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War D&D 3.5 das bisher beste D&D aller Zeiten?

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Feuersänger:
Das mag ja sein. Letzten Endes kommt es aber auch einfach darauf an, wie gut die Spieler ihr Zeug drauf haben und aufeinander eingespielt sind. Ja, ich habe auch schon zB in PF absolut grausamen Sitzungen beigewohnt in der ein einzelner - nichtmal übertrieben schwerer - Kampf 3 Stunden gedauert hat, weil fast alle Spieler wie bei Benny Hill übereinander gestolpert sind und weder Grund- noch charakterspezifische Regeln richtig intus hatten. Das war aber nicht die Schuld des Systems.

Aber so wie ich das mit engagierten Spielern kenne, geht das zack-zack, und man kann auch in kürzerer Zeit eine komplexe Schlacht abhandeln, die so ungefähr eine halbe Stufe an XP ausmacht, oder auch große Teile eines Dungeons ausputzen, _und_ hat daneben noch Zeit für andere Dinge.

Zugegeben: dies erfordert halt eben nicht nur Spieler, die ihren Scheiss draufhaben, sondern andererseits auch eine SL die es verknusen kann, wenn ihre kostbaren Monster von kompetenten Charakteren fachgerecht zerlegt werden, und nicht künstlich den vom Spiel vorgesehenen Schwierigkeitsgrad vervielfacht, damit die Spieler es "nicht zu leicht" haben.

Cormac:
Vielleicht zu Beginn. Bevor das System dann mit immer neuem Zusatzkram und immer unausgewogeneren Feats zugemüllt wurde. Danach eher nicht mwhr.

Feuersänger:

--- Zitat von: Cormac am 27.11.2024 | 20:56 ---Vielleicht zu Beginn. Bevor das System dann mit immer neuem Zusatzkram und immer unausgewogeneren Feats zugemüllt wurde. Danach eher nicht mwhr.

--- Ende Zitat ---

Hmja. Ich weiss schon was du meinst. Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Die größtmögliche Macht-Diskrepanz zwischen den Klassen hast du mit "Core Only". Schon allein, weil im PHB ab Level 12 für den Mundanen absolut nichts neues an Feats mehr kommt, während Zauberer halt bis Level 17 neue Zaubergrade freischalten.

Klar gab es danach einen Powercreep. Aber einiges davon war ja auch sinnvoll und notwendig, um die nichtmagischen Klassen irgendwie attraktiv zu machen.

Und im Nachhinein betrachtet waren WotC damals Waisenknaben gegen das, was Paizo mit PF angestellt hat. Das ist irgendwann regelrecht über den Hai gesprungen. Ich habe mir dann damit beholfen, einen Cutoff zu setzen (iirc 2014 rum), weil ab da neues Material wirklich nur noch um der Veröffentlichung Willen rausgedrückt wurde ("publish or perish") - ohne neue Regeln kein Splat, und ohne Splat kein Umsatz, schien die Denke zu sein.

Ainor:

--- Zitat von: ghoul am 27.11.2024 | 20:15 ---Ich bin fest davon überzeugt, dass Kämpfe in 3E deutlich länger dauern als in AD&D, was letzterem deutlich mehr Zeit für andere Tätigkeiten oder mehr Kämpfe lässt.

--- Ende Zitat ---

Dem würde ich zustimmen. Aber: ich glaube dass AD&D allgemein auf niedrigeren Stufen gespielt wurde. Das hilft natürlich . Auf Stufe 1 sind alle Editionen schnell. Und: das System entscheidet möglicherweise über weniger Dinge. Wenn ohne Battlemap der DM einfach entscheidet dass der Feuerball 4 der 8 Orks trifft ist das natürlich schneller als wenn die Spieler genau schauen wo sie den Spruch platzieren können.


--- Zitat von: Feuersänger am 27.11.2024 | 20:36 ---Letzten Endes kommt es aber auch einfach darauf an, wie gut die Spieler ihr Zeug drauf haben und aufeinander eingespielt sind.

--- Ende Zitat ---

Nicht wirklich. Wenn es mehr Zeug gibt dauert es mit denselben Spieler länger. Komplexität gibt es nicht umsonst.


--- Zitat von: Feuersänger am 27.11.2024 | 21:27 ---Hmja. Ich weiss schon was du meinst. Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Die größtmögliche Macht-Diskrepanz zwischen den Klassen hast du mit "Core Only". Schon allein, weil im PHB ab Level 12 für den Mundanen absolut nichts neues an Feats mehr kommt, während Zauberer halt bis Level 17 neue Zaubergrade freischalten.

Klar gab es danach einen Powercreep. Aber einiges davon war ja auch sinnvoll und notwendig, um die nichtmagischen Klassen irgendwie attraktiv zu machen.

--- Ende Zitat ---

Die größtmögliche Macht-Diskrepanz ist relativ theoretisch und auf normalen Stufen eher selten. Die Caster haben vom Powercreep ja auch stark profitiert. Insofern war es ganz sicher nicht notwendig, und auch nicht unbedingt sinnvoll.

Im Grunde sind Werte im normalen Core 3.5 und im Regalmeter 3E fast genausowenig vergleichbar wie zwischen den Editionen. Das Spiel wäre vermutlich sehr viel handlicher gewesen wenn jemand alle 2 Jahre die zu schlecht gewordenen Optionen entfernt hätte. (in Gewisser Weise ist das mit dem Umstieg auf PF 1 passiert).

Galatea:

--- Zitat von: flaschengeist am 27.11.2024 | 19:38 ---Wenn Spieler Kämpfe möglichst kurz mögen wäre meine erste Hypothese, dass sie entweder nur langweilige Kämpfe kennen oder generell keine Kämpfe mögen. In letzterem Fall ist Länge dann ein hinreichendes Kriterium und meine persönliche Umsetzung wäre Länge 0 (ergo gar nicht kämpfen).
--- Ende Zitat ---
Also wenn meine Gruppe für denselben Kampf in D&D3.5 drei Stunden braucht, in einem anderen Sim-System aber nur um die 20 Minuten (ja, wir haben gemessen) UND mehr Spaß hat, dann kann mir keiner erzählen, dass der Kampf an sich das Problem ist.
Man möchte ja auch mal kämpfen, aber wenn schon ein kleiner "Zwischenkampf" oder Zufallsencounter fast den kompletten Abend füllt, dann ist das für die Kamapgnenprogression halt schon ein echtes Problem.

Und es geht nicht nur um die Länge des Kampfes, es geht auch um das Gefühl, das dabei rüberkommt. Wenn 8 Spieler am Tisch sitzen, gegen eine ähnliche Menge vergleichbarer NSCs kämpfen (die auch ihre Angriffe machen müssen) und das ganze zack-zack-zack geht, eine komplette Kampfrunde in unter 2 Minuten durch ist, dann gibt das ein ganz anderes Flair, als wenn man sich in der Zeit bis zum nächsten eigenen Spielzug ne Pizza backen kann.

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