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Schwammigkeit von Regeltexten - Fehler oder "notwendige Hintertür für Freiheit"?

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felixs:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  7.08.2024 | 17:42 ---Mir ist tatsächlich auch völlig unverständlich, wie man Regeln anders auffassen könnte.

--- Ende Zitat ---

Indem man sie nicht besonders ernst nimmt, gern mal vergisst, ignoriert, je nach Situation anders spielt etc. Wie in vielen (den meisten?) Rollenspielgruppen halt.

Eine Definition von Regeln dürfte den wenigsten Schwierigkeiten bereiten. Die gewachsene Tradition von Rollenspielen kann aber etwas anderes aussagen. Präskriptiv vs. deskriptiv etc.

Harlekin78:

Das Gewicht ist definiert: 10 pounds. *duck_und_weg*


--- Zitat von: manbehind am  7.08.2024 | 18:04 ---Mit Bezug auf "Mage Hand" halte ich die Frage für falsch gestellt, denn die Regeln zur Verwendung von "Mage Hand" sind nicht schwammig.

Unklar sind die konkreten Bedingungen, unter denen die Regel zum Einsatz kommt. Das ist aber etwas anderes. Hierbei handelt es sich um Definitionsfragen: Ist das, was der Spieler vorhat, konsistent mit der Bedeutung von "to manipulate an object" usw. usf., d. h. die Frage lautet: Darf der Spieler die Handlung durchführen oder nicht?

Z. B. bei der Auslegung von Gesetzestexten tritt ja die gleiche Schwierigkeit auf.

Hier hilft nur Urteilsvermögen, was eben darin besteht, abstrakte Fall-Klassen auf konkrete Einzelfälle anzuwenden und zu entscheiden, ob die Anwendung angemessen ist oder nicht.

Das Problem der "schwammigen Regel" gibt hier es nur deshalb, weil es kein angemessenes Bezugssystem gibt. Das könnte man definieren (z. B. Klasse 1: Items bis 100 g Gewicht, Klasse 2: Items bis 5 kg Gewicht usw.) und dann festlegen, dass "Mage Hand" nur zur Manipulation von Objekten der Klasse 1 und 2 eingesetzt werden darf. Das Problem ist damit nicht gelöst, aber in ein vielleicht leichter lösbares Problem transformiert.

--- Ende Zitat ---

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: felixs am  7.08.2024 | 18:10 ---Indem man sie nicht besonders ernst nimmt, gern mal vergisst, ignoriert, je nach Situation anders spielt etc. Wie in vielen (den meisten?) Rollenspielgruppen halt.

Eine Definition von Regeln dürfte den wenigsten Schwierigkeiten bereiten. Die gewachsene Tradition von Rollenspielen kann aber etwas anderes aussagen. Präskriptiv vs. deskriptiv etc.

--- Ende Zitat ---

Mag sein. Geht mir aber halt ab. Vereinbarte Regeln und deren Einhaltung sind für mich eine Frage des respektvollen Umgangs miteinander. Vergessen ist das eine, aber ignorieren, nicht Ernst nehmen, einfach verändern... ist für mich unsozial.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Harlekin78 am  7.08.2024 | 18:12 ---Das Gewicht ist definiert: 10 pounds. *duck_und_weg*

--- Ende Zitat ---

Ja, aber es hilft nicht bei der Frage, wo die Grenzen der Manipulation liegen. Konkret: ob sie ein Schloss öffnen kann, ist weder eine Frage der Masse des Schlosses noch der des Schlüssels.

Jiba:
Ich glaube, die Ausgangsfrage ist schon unglücklich gestellt.
Schwammig ist ein sehr wertender Begriff, während interpretationsoffen zum Beispiel deutlich positiver wäre. Denn, seien wir ehrlich, die Präzision und Genauigkeit von Regeltexten hat Grenzen und muss sie auch haben, da sonst die Texte einfach zu lang werden. Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch: Selbst noch so präzise Regeltexte werden interpretiert. Und viele grundständige Regelwerke, die heute verbreitet sind, haben beide Regeltextsorten im Angebot. 

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