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War D&D 3.5 das bisher beste D&D aller Zeiten?
Galatea:
Der Umfang von D&D3.5 hat mich nie abgeschreckt, ich mag es wenn ein System mit vielen Optionen daherkommt (und kleinere Balancingprobleme kann man im Zweifelsfall auch selbst beheben). Wenn man alle Charakterklassen, Subklassen, Monster usw. in ihrer Masse zusammennimmt finde ich es fast schon absurd, dass es keinen echten modularen Klassen- oder Monsterbaukasten gibt.
Was ich am Regelwerk dagegen absolut furchtbar fand war das Kampfystem in der Praxis, wo man STUNDEN mit einem einzigen kleinen Scharmützel gegen ein paar Gegner verbringen kann. Das ganze ist einfach so unfassbar träge und dass Spieler der Reihe um nacheinander abgehandelt werden um ihre 3-4 Würfe zu machen machte es echt nicht besser.
Zouan81:
Ich weiß nicht, ob man DESHALB auch die "Gelegenheitsangriffe" ins Kampfsystem eingebaut hat, um es ein bisschen zu beschleunigen.
Da ja ein rundenbasiertes Kampfsystem einen Echtzeitkampf simulieren soll und jeder Teilnehmer am Kampf in seiner Runde eine begrenzte Anzahl an Aktionen hat, war mir logisch nicht ganz schlüssig, warum man unter dem Begriff "Gelegenheitsangriff" überhaupt diese extra Gratis-Aktion bekommt, selbst dann, wenn sich ein Charakter lediglich aus dem Nahkampf um 1 oder mehr Felder zurückziehen will. Denn den Gelegenheitsangriff gibt es ja unabhängig davon, ob der bevorteilte Charakter über Talente wie "Schnelligkeit" oder "Blitzschnelle Reflexe", womit der "Gelegenheitsangriff" zumindest noch halbwegs nachvollziehbar wäre.
nobody@home:
--- Zitat von: Zouan81 am 26.11.2024 | 20:34 ---Ich weiß nicht, ob man DESHALB auch die "Gelegenheitsangriffe" ins Kampfsystem eingebaut hat, um es ein bisschen zu beschleunigen.
Da ja ein rundenbasiertes Kampfsystem einen Echtzeitkampf simulieren soll und jeder Teilnehmer am Kampf in seiner Runde eine begrenzte Anzahl an Aktionen hat, war mir logisch nicht ganz schlüssig, warum man unter dem Begriff "Gelegenheitsangriff" überhaupt diese extra Gratis-Aktion bekommt, selbst dann, wenn sich ein Charakter lediglich aus dem Nahkampf um 1 oder mehr Felder zurückziehen will. Denn den Gelegenheitsangriff gibt es ja unabhängig davon, ob der bevorteilte Charakter über Talente wie "Schnelligkeit" oder "Blitzschnelle Reflexe", womit der "Gelegenheitsangriff" zumindest noch halbwegs nachvollziehbar wäre.
--- Ende Zitat ---
Gerade in der dritten Edition führt meiner Erfahrung nach die Kombination aus Angst vor Gelegenheitsangriffen und der Tatsache, daß man Standard-Mehrfachangriffe in der dritten Edition nur mit einem 5-Fuß-Schritt, aber nicht der vollen Bewegung kombinieren kann, in der Praxis gerne mal dazu, daß Nahkämpfer aneinander kleben bleiben und sich nicht mehr groß von der Stelle rühren, bis der Kampf zumindest zwischen ihnen entschieden ist. Das schwächt den Eindruck von "Trägheit" natürlich nicht gerade ab.
So etwas wie Gelegenheitsangriffe gab's nebenbei auch schon in Editionen vor der dritten -- da allerdings mehr mit Bezug auf konkret spontan auf dem Absatz wendende und das Hasenpanier ergreifende Gegner, nicht so sehr bei jeder kleinen Ablenkungsausrede.
Feuersänger:
Ja, die Existenz von AoOs macht den Kampf nicht unbedingt mobiler. Sie sind auch eher ein simulationistisches Element.
Sie sind zB ziemlich unverzichtbar, wenn so ein Kampf nicht zu einer Farce ausarten soll, bei der die Beteiligten alle munter aneinander vorbeidefilieren können - und zum Beispiel an den Frontkämpfern vorbei schnurstracks auf den flauschigen Robenträger im Hintergrund zu - ohne das man irgendwas dagegen tun könnte. Sowas führt zu Beschwerden am Spieltisch.
Eine Alternative wäre einfach eine "Kontrollzone" auszurufen, an der man einfach nicht vorbeigehen KANN. Auch das würde wieder nicht von allen Spielern positiv aufgenommen - "Wie, ich kann nicht? Was hält mich denn ab?"
AoOs sind eine bewährte Methode, um beide Ansprüche unter einen Hut zu bekommen: du _kannst_ am Gegner vorbeilaufen, aber musst dafür eben die Konsequenzen fressen. Ist doch prima.
flaschengeist:
--- Zitat von: Feuersänger am 26.11.2024 | 22:51 ---AoOs sind eine bewährte Methode, um beide Ansprüche unter einen Hut zu bekommen: du _kannst_ am Gegner vorbeilaufen, aber musst dafür eben die Konsequenzen fressen. Ist doch prima.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich genau so und bislang habe ich noch keine Lösung kennen gelernt, die beide Ansprüche besser unter einen Hut bringt, als die gute alte Gelegenheitsattacke.
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