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Rekrutierung: Früherkennung von "Problemfällen"??

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Torsten (Donnerhaus):
Ich würde mit niemandem mehr als einen One-Shot spielen, den ich nicht vorher rudimentär kennengelernt habe. Da merkt man dann recht schnell, ob es klickt oder nicht. Zumindest mit einer Trefferquote von ca. 90%.

Die schlimmsten Psychopathen erkennt man aber eh nicht auf Anhieb. Oft auf Monate nicht. Mitunter dauert es Jahre, bis die sich entlarven. Dagegen ist dann kein Kraut gewachsen.

unicum:

--- Zitat von: Kardinal am 14.11.2024 | 18:55 ---Wie vermeidet ihr es eigentlich heutzutage bei der Rekrutierung neuer Spieler/innen euren Spieltisch von radikalen Reichsbürgern, creepy CryptoBros, Flat-Earthern und braunen Schwurblern frei zu halten?
Interviews, Fragebögen, "Probezeiten"?

--- Ende Zitat ---

Für mich fehlt da auch noch die andere Seite der Weltverbesserer. Ist jezt (leider) nicht so das die Itioten alle nur auf der rechten Seite des plotisches Spektrumes sitzen - die gibts auch links und in der Mitte.

Das gesagt: Mit den leuten reden. Ein Probespiel anbieten. Ich hab das grpße Glück das hier einmal im Monat offene Rollenspieltage stattfinden - zugestanden ist da auch oft genug der Kaffeesatz unseres rollenspielvereines anwesend (will sagen all die Leute die aus ... Gründen ... keine Runde finden) aber ... den kenn ich ja schon ;)

Aber ich hab tatsächlich auch über das Internett (Mitspielzentrale oder sowas,.. keine Ahnung schon jahre her) eine Mitspielerin und einen Mitspieler angeworben - war menschlich gesehen nicht koplett abwegig ausser das lezterer dann so oft gefehlt hat das ich ihn rausgeworfen habe. (hast du noch intresse? - ja - die näcshten Termine genannt - unentschuldigt gefehlt - etc pp ihr kennt das ja auch, wenn nicht persönlich dann hier durchs lesen). Die Mitspielerin blieb solange dabei bis sie ihre Doktorarbeit abgeschlossen hatte und weggezogen ist.

Eigentlich habe ich einen großen Fundus an Mitspielern es ist also in der Regel kein großes Problem. Mitspieler zu finden.

Alexandro:

--- Zitat von: Kardinal am 14.11.2024 | 18:55 ---Wie vermeidet ihr es eigentlich heutzutage bei der Rekrutierung neuer Spieler/innen euren Spieltisch von radikalen Reichsbürgern, creepy CryptoBros, Flat-Earthern und braunen Schwurblern frei zu halten?
Interviews, Fragebögen, "Probezeiten"?

--- Ende Zitat ---

Transparenz.
Ich schreibe klar in meine Rundenausschreibungen "keine Nazis, AfD-Wähler oder sonstigen Demokratiefeinde"... in der Regel ist das ausreichend, um Leute fernzuhalten, welche wir nicht in unserer Gruppe haben wollen (wenn sich jemand durch diese Voraussetzung beleidigt fühlt und deswegen nicht an der Runde teilnimmt... dann hat dieser Hinweis seinen Zweck erfüllt).

Natürlich könnte sich ein Hardcore-Nazi/Misogyne/Transphobe verstellen und sich auf diese Weise Zugang zur Gruppe erschleichen (ist bisher noch nicht vorgekommen,  aber möglich wäre es), und solange er seine Ansichten hinter dem Berg hält, gibt es kein Problem (aber wie gesagt sind diese Typen meist sehr schlecht darin, keine Diskussion vom Zaum zu brechen).

Ansonsten gilt: wer uns auf den Sack geht, der fliegt (ggflls nach Verwarnung) aus der Runde. Eine "Probezeit" haben wir nicht, bzw alles ist Probezeit: wenn jemand sich 5 Jahre vorbildlich benommen hat und dann plötzlich (weil in deren Leben plötzlich irgendetwas quer gelaufen ist), die Runde zum Ausleben einer soziopathischen Ader nutzt, dann kann diese Person trotzdem immer noch aus der Runde entfernt werden. Seniority ist kein Ersatz für Sozialkompetenz.

Quaint:
Naja, ist schwierig. Ich versuche die Runden und den Stil schon in der Ausschreibung rüberzubringen. Und bevor irgendwas gemeinsam gespielt wird geht es erstmal in eine Art Vorgespräch. Und so bissle was an Leuten kann man da schon aussortieren. Aber sehr oft ist es auch so, dass es eben keine Früherkennung gibt, sondern so im Laufe der ersten paar Spielsitzungen klar wird ob es passt, welche Seltsamkeiten gegebenenfalls vorhanden sind und ob man damit irgendwie umgehen kann oder ob man besser getrennte Wege geht. Teilweise erlebt man aber auch noch nach Jahren Überraschungen und findet Dinge heraus...
Aber ich versuche auch zumindest ein bissle offen zu sein und auch Kontakt mit Leuten zu haben, die gewisse Dinge anders sehen als ich. Aber zumindest in meinem Umfeld sind extreme Positionen nicht so sehr vertreten. Oder zumindest lassen die Leute die Positionen nicht so heraushängen.

Femenmeister:
Hmm. Das kommt auf den Härtegrad des Problemfalls an. Grundsätzlich bin ich zu einem gewissen Grad bereit, Ansichten zu tolerieren, die sich auf der gänzlich anderen Seite meines weltanschaulichen Spektrums befinden - so lange sie nicht ausgesprochen werden und somit den Frieden am Tisch stören.  Dass man andere Meinungen zu den Dingen auf der Welt hat, ist ja klar und auch wünschenswert. Nur wenn es das Hobby stört, wird es zum Problem.

Selbstverständlich gibt es da Grenzen. Wenn ich von jemanden weiß, dass er nachts wohlwollend von Björn Höcke träumt oder das Butscha-Massaker verteidigt, weil der arme Putin sich ja so von der Nato bedroht fühlte - dann möchte ich diese Person nicht von meinem Spielleiterschirm aus sehen.

Da ich meistens meine Spielerinnen und Spieler aus dem Bekannten- oder Kollegenkreis rekrutiere, hatte ich dieses Problem in dieser Form allerdings auch noch nicht wirklich. Bei Personen, die man vorher nicht kannte, ist es wahrscheinlich nicht immer einfach, dies im Vorfeld zu erkennen.
Ich stelle aber meistens auch bei neuen Gruppen im Vorfeld klar, dass ich stark politisch gefärbte Äußerungen - egal, welcher Färbung - bei den Sessions nicht hören möchte. Und das wurde bisher eigentlich auch immer akzeptiert und durchgehalten.

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