Pen & Paper - Spielsysteme > DSA - Das schwarze Auge

Wie beliebt ist DSA heute noch?

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Ma tetz:
@ Aikar, dann habe ich Dich einfach falsch interpretiert :)

Wahrscheinlich sind die von Dir genannten Punkte schon recht zentral.

Offen gestanden kann ich die harte Ablehnung der 5.und das beharren auf der 4. nicht recht nachvollziehen. Ich hab  einen militanten Vertreter dieser Fraktion im Freundeskreis, aber so richtig harte Argumente kommen da meist nicht. Vielleicht war es einfach zu viel Veränderung um Abwärtskompatibel zu sein und zu wenig Veränderung um das neue Investment, was ja sehr hoch ist (wenn man mit alles und scharf spielen will) zu rechtfertigen.

Wir spielen jetzt auf jeden Fall erstmal mit Ilaris weiter. Das ist wirklich stringent designed, spielleiterfreundlich und bildet alles ab, was ich in Aventurien brauche.

Cass:

--- Zitat ---Andersrum kann man das wie so manch ein D&D-Kommentator positiv sehen und sagen: DSA ist ein Stück weit allgemeines Kulturgut und würde selbst den totalen kommerziellen Untergang zumindest noch eine ganze Weile überstehen.

--- Ende Zitat ---

Sehe ich auch selbst genau so. :) Nur wurde hier ja die Frage nach der Zukunft der Marke gestellt. Bei der Fuelle an Fanmaterial (Briefspiel, Wiki, Foren, Szenarios...) habe ich mir schon seit etwa 2016 nicht mehr viele offizielle Publikationen angesehen und werde trotz meiner Vorliebe fuer die Ausarbeitung bestehender Abenteuer statt komplett selbst zu entwickeln wohl genug Material noch fuer die Rente haben.


--- Zitat --- Vielleicht war es einfach zu viel Veränderung um Abwärtskompatibel zu sein und zu wenig Veränderung um das neu Investment, was ja sehr hoch ist (wenn man mit alles und scharf spielen will) zu rechtfertigen.
--- Ende Zitat ---

Das hat auch bei mir genau diesen Grund: Es besteht schlicht keine Notwendigkeit, sich in ein neues Regelsystem einzulesen, und wenn ich es doch einmal taete, dann bestimmt Ilaris statt DSA5. Zwar waeren die neueren Publikationen sicher auch ohne die Regeln nutzbar, aber lange Zeit wurden sie eben an diese gekoppelt und mit sehr hohem Regelanteil per Seite publiziert. Dann hat man noch den irgendwie ins comichafte abgedrifteten Kunststil und damit ist das Interesse an DSA5 bei mir einfach nicht da, ohne dass ich ueberhaupt regeldesignphilosophische Argumente vorbringen koennte warum.

Carus:

--- Zitat von: aikar am 15.11.2024 | 09:46 ---Da würde ich zustimmen. Die 3W20 Probe ist vielleicht umständlich, aber sie ist auch ikonisch. Da würde ich persönlich bei DSA eher an anderer Stelle ansetzen, wenn man es einsteigerfreundlicher machen will und zwar bei den zig Spezial-, Optional- und Vertiefungsregeln.
--- Ende Zitat ---

Ich frage mich, ob das nicht auch etwas ein Problem derjenigen ist, die lange DSA 4.1 gespielt haben. Dort braucht man um die meisten Abenteuer spielen zu können 4 oder 5 Regelbücher, also eine relativ grosse Hürde, dafür ist das dann relativ in sich geschlossen. Bei DSA5 braucht man bloss ein Regelwerk um spielen zu können aber hat dannach halt sehr viele Möglichkeiten für genau diese Spezial-, Optional- und Vertiefungsregeln. Wir kennen nur DSA5 und uns war der Grossteil der existierenden Optionalregeln halt auch recht egal, wir haben uns rausgepickt was wir spannend fanden. Bei Leuten die von DSA4.1 her kommen habe ich häufige eine gewisses Unbehagen festgestellt, dass irgendwo da drausse noch mehr Regeln rumgeistern, die man dann nicht besitzt oder anwendet. Für uns war dagegen immer klar, wenn uns der Erweiterungsband XY nicht interessiert, dann kaufen und benützen wir den halt einfach nicht.

aikar:

--- Zitat von: Carus am 17.11.2024 | 02:56 ---Bei Leuten die von DSA4.1 her kommen habe ich häufige eine gewisses Unbehagen festgestellt, dass irgendwo da drausse noch mehr Regeln rumgeistern, die man dann nicht besitzt oder anwendet.
--- Ende Zitat ---
Fear of missing out a rule  ;D Ist sicher nicht so daneben.
 
--- Zitat von: Carus am 17.11.2024 | 02:56 ---Für uns war dagegen immer klar, wenn uns der Erweiterungsband XY nicht interessiert, dann kaufen und benützen wir den halt einfach nicht.
--- Ende Zitat ---
Respekt, wenn ihr das so schafft. Ich hatte da immer das Problem "Woher weiß ich, welche Regeln ich verwenden will, wenn ich sie nicht lese? Und ich will eigentlich nicht so viele Regeln lesen müssen, nur um zu entscheiden, dass ich sie nicht verwende".
Aber realistisch betrachtet hat mir (!) inzwischen schon das Grundregelwerk zu viele Stellschrauben und zu beachtende Sonderfälle und Modifikatoren, also stellt sich die Frage für mich eigentlich gar nicht mehr.

Eine Kritik gerade von DSA4.1-Fans an DSA5 ist ja auch: "Wenn ich nur eine bestimmte Regel will, brauche ich ja den ganzen Zusatzband". Das stimmt durch die Regelwiki nicht wirklich, aber diese diffuse Meinung ist irgendwie da.

Interessant wäre ja auch zu wissen, wie groß die Zielgruppe an DSA4.1-Fans überhaupt noch ist, die man theoretisch abholen könnte. Über die verbliebenen DSA3-Fans macht sich ja auch niemand mehr Gedanken. DSA5 wird nächstes Jahr 10 Jahre alt.

Dass einige DSA4.1-Fans immer noch sehr aktiv in den Foren und Discord-Channels sind und zum Teil ungefragt bei (eigentlich meist DSA5-)Regelfragen einwerfen, wie es denn bei DSA4.1 war, ist leider auch ein tatsächlicher Problempunkt, der sich durch die Neuauflage der alten Regelwerke eher verstärken als weggehen wird.
Die meisten Editionskriege legen sich nach einer gewissen Zeit. Meist mit der neuen Edition als "Gewinner" (D&D4 war da die seltene Ausnahme, bei der mit Pathfinder die Fortführung des alten Systems gewonnen hat). Bei DSA wird der Editionskrieg aber immer noch am Köcheln gehalten, was die Einstiegshürde ebenfalls erhöht.

Nebelwanderer:
Ich muss leider sagen - Bei mir gar nicht mehr. DSA hat mich sehr geprägt und war mein Einstieg ins Rollenspiel. Ist 30 Jahre mittlerweile her und ich habe es auf einem Zeltlager kennengelernt und fand die Illustration echt gut.

Ich habe viele der damaligen Boxen von der dritten mühsam von meinem Taschengeld gekauft, bin bewandert in der Geschichte, dann kam DnD und der prägenste Satz war an den ich mich heute noch erinnere -
DSA - "Sie können ihre eigenen Abenteuer schreiben, aber dann kommen sie nicht mehr in den Genuss der lebendigen Welt und tiefe die Aventurien zu bieten hat."
DnD "Drücken sie den Reichen Ihren Stempel auf"

DnD ist jetzt auch ein schweres System, aber deutlich Intuitiver als DSA. Die 3w20 Probe, sry, wie hohl muss man sein um soetwas zu entwickeln. Einer meiner besten Kollegen war aber ein DSA Purist und ich gab DSA 4.0 nochmal eine Chance, habe mir viele Regelwerke dazu geholt und dann fetter Schlag wieder in die Fresse - Ich sag nur Wunschvolumen. Dann kam 4.1 habe ich dann in einer Autorenrunde gespielt das ging ganz gut, aber sie meinte selber das sie mit zahlreichen Hausregeln spielt weil das System so nicht funktioniert.

Dann gab es noch eine Myranorrunde bei der ich mich auch eingedeckt habe, aber effektiv wars genauso rotze wie wie das Grundsystem. Also ungefähr habe ich so 1000 Euro ausgegeben für ein System das so für mich nicht funktioniert.

Ich mag Aventurien, ich mag die Götter, ich mag das verwobene. Effektiv macht aber Earthdawn und Pathfinder alles besser - Für mich.

Darum habe ich mir die fünfte auch gar nicht mehr angeschaut.

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