecherviech beginnt die Szene, und scheint das aufholende Ectomobil noch nicht bemerkt zu haben. Es ist damit beschäftigt, für Entsetzen und Durcheinander unter den menschlichen Verkehrsteilnehmern zu sorgen. Dabei konzentriert es sich aufs Vorankommen, und baut seinen Vorsprung aus, mit Raise beim Agility-Wurf. Dadurch beträgt der Abstand zu den Wild Cards nun drei Kartensegmente.
Als nächster ist Winston dran, der noch mehr beschleunigt. Trotz Reroll gelingt ihm kein Raise, daher kommt er nur ein Segment weiter.
Janine macht über Funk einen Support-Wurf für ihn: „Obacht Jungs, laut dem Kunden hält das Biest da grade voll auf eine der bisherigen Unfallstellen zu!“
Winston kann sich bereit machen, das Steuer rumzureißen, und bekommt Support +1 durch den Funkspruch.
Ray kurbelt hastig das Beifahrerfenster herunter, und heizt seinen Protonenstrahler auf.
Hinter ihm tut Jas dasselbe, und ruft währenddessen, „Ich seh‘ seinen lila Bürzel schon nicht mehr, Bruder, gib‘ Stoff, gib‘ Stoff!“, und auch er supportet Winston, erhöht dessen Bonus auf +2.
Peter blättert halbarschig im Bedienungshandbuch, die eselsohrigen Seiten flattern im Fahrtwind, und er ruft Ray zu, „Okay, jetzt mal genau die Strahllänge vorkalibrieren, Jungs! Äh, bei 17 anfangen, 17!“, und sein dicker Finger tippt auf die Tabelle, die Jas und Egon mal für das Handbuch entworfen haben. Ray bekommt dadurch ebenfalls Support +2.
„Es scheint sich auf der rechten Spur zu halten!“, ruft Egons tiefe Stimme, sein Blick ist auf die Anzeige des PKE-Geräts geheftet, „15 Meter vor uns … 14 …“, und er erzeugt auch für Jas einen Support-Bonus. Ray und Jas auf der Beifahrerseite sind die einzigen, die sinnvoll das Feuer eröffnen können, sobald Winston sein Überholmanöver mit dem Gespenst starten kann ...!
Schalter:
Runde 2: Winston hinterm Steuer ist als allerletzter dran, mit einer kümmerlichen Zwei als Aktionskarte. Er sollte aber früh dran sein, um zu ihrem Ziel aufzuholen, damit die anderen ballern können! Für einen Bennie kaufe ich ihm eine neue Aktionskarte, es wird eine kümmerliche Drei! Dann hilft alles nichts.
„Weiter drauf zu, Ihr seid gleich in Sicht — weit links halten, gleich kreuzt ein LKW Euren Kurs!“, schreit Janine aufgeregt in ihr Funkgerät, die Warnung aus ihrem Telefonhörer an ihrem anderen Ohr weitergebend. Mit ihrer Telefon-Koordination steigert sie Zeddemores Support-Bonus auf +3.
Alle im Ecto-1A beißen stumm die Zähne zusammen, als sie das gehört haben. Peter geht auf Hold, Jas auch, Ray auch. Sie können nicht viel machen, bevor sie nicht auf der Chase-Sequenz aufgeholt haben!
Egon scannt weiter, sagt in die angespannten Schweigesekunden, „Jasper, versuch‘ einen Kopftreffer, während Raymond auf den Torso zielt! Die Beine ignorieren!“, und er erhöht mit seinem Electronics-Wurf Jas Elliotts Support-Bonus auf +2.
Dann ist der Straßenkriecher dran! Er macht als Aktion das Manöver Evade (SWADE S. 115), und beginnt in einem halsbrecherischen Zickzack zu rennen, an den ineinander verkeilten Autos und Streifenwagen vorüber — oder mitten durch sie hindurch! Aber was sagt man dazu: Das gewandte Gespenst würfelt einen Kritischen Misserfolg bei Agility! Die Orakelwürfel entscheiden, dadurch fällt es um eine Karte zurück auf der Sequenz: Dem Straßenkriecher gelingt es, eine Gruppe Umstehender bei den verkeilten Autos aufzuscheuchen! Er dreht in wahnwitzigem Tempo eine Extrarunde über die Fahrbahn, um die Kreischenden noch weiter auseinander zu jagen! Man hört sein keckerndes Hohngelächter durch die Hochhäuserschlucht hallen!
Danach würfelt er für sein Vorankommen (diesmal wahlweise als Free Action), und vergrößert den Abstand zu den Ghostbusters wieder auf drei Kartenfelder.
Endlich ist Winston dran, und seine Drei ist auch noch eine Kreuz-Karte, also ist das eine Complication (wie in einer Chase-Sequenz üblich)! Das Ecto-1A braust also auf die Unfallstelle zu, und mit weit aufgerissenen Augen muss Winston den kopflos umher rennenden Flüchtenden ausweichen! Dank dem eingespielten Support-Bonus ist sein Driving-Wurf ein Erfolg, und er kurvt um die Rennenden herum. Dann aber kommt sein eigentlicher Manövrieren-Wurf (für den der Support-Bonus eigentlich gedacht war). Trotz Reroll nur ein regulärer Erfolg! Indem Zeddemore das Steuer herumreißt, umrundet er schlingernd den LKW, vor dem Janine per Funk gewarnt hatte. Der Abstand zum Street Creeper verringert sich nur wenig, auf zwei Kartensegmente.
Runde 3: Janine beginnt die dritte Runde, und schreit in ihr Funkgerät: „Die sagen, jetzt habt Ihr dreihundert Meter freie Bahn! Drück‘ drauf!“, und sie supportet Winston abermals, mit +2.
Damit ist unser Fahrer dran, aber er hat wieder eine Kreuz-Karte. Die Complication: Das auf dem Asphalt hinterlassene Ectoplasma des Street Creeper macht die Fahrbahn gefährlich rutschig! Grimmig konzentriert hält Winston dagegen, und gleicht die Rutschbewegung meisterhaft aus (mit Raise). Sein darauffolgender Manövrieren-Wurf ist abermals kein Raise. Aber sie sehen das dahin preschende Monster genau vor sich! Nur ein Kartensegment ist es noch entfernt, bis es auf seiner Karte wieder beschleunigen wird.
Ray verwendet in diesem Moment seinen Hold-Marker, hängt sich aus dem aufgekurbelten Fenster in den eisigen Fahrtwind, und feuert! Sein Support-Bonus gleicht den Abzug durch Unstable Platform aus, und sein Protonenstrahl trifft mit Raise! Der Schadenswurf ist (trotz drei Rerolls) grottenschlecht, und das schnellfüßige Scheusal wird nur Shaken durch den Treffer.
„Wupps, habe die Beine erwischt!“, schreit Ray.
Jas hängt sich mit seiner Hold Action hinter ihm aus dem Fenster, und feuert ebenfalls. Eine Doppeleins fällt! Statt dem Phantom erwischt Jas ein am Straßenrand der Park Avenue abgeparktes Auto — und sein Protonenstrom schmilzt eine tiefe, gezackte Kerbe in den Lack und das Blech der Fahrerseite! Zwei Umgebungsschaden-Marker für das Team.
„Uuuh, Versicherungsfall!“, kommentiert Jas, und macht einen O-Mund, kneift peinlich berührt die Augen zusammen.
„Es beschreibt wieder eine Pendelbewegung, Winston! Nicht verwirren lassen“, ruft Egon mit dem PKE-Gerät dem Fahrer zu, für den nächsten Support-Bonus.
Mit wahnwitzigem Gekecker gibt die Erscheinung vor ihnen Hackengas, nachdem es sich von Shaken erholt hat, und bringt (mit Raise) neuen Abstand zwischen sie. Jetzt trennen sie wieder drei Kartensegmente.
Runde 4: Jas und Ray haben hohe Aktionskarten, und gehen nacheinander auf Hold. Egon scannt weiter, und supportet wieder Winston: „Pendelbewegung stoppt … Vollgas, Winston!“
Dessen Bonus ist dadurch wieder auf +3. Er drückt das Gaspedal durch, und erzielt auf den Punkt ein Raise! Der Abstand zum rasenden Phantom schmilzt dahin!
Das Ecto-1A hat den Street Creeper beinahe eingeholt
Ray verwendet seine Hold Action, und feuert abermals. Wieder streift der Laserstrom nur das Ziel, und macht es Shaken. Daraufhin spielt auch Jas seine Hold Action aus, und verpasst (dank ordentlich Rerolls) dem Gespenst drei Wundlevel!
„Ihr seid gleich bei Grand Central Station! Da wird der Verkehr noch dichter, aufgepasst!“, rauscht Janines Stimme aus dem Funkgerät. Winston bekommt dadurch einen neuen Support-Bonus.
Der Street Creeper ist am Zug, erhöht sein Tempo, aber kann sich nicht von Shaken befreien. Also gibt’s keine Ausweichmanöver für ihn, diese Runde!
Runde 5: „Ihr haltet jetzt außerdem auf die andere Unfallstelle zu, die es verursacht hat!“, warnt Janine, und steigert Winstons Support-Bonus auf +2.
Der Geist derweil erholt sich von Shaken, und kann damit wieder manövrieren. Die Jungs im dahin bretternden Ecto-1A sperren die Münder auf … als es statt auf der Fahrbahn nun an einer der gläsernen Hochhausfassaden entlang huscht, die Schwerkraft schlichtweg ignorierend, wie eine übergroße, klebrige Kakerlake! Sein Evade-Manöver bringt -4, um es diese Runde zu treffen! Der Abstand zu den Verfolgern steigt wieder auf drei Kartensegmente.
Winston schwenkt ruckartig auf die rechte Fahrspur, und umgeht die Unfallstelle, ohne Tempo einzubüßen. Er schafft ein Raise beim Manövrieren, und verringert den Abstand auf nur noch ein Segment!
Das ist die Chance für Jas‘ Hold Action. Er feuert, aber zersprengt damit nacheinander zwei Parkuhren, und brockt uns einen dritten Umgebungsschaden-Marker ein.
„Jetzt, Ray! Du musst zicken, wenn es zackt, und zacken, wenn es zickt!“, feuert Peter den anderen Kollegen an.
„Fangstrahl in die Körpermitte!“, ruft Spengler, immer noch auf die Anzeige seines Messgeräts starrend.
Ray feuert, die beiden Support-Würfe gleichen wieder den Unstable Platform-Abzug aus, bleibt nur noch der durch das Evade-Manöver erzeugte Abzug, er macht den Street Creeper damit Entangled, verlangsamt ihn durch den Protonenstrahl.
Runde 6: Winston hat diesmal einen König als Aktionskarte, und es gelingt ihm mit röhrendem Motor, sich neben den Straßenkriecher zu setzen, genau unterhalb seiner Position zu fahren, während die Erscheinung käfergleich an der Glasfassade dahin rennt.
Ray und Jas halten drauf, und treffen nun beide mit Raise! Ihre Protonenströme pflücken das Ziel von der Hochhauswand ab wie ein Stück fauliges Obst, und ziehen es hinab. Das Ecto-1A macht mit kreischenden Bremsen Halt, beschreibt dabei einen halben Bogen, bevor es zum Stehen kommt. Egon reißt die Wagentür von Jas auf, und wirft die Geisterfalle über diesen hinweg, auf den Bürgersteig. Haut mit geballter Faust auf das Fußpedal, und draußen vor dem Auto wird der Street Creeper in den Lasertrichter der Geisterfalle gesogen!
„… Was ist da los? Habt Ihr‘s versaut? Wo seid Ihr jetzt?“, meldet sich Janines kratzige Stimme über das Funkgerät im Armaturenbrett.
Alle fünf Wageninsassen atmen einen Moment durch. Elliott und Stantz powern mit einem Knopfdruck ihre Strahler wieder herunter.
„Hallo? Ich hab‘ hier noch unseren Auftraggeber am Rohr, der will wissen, was Sache ist!“
„Wir haben es erwischt, Janine!“, sagt Ray, „Lurchi hat seine letzte Karambolage angerichtet!“
„Na, was hältst Du jetzt von der Kurvenlage von dem neuen Ecto?“, fragt Venkman nach vorne, „Nicht überladen, oder wie, oder was? Schwerpunkt, Straßenhaftung?“
„Ausgezeichnet“, bringt Winston hervor, wischt sich den Schweiß von der Stirn, und sinkt tiefer in den Fahrersitz.
Janine hat ja den Auftraggeber in der Grand Central Station noch am Telefon, sie beschreibt denen alles, was die Jungs ihr über Funk verklickern, und macht da gleich das Debriefing. Durch Jas‘ drei gesammelte Umgebungsschaden-Marker bekommt sie einen Abzug, aber sie würfelt so hoch, dass der kaum ins Gewicht fällt.
⚡
Damit bin ich nun bei fünf Geldbonus-Markern in unserer Team-Kasse. Erstmal kaufe ich nur ein paar Kleinigkeiten dazu, nämlich den feierlichen Heißgetränke-Thermalkrug, und einen Maximalvorrat an billigen Zigaretten, beide geben dem Träger nur kleine Boni, aber ich finde beides ziemlich witzig für meine schwer arbeitenden Wissenschaftler. Viele weitere Nachtschichten kommen schließlich auf sie zu! Die anderen drei Geldbonus-Marker spare ich für später. Ich will eigentlich ein zweites Protonenpack mit Supercharger aufwerten, wie das von Winston, aber in absehbarer Zeit kommen auch noch weitere technische Innovationen auf die Wild Cards zu, da will ich noch etwas Entwicklungsbudget zurückhalten.
Neue Kampagnengegenstände für unsere Helden
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln